Donnerstag, 14. Juli 2011

FC Aarau: Regionale Zusammenarbeit wird ausgebaut

Die Reform der Challenge League - so hofft man - wird die fussballerische Qualität in der zweithöchsten Schweizer Fussball-Liga verbessern. Die Reduktion der Mannschaften bringt aber gleichzeitig auch eine Reduktion der verfügbaren Ausbildungsplätze mit sich, und zwar gleich in zweifacher Hinsicht. Einerseits findet ein physischer Stellenabbau statt, weil sechs Clubs aus der Challenge League absteigen müssen. Andererseits werden Clubs der Challenge League Überlegung anstellen müssen, wie viele Positionen überhaupt noch mit jungen Talenten besetzt werden können. Die Challenge League ist künftig keine klassische Ausbildungsliga mehr und die Clubs werden vermehrt auf bewährte Leistungsträger zurückgreifen.

Diese neue Ausgangslage beschäftigt auch den FC Aarau. Es ist ihm nach wie vor ein Anliegen jungen Fussballern Spielpraxis zu bieten, denn die besten Talente nützen einem Club nichts, wenn sie auf der Ersatzbank "versauern". Aus diesem Grund wird die Zusammenarbeit zwischen Vereinen verschiedener Ligen zunehmend an Bedeutung gewinnen. Der FC Aarau hat in diesem Zusammenhang die Zeichen der Zeit schon früh erkannt und zusammen mit dem FC Wohlen und dem FC Baden das Team Aargau gebildet. Seither verfügt unsere Region über eine schlagkräftige U-21-Mannschaft - und die Spieler über ein Sprungbrett für höhere Aufgaben.

Nun weitet der FC Aarau die regionale Zusammenarbeit weiter aus. Mit dem SC Schöftland, dem SC Zofingen, und dem FC Wangen bei Olten konnten dieser Tage neue Vereinbarungen erzielt werden - weitere sollen folgen. Diese erlauben es allen Beteiligten sportliche Ressourcen zu nutzen und zu optimieren. Als Grundlage dazu dient die gemeinsame Mitgliedschaft in der Nachwuchsstruktur der Partnerschaft Team Aargau. Mit diesem Gefäss verschaffen sich die beteiligten Vereine erstklassige Ausbildungsmöglichkeiten für ihre aussergewöhnlichen Fussballtalente. Gemeinsames Ziel ist es dabei, die guten Fussballer im Kanton Aargau zu behalten, denn in der Vergangenheit bestand Gefahr, dass diese aufgrund fehlender Entwicklungsmöglichkeiten zu Grossstadt-Clubs wechseln - oder sich vom Leistungssport sogar ganz zurückziehen, weil ein Umzug mit der ganzen Familie nicht möglich ist.

Zusammenarbeit auf allen Stufen

Konkret sieht die neue Zusammenarbeit vor, dass die vorhandenen Strukturen im Junioren- und Aktivbereich gemeinsam genutzt werden, um den Spielern eine optimale Ausbildungsstruktur zu ermöglichen.

Dabei wird die aktive Förderung bereits bei den 10-Jährigen betrieben, damit die talentiertesten Spieler auf ihrem Weg zur möglichen Profikarriere optimal begleitet werden können. Wird ein Talent entdeckt, treten Abläufe in Kraft die dem Spieler die besten Trainingsmöglichkeiten bieten und regeln darüber hinaus Rechte und Pflichten die durch die Übernahme und die Weiterbetreuung von Spielern den beteiligten Vereinen entstehen. Einer der wichtigsten Faktoren der Zusammenarbeit ist dabei, dass diese jederzeit ehrlich, fair und zielgerichtet erfolgt - sprich: Die beteiligten Parteien respektieren die definierten Rekrutierungsgebiete und arbeiten transparent, mit dem wichtigsten Ziel vor Augen, die Talente unserer Region im Aargau halten zu können.

Die Zusammenarbeit hat auch Auswirkungen auf die ersten Mannschaften der jeweiligen Vereine. So haben die beteiligten Clubs besondere Transfermodalitäten geschaffen. Damit wird gewährleistet, dass Fussballer jeden Alters innerhalb des Teams Aargau optimal eingesetzt werden können. Optimal nicht nur für den Verein, sondern insbesondere auch für den Fussballspieler, denn diesem wird Spielpraxis auf dem entsprechenden Niveau ermöglicht. Schafft ein Eigengewächs letztlich den Durchbruch im nationalen oder internationalen Fussball, profitieren alle beteiligten Vereine am erzielten Erfolg.

Der FC Aarau freut sich ausserordentlich über diese neue Stufe der Zusammenarbeit und ist zuversichtlich, zusammen mit den beteiligten Clubs den richtigen Schritt in die Zukunft gemacht zu haben.

1 Kommentar:

Yogi hat gesagt…

Das wäre doch mal was für einen schönen Bericht am Regionalfernsehen ;)