Montag, 23. Januar 2012

Laikas Reise

Seit einigen Wochen beobachte ich das Tun von Basti Bund, der mit Michael Döhrmann ein sehr schönes Projekt verfolgt, welches nun kurz vor der Uraufführung steht. Bastis Statusmeldungen auf Facebook liessen schnell erkennen, dass hinter dem Musical viel Freude und Liebe steckt und die regelmässig ins Internet gestellten Klänge bestätigten glücklicherweise diese Hoffnung. Weiter unten in diesem Artikel findet Ihr ein wundervolles Stück, das echt unter die Haut geht.

Am Wochenende vom 2./3. März steht nun die ersehnte Uraufführung in der Gemeindehalle Ulm-Eggingen an. Grund genug, hier mal ein bisschen die Werbetrommel zu rühren. Ich will versucht sein mit den beiden Künstler ein Interview zu machen - inzwischen lauschet der schönen Musik.

Hier reinhören: 
Laikas Reise - Jelenas Lied

Mittwoch, 30. November 2011

Liebeserklärung

Geschrieben worden an anderer Stelle im Internet, von der Frau die ich heiraten werde.

Heimkommen, ein Chaos vorfinden, die Schultern zucken und denken: ICH kann ja Sonntag Abend hier wieder verschwinden – unbezahlbar.

Mitten am Nachmittag Sex in einer unglaublich tiefen, befriedigenden Art zu haben und zu wissen, dass einer der Nachbarn versucht durch das unbevorhangte Fenster zu gucken und schon wieder die Schultern zu zucken – unbezahlbar.

Den Mann wütend machen, weil man ihn übergeht (ich finde immer noch, dass es rattenscharf aussieht *sabber*) und nach der Aussprache trotzdem wieder mit ihm lachen dürfen – unbezahlbar.

Einen längeren Rock anziehen, weil der Mann vor Angst und Eifersucht durchdreht und sich nicht bevormundet fühlen – unbezahlbar.

Den Mann an den Händen nehmen, ihm versichern, dass man weder jemanden anmachen will, noch mit diesen Ausbrüchen nicht klar kommt, weil man es tief in sich fühlt und sich sicher ist, dass er THE ONE ist- unbezahlbar.

Selbstverständlich das erste Stück zu fahren bis sich der Mann im Haus soweit beruhigt hat, dass er mit dem Kind alleine weiter fahren kann – unbezahlbar

Den Platz im Bett für ein Kind räumen, das seinen Vater dringend ganz nahe braucht, ohne sich entwertet oder weggeschoben zu fühlen – unbezahlbar.

Danach wieder ins Bett zu Vater und schlafendem Kind zu dürfen und sich dort sicher und gut aufgehoben zu fühlen, obwohl klar ist, dass man nachher im Liegestuhl (der übrigens für mich tiptop geht) schlafen wird – unbezahlbar.

Eine Nähe zu fühlen, die man fast körperlich spüren kann und zu wissen, dass sie bleibt – unbezahlbar.

Nach zu wenig Schlaf aufstehen, sich ins Wohnzimmer fläzen und surfen und irgendwann vom Kind besucht zu werden, das auch wach ist und sich mit diesem ein Bisschen zu unterhalten, während der Vater noch weiter Bäume versägt und sich gut fühlen – unbezahlbar.

Mit dem Kind einen Pakt schliessen, dass man den Vater wecken geht, sobald das ebanking erledigt ist und das Strahlen in den Augen des Kindes sehen, weil es den Plan gut findet – unbezahlbar.

Zum Frühstück um halb 1 anstelle von Marmeladen-Broten Kuchen essen – unbezahlbar.

Im Bett Fotos zu schiessen und sich dabei gut fühlen – unbezahlbar.

Nachmittags versuchen, Mann und Kind in die Sonne zu schicken und sich doch nicht gestört fühlen, wenn sie nicht gehen – unbezahlbar.

Einfach sein dürfen, ohne etwas zu müssen, obwohl man eine Familie ist – unbezahlbar.

Entspannt auf die Klinik vorbereiten (inkl. Packen, sich etwas auffrischen etc.) und so locker dabei sein, dass man selber fahren kann – unbezahlbar.

Das Kind im Pyjama mitnehmen, weil es sich nicht anziehen mag und sowieso anschliessend gleich ins Bett sollte und es völlig normal finden – unbezahlbar.

Glückselig mitten in der Nacht einschlafen, mit dem Wissen getragen und geborgen zu sein – von Liebe, Akzeptanz, Toleranz, Verständnis und Erfahrung – UNBEZAHLBAR!

Endlich auf dem richtigen Weg, das Ankommen spüren, den Hafen sehen – stimmig, wohlig, zufrieden – pures Glück!

Dienstag, 22. November 2011

Sehr geehrter Herr Darbellay

Die CVP hat es nun wirklich nicht nötig, sich heute schon einer Schlammschlacht zu bedienen um in vier Jahren nicht schon wieder gefühlte 50 Sitze im Parlament zu verlieren. Es wird immer genügend Menschen geben, die um ihren Glauben zu stützen, erstens Kirchensteuern zahlen und zweitens die CVP wählen, jetzt machen Sie sich doch keine Sorgen!

Dass Sie Homosexuelle die Kinder adoptieren wollen auf die gleiche Stufe wie Kokainsüchtige stellen werte ich als Beweis, dass es erstens richtig war aus der Kirche auszutreten und ich zweitens noch nie in meinem Leben in Erwägung gezogen habe die CVP zu wählen. Offenbar nimmt man sich bei diesen - nennen wir sie mal einheitlich "Glaubensrichtungen" - schon seit Jahrhunderten das Recht heraus geschmacklos zu sein. Dabei denke ich noch nicht einmal an Pfarrer und Buben, an Inquisitionen und Machtmissbräuche, oder an den verhältnislosen Prunk den etwa der Vatikan an den Tag legt, wenn er den Afrikanern die Pariser wegnimmt oder Spendengelder in Ace für den Kirchenbau missbraucht, anstatt den Menschen zu helfen. Nein, Herr Darbellay, es geht in diesem Fall um die Evolution der Spezies "Politiker", welche diesem Land ein bitteres Armutszeugnis ausstellen.

Ich finde übrigens, dass ein Politiker durchaus sofort und ohne Angaben von Gründen zurücktreten darf. Das machen Kokainsüchtige schliesslich auch, Herr Darbellay.

Freundliche Grüsse
Goggi

Dienstag, 15. November 2011

Wochenendprogramm

Sehr geehrte Vereinsmitglieder

Im letzten Rundschreiben ist uns irrtümlicherweise ein kleiner Fehler unterlaufen. Das Kegeln findet nun definitiv am Samstag um 18 Uhr im Schützen statt. Das Bild unten ist nicht unser Programm. Keine Ahnung warum meine Frau mir das auf den Tisch gelegt und einem Post-it-Zettelchen drauf "Wochenendprogramm"...

Sonntag, 6. November 2011

Veränderungen

Veränderungen im Leben sind immer verbunden mit Gefühlen. Wenn es ganz intensive Gefühle sind, will man jene nicht verletzen, die uns eine Zeit lang begleitet haben und dennoch müssen wir uns der Gegenwart stellen, denn dem Typen im Spiegel wollen täglich in die Augen schauen können. Die letzten vier Jahre waren schön, wir haben gelacht und einiges erlebt. Dafür danke ich Dir Belinda. Zuletzt hat es nicht mehr funktioniert und die Wege werden sich teilen.

Dass es nichts mit "einer Anderen" zu tun hat, ist selten glaubhaft zu erklären - was ich mache, mache ich jedoch für mich - glaubt es mir oder nicht. Ich habe mich in die zauberhafte Anuschka veliebt, in Ihre Seele von der ich glaubte, sowas gibt es nicht - was bringt es noch, dies zu verbergen. Und sie liebt mich ohne Einschränkung mit allen Macken und Fehlern. Eigentlich ist es nicht zu erklären.


Anuschka schrieb dazu:

Es ist halt einfach so, dass Liebe nicht alles heilen oder gut machen kann, auch wenn die hoffnungslosen Romantiker das gerne glauben wollen.
Was passiert, wenn man mich nicht respektiert - ich gehe weiter und finde etwas, das ich für immer verloren geglaubt habe: Meine andere Hälfte

Plötzlich ist auch Liebe nicht mehr schwer und problematisch, sondern wunderschön und ganz einfach - danke Remo - ich liebe dich über alles ♥ ♥ ♥

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Samstag, 22. Oktober 2011

Entscheidungen

Die einzig wahre Konstante im Universum sind Entscheidungen. Als damals ein paar Aminosäuren sich entschieden haben, mit den Einzellern zu interagieren, ermöglichte dies letztlich die Entstehung der Menschheit. Und das Gewinnen im Lotto. Zwar wurde die Entwicklung hin und wieder gebremst, etwa als sich die Mikroben zuerst im Wasser versuchten, statt sich lieber gleich auf Land weiter zu entwickeln, aber alles in allem ist das was wir heute als Wunder der Natur betrachten, nichts weiter als die Verkettung richtiger Entscheidungen.

Auch falsche Entscheidungen vermeintlich intelligenter Menschen - zum Beispiel einen Weltkrieg anzufangen oder FC Luzern Fan zu werden - tun der Entwicklung der Menschheit keinen wirklichen Abbruch. Erstens lernt man ja aus Fehlern und zweitens ist die Chance, dass der eine oder andere Mensch den totalen atomaren Krieg und mit ihm das gesammelte Wissen überlebt, heutzutage durchaus gross.

Und je nachdem wie gross für jeden Einzelnen das eigene Universum ist, können Entscheidungen durchaus überdimensionaler Natur sein. Zum Beispiel die Entscheidung als Aargauer einen Lottoschein auszufüllen. Im Gegensatz zur Entscheidung bei Rot über eine stark befahrene Strasse zu gehen, ist das allerdings ein Entscheid mit unbestimmtem Ausgang. Die Wahrscheinlichkeit beim Lotto die richtige Kombination aus Nummern, Sternen und Kiosk zu finden und damit die universale Fügung zu zwingen, im richtigen Moment zuzuschlagen, liegt bei mehreren Milliarden zu Null. Als würde es Schicksal oder Zufall geben, ach kommt mir doch nicht so!

Nun wäre noch zu hoffen, bei so vielen richtigen Entscheidungen, angefangen bei den Aminosäuren bis hin zum Kreuz auf dem richtigen Lottoschein, mir mögen dereinst auch ein paar richtige Entscheidungen gelingen. Wie sich mein eigenes Universum gerade entwickelt könnte man durchaus als Knick im Raum-Zeit-Kontinuum bezeichnen. Meine Liebe zu Renato ist nur der 10 Jahre wegen nicht ganz grenzenlos, denn so lange ist er erst auf dieser Welt. Den FC Aarau gebe ich ebenfalls nicht mehr her. Mir käme ein Tätowierer gerade ganz richtig - kennt jemand einen? Denn das gehört in Stein gemeisselt, oder mit Tinte in die Haut gestochen. Euch liebe ich für immer und das waren die besten Entscheidungen die ich je getroffen habe. Alles andere ist vergänglich und ohne nachhaltige Beständigkeit. Das heisst: ich weiss es nicht genau. Vielleicht hilft auch hier eine Entscheidung.

Seufz.