Freitag, 30. November 2007

Am Samstag ist Welt-Aids-Tag

Am Samstag ist Welt-AIDS-Tag. Noch immer sind die Vorurteile gegenüber erkrankten Menschen gross und viele "gesunde" Menschen begegnen Betroffenen mit grosser Skepsis. Ich erinnere mich daran, wie in den 1980er-Jahren behauptet wurde, die Krankheit könnte übertragen werden, wenn man sich nur schon auf die gleiche Klobrille setzt. Gleichzeitig galten erkrankte grundsätzlich als Schwul oder Drogenabhängig - sprich: Minderwertig.
Solche Irrtümer halten sich in unserer Gesellschaft Jahrzehntelang. Beweis dafür ist, dass es nach wie vor die Arbeit der AIDS-Hilfen braucht - nicht nur um die Krankheit zu heilen, oder zu lindern, sondern um die Betroffenen wieder in die Gesellschaft zurück zu führen. Oder besser gesagt: umgekehrt. Denn es ist die Gesellschaft, die lernen muss, dass die 15'000 Arbeitsfähigen Menschen mit einer HIV-positiven Diagnose, weder schlecht noch gefährlich sind. Überspitzt formuliert gehen wir mit Leuten die eine Erkältung haben viel freizügiger um, obwohl die Ansteckungsgefahr hundert Mal grösser ist.

Es bedingt also auch heute noch, im fortschrittlichen Jahr 2007, einmal im Jahr mit Vorurteilen aufzuräumen. Bundesrätin Michèline Calmy-Rey ruft auf, sich daran zu erinnern, dass für die Betroffenen jeder Tag ein Aids-Tag ist. In der Schweiz kommen täglich zwei Personen mit der Diagnose HIV-positiv dazu, jeden Monat sterben sechs Menschen an den Folgen von Aids. Eine Entwarnung ist fehl am Platz, eine Normalisierung noch in weiter Ferne. Das Virus kann jeden treffen: Frauen und Männer, Heterosexuelle und Homosexuelle, SchweizerInnen und AusländerInnen, Junge und Alte. Auch nach dem Beginn der Epidemie vor rund 20 Jahren hat HIV/Aids nichts von seiner Aktualität verloren.

Diese klaren Worte werden von der neusten Kampagne begleitet, welche die Aids-Hilfe Schweiz ebenfalls lanciert. In der Work Place Policy wird die „Nicht-Diskriminierung“ von HIV-positiven ArbeitnehmerInnen gefordert. Der Arbeitgeberverband hat die Situation erkannt und unterstützt die Aktion ebenfalls. Über die weiteren Aktionen der Aids-Hilfe kann man sich hier informieren. Details zur Work Place Policy gibt es in dieser PDF-Datei.

Donnerstag, 29. November 2007

Muri, Bremgarten und Wohlen

Christoph hat mich beauftragt, das uns allen bekannte Phänomen der drei Gemeinden Muri bei Bern, Bremgarten bei Bern und Wohlen bei Bern - die es allesamt im Aargau auch gibt, einfach ohne bei Bern dahinter - zu erklären. Das mache ich natürlich gern. Auf dem Bild rechts sehen wir die sechs Gemeinden grafisch miteinander verbunden, gezeichnet als allererster Geophysiker der Welt, einem Berner namens Chris.

Christoh vermutet fälschlicherweise reinen Zufall, tatsächlich handelt es sich um einen riesigen Verschwörungskomplott. Alles andere sind Spekulationen, die von der Regierung des Kantons Aargau bewusst im Raum stehen gelassen werden.
Tatsache ist - und das weiss ich wie immer aus zuverlässiger Quelle - dass die drei Gemeinden bei Bern aus den Aargauer Gemeinden geklont wurden. Die schlechten Kopien wurden dann unauffällig im Kanton Bern verbuddelt, bis sie durch natürliche Erosion wieder zum Vorschein kamen. Dabei wurde übrigens auch die schlampige Arbeit deutlich, die der damalige Stift der aargauischen Kehrichtverbrennungswerke geleistet hat. Dem jungen Mann wurde auferlegt, die drei Klongemeinden zu verstecken - allerdings ist aus den vorhandenen Schriftrollen nicht mehr erkennbar, ob da jetzt "asymetrisch" oder "symetrisch zu den im Aargau liegenden Orten" steht. Da wo das "A" stehen könnte, klebt ein Kaffee-Fleck, was dem Aargau schnell einmal die Bezeichnung Kaffee-Kanton einbrachte. Einen Übernamen, der durch eine riesige Kamagne der Grünen 1733 aus der Welt geschaffen wurde und zum neuen Namen Rüebli-Kanton führte.
Der 1645 verstorbene iranische Nuklearphysik-Professor und Einwanderer Ahmed El-Uran deckte vor 500 Jahren die Verschwöhrungstheorie der beiden Kantone Aargau und Bern auf und landete deswegen auf der Gioutine. Dummerweise war der Professor gleichzeitig der Erfinder des Internets, woduch die menschliche Entwickling um Ewigkeiten zurück geworfen wurde.
Warum aber bis heute die vierte Ortschaft "Kölliken bei Bern", samt den giftigen Seveso-Fässern und Atomabfällen noch nicht gefunden wurde, ist allen ein Rätsel. Das verbuddelte Dorf müsste sich in der Nähe des Wankdorf-Stadions befinden...

Something about Fred

DA isser!

Stöckchen das 8.

Die liebe Frau Kafka wirft mit Stöckchen um sich und bello Goggi schnischnaschnappt zu :-)

1. Wieviele gigantische Bytes an Musik sind auf deinem Computer gespeichert?

Knapp 20 GB, über 3'500 Songs, wobei: Seit deezer braucht ja keiner mehr eine Festplatte

2. Die letzte CD, die du gekauft hast:
Herbert Grönemayer - Zwölf

3. Welches Lied hast du gerade ghört, als dich der Ruf des Stöckchens ereilte?
Leona Lewis - Bleeding Love

4. Fünf Lieder, die mir viel bedeuten oder die ich oft höre:

Mark Hucknall - Besinde You, aus dem wunderschönen Film "What Dreams May Come". Das Lied habe ich Renato immer vorgesungen, wenn er als Baby nicht schlafen konnte.
Kwoon - I lived on the Moon - Noch so ein Lied, das mich an Goggi Junior erinnert. Ist halt schon ein keiben Lieber :-)
Herbert Grönemeyer - Der Weg - jaja, einfach so
Status Quo - Whatever You Want - Barrage Saison 2007: Aarau - Bellinzona 3:1
Gnarls Barkley - Crazy - der Song zum Leben

5. Wem wirfst du dieses Stöckchen zu (3 Personen) und wa-rum?
Das wird schwierig, weil die beliebtesten Stöckchenfänger, das Stöckchen schon geschnappt haben. Ich freue mich deshalb über jede weitere Schnapperei und werfe es mal aus, für jeden der danach schnischnaschnappen will.

Mittwoch, 28. November 2007

Die neuen Haustiere sind da

Wer mag Crevetten? Ich! Und zwar gut verschlossen hinter einer Aquariumswand. Die bekanntesten Spezies kommen als Langusten oder Shrimps vom Nordatlantik, meistens in einen Kochtopf, oder verwüsten als amerikanische Flusskrebse unsere heimischen Gewässer.
Eher ungeniessbar, weil erstens zu klein und zweitens zu härzig, sind die in runden Glaskugeln lebenden Garnelen. Eine solche Ecosphere habe ich dieser Tage tatsächlich geschenkt bekommen, nachdem ich sie mir ursprünglich kaufen wollte und aber so enttäuscht war, weil ich sie mir mit Preisen ab 149 bis 2'400 Franken nicht unbedingt leisten konnte. Wirklich schöne Spezialanfertigungen mit über einhundert Tieren darin, kommen bis zu 3'000 Franken zu stehen. Um so grösser war die Freude, als der Express-Pöstler vorgestern das gut gepolsterte und beheizte Päckli brachte. Nun tummeln sich die Tierchen in der Glasvitrine im Wohnzimmer - auf dem Bild erkennen wir oben links Fred - wo sie es sich in ihrer Kugel gemütlich gemacht haben und sich über die schöne Aussicht auf die Hausbar freuen.
Glaskugel-Garnelen sind sehr pflegeleicht, weil man sich als Hautierbesitzer weder um Nahrung, Auslauf, oder Nestpflege kümmern muss, nicht einmal Steuern kosten sie. Die vier Genossen leben in einer geschlossenen und empfindlichen Sphäre und ernähren sich von der kugeleigenen Algenproduktion. Damit die Tiere bis 12 Jahre alt werden können, brauchen sie einen schattigen Platz, an dem es nicht zu grosse Temperaturschwankungen gibt, auch Durchzug und die Erschütterungen durch Lärm mögen sie nicht besonders. Also ein bisschen Verantwortung trägt man da schon.
Unsere vier neuen Haustiere vertragen sich schon gut mit Lüüsi (Hauskatze), Gompi, Lappi und den beiden Meerschweinchen. Nächste Woche planen sie einen kleinen Ausflug in die Berge, haben schon eine kleine Haustiergewerkschaft gegründet und boykottieren den Licht-Ablösch-Tag am 8. Dezember. Aber das ist eine andere Geschichte. Wer ebenfalls ein Mini-Aquarium mit NASA-Garantie möchte, kann sie hier bestellen, oder einfach mal hier rumstöbern gehen. Ich finde die Kugeln eine tolle Geschenk-Idee.

Dienstag, 27. November 2007

Baufällige Fussballstadien, Teil 3

Willkommen beim Besuch der Ruine Schenkenberg im malerischen Aargau. Dort spielt seit vielen Jahren der FC Aarau, genau genommen seit 467 Jahren, davon die letzten 26 ununterbrochen in der höchsten Spielklasse, soviel sei hier auch mal lobend erwähnt. Solange es noch steht (und das ist definitiv nicht mehr sejr lange), kommen wir heute in unserer Bruchbudenübersicht zu

Teil 3:
Brügglifeld, Aarau

Fussballtempel in der Schweiz.
Wobei: Das ist schon reichlich übertrieben. Richtiger ist: Umgebauter Rüebli-Acker.

Verein: FC Aarau
Baujahr: 1799
Fassungsvermögen: 8'900 Liter

Geschichte

Das Kleinstadion war usprünglich als Landeplatz für Ausserirdische gedacht, wurde dann aber von der NASA als untauglich deklariert, nachdem unter dem Boden Knochenreste gefunden wurden. Diese stellten sich aber später als Zahnstocher der in dieser Region verbreiteten DinosaurierartenFussball zu spielen. Tiranusaurus-Bicoflex und Steblerusaurus heraus. In der Folge wuchsen, vermutlich wegen einem verheimlichten atomaren Zwischenfall immer grössere Belichtungsmasten aus dem Boden und schliesslich entschied man sich hier

Grösste Erfolge

Grosse Erfolge hat dieses Stadion schon einige erlebt, unter anderem wurde es erst einmal abgefackelt und die durchschnittliche Herzinfarktrate konnte dank therapeutischem Gewöhnungsseminar "Misserfolg ist gewöhnbar" auf unter 10/km3 reduziert werden, woduch das Brutoinlandprodukt der Stadt Aarau um ein mehrfaches halbiert werden konnte und der Friedhof nicht schon wieder ausgebaut werden musste.

Lage

Die Lage ist verzweifelt und ein Umzug in ein Industriegebiet Namens Torfeld-Süd scheint nicht nur wegen der Knochenfunde unabdingbar, sondern wegen dem unlängst im Grundwasser entdeckten Queckweiss, das in SportkreisenDopingmittel verwendet wird. Hierfür wird der Ball mit diesem Queckweiss eingeschmiert, was wiederum von einem im Schuh des Spielers eingebauten Magneten anezogen wird und mit ihm der Ball, der dann Buchstäblich am Fusse klebt. als

Statistik (WEMF beglaubigt)

1999: 567
2000: 234

2001: 859
2002: 278
2003: 665
2004: 189
2005: 333
2006: 651

Diesen Artikel habe ich für Stupidedia, die Enzyklopedie ohne Sinn geschrieben.
Teil1: Allmend, Luzern, Teil2: Espenmoos, St.Gallen

Montag, 26. November 2007

Keine Post? Nicht unser Problem.

Liebe Postkundinnen und Postkunden.

Sollten Sie künftig keine Briefe im Briefkasten haben, wurde sie dem Pöstler möglicherweise geklaut. Oder er hat sie verloren. Oder dem falschen Empfänger gebracht.

Passiert sowas, erfahren Sie es aber als Allerletzte.

So geschehen Ende Oktober in meinem Wohnort Suhr, bei meinem ehemaligen Arbeitgeber und deshalb muss ich doch ein bisschen schmunzeln, denn sogar die AZ berichtete über den Fall. Dem Briefträger wurde ein Stapel Briefe aus der Postkiste geklaut, dieser machte sich auf die ergebnislose Suche und meldete den Vorfall wie es sich gehört. Dem Pöstler wird nach gängiger Praxis jetzt gekündigt. Doch da ist schon Schluss mit dem Dienstweg. In gut bundesbürokratischer Tradition legte man den Fall ad acta und unterliess es, die Geschädigten zu informieren. Diese waren bekannt, denn der Pöster wusste ja, wo er keine Post zustellen konnte.

Verärgerte Kunden, denen Tickets, Wahlunterlagen und persönliche Briefe fehlten, meldeten sich dann bei der Post Suhr, wonach sich der regionale Poststellenleiter Beat Stirnemann sich dann doch noch bequemte, eine Ausrede zu finden. Man habe auf Anraten der Abteilung Unternehmenssicherheit der Post die Betroffenen nicht direkt informiert, sondern nur auf Anfragen reagiert. Ausserdem sei uneingeschriebene Briefpost sowieso nicht versichert.

Aha. Nun denn, liebe Postkundinnen und Postkunden. Sollten Sie künftig keine Briefe im Briefkasten haben, wurde sie sehr wahrscheinlich geklaut. Rufen Sie auf jeden Fall den Kundendienst der Schweizerischen Post an:

0848 888 888

und erkundigen Sie sich, ob Sie heute wirklich keine Post bekommen haben. Am besten fragen Sie direkt nach Herrn Stirnemann, sonst erfahren Sie das womöglich nie und nimmer einfach so.

Ich hab übrigens seine direkte Nummer. Will sie jemand? :-)

Der Schnee Blogger, Teil 1

Rick fuchtelte mit den Händen und schob den Vorhang des Küchenfensters von der Mitte her beiseite. Nein, das war nicht sein Tag. Dass sein Chef noch wegen der versauten Präsentation zu ihm kommen würde, lag noch in seiner Reichweite der Nachvollziehbarkeit. Aber das. Rick schüttelte den Kopf, schob den Stoff auf die andere Seite, ein Spiel das er etwa fünfmal wiederholte.

Daniela sass auf dem kantigen Holzstuhl in der Küche, die Arme gestreckt und aufgestützt auf den Knien. Sie nahm bemerkenswert laut Luft, als wäre sie kurz davor etwas sagen zu wollen und wahrscheinlich hätte sie auch, doch Rick liess ihr keine Gelegenheit zu Wort zu kommen. „Dieser Idiot“. Rick wendete sich vom Fenster ab, durch welches er mit leerem Blick dem Treiben der Herbstblätter zugeschaut hatte. „Ich meine, er ist mein bester Freund“ und korrigierte sich sogleich „er war mein bester Freund“

Er korrigierte sich immer beim Sprechen, das war ihr schon oft aufgefallen. Das letzte mal als er sich beim Nachbarn für den leckeren Schokoladenkuchen bedankte, den er nicht angerührt hatte, denn von diesen einfältigen Leuten nehme er nichts an, wo es doch aber ein Marmorkuchen war. Der Marmorkuchen. Daniela stand daneben und sagte nichts und tat im Gegenteil so, als würde sie sich den Worten ihres Angetrauten anschliessen und nickte dankend für den Kuchen, den Schokoladenkuchen, der keiner war und sie wusste es und auch der Nachbar wusste es und beide sagten nichts. Es war ihr im Nachhinein so peinlich, dass sie von diesem Bild gefangen, abends nicht mehr einschlafen konnte. In der Stille der Nacht, die nur durch die Weihnachtsbeleuchtung in der Nachbarschaft durchbrochen wurde, lag sie da und sah den Nachbarn freundlich grinsend, den Dank annehmend und sie sah sich selbst, wie sie im Erdboden verschwand.

Mit dem selben leeren Nichts, mit dem Rick den Herbstblättern folgte, hörte Daniela artig zu, wie ihr Mann weiterfuchtelte. Immer noch war sein Freund ein Idiot und auch die Geschichte um die missratene Präsentation hallte zum wiederholten Male durch die Küche, unbeachtet, der nicht weiter interessierten Hörerschaft. Heute Abend würde er es bestimmt noch bloggen und die ganze Welt würde es erfahren, fürchtete sie, entspannte ihr Arme und stand auf. Sie schaltete den Fernseher an, den Rick letzte Woche in die Küche gestellt hatte, doch er war es, der nach der Fernbedienung schnappte und die Kiste wieder zum Schweigen bringen wollte.

„Nicht jetzt“ fauchte er.

„Aber die Tagesschau kommt gleich“

„Tagesschau? Du willst die Tagesschau sehen?“

Rick drückte auf den Knöpfen rum, bis das Bild bei einer jungen Dame stehen blieb, die gerade nach Automarken mit A suchte.

„Da hast du deine Tagesschau“

Rick traute seiner Frau nicht besonders viel zu. Für ihn war sie die Putze, die froh sein konnte, einen Mann wie ihn zu haben. Längst hatte sie die Reize verloren, die ihn vor ein paar Jahren noch um den Verstand brachten. Er kam sich vor wie Richard Gere, der als Offizier und Gentleman das Arbeitermädchen aus der Gosse fischte. Aber vom einst erfolgreichen Manager war auch nur eine Staubwolke geblieben. Das Leben der beiden hatte sich dermassen normalisiert, dass es schon ein Ereignis war, wenn eine Nachbarin wegen fehlendem Mehl an der Haustüre klingelte.

Daniela seufzte, es wäre nicht seine Schuld gewesen, dass ausgerechnet sein Freund und sowieso, der hat es sicher nicht absichtlich getan und so weiter. Dann drückte sie neuerlich auf die Sieben, wodurch die junge Dame entschwand und stattdessen der Schweizer Kanal sich einschaltete, auf dem Katja Stauber die Neuigkeiten verlas.

„Alles nur Schlechtigkeiten“ fauchte Rick

„Ist ja gut“

Ihre Stimme war immer noch sanft und warm und immer wenn sie etwas sagte klang es so, als wollte sie dem Gesagten ein friedliches Ende bescheren. Die Nachrichtensprecherin erzählte von Christoph Blocher und Muscharaf und vom FC Thun. „Ich sag es ja, alles nur Schlechtigkeiten“. Danielas Blick schweifte in die Ferne und sie besann sich des „Schreckmümpfelis“, das sie vor ein paar Jahren am Radio hörten. Rick und sie schalteten jeden Montagabend, exakt um 23.04 Uhr das Radio ein und lauschten kuschelnd, zuerst dem pochenden Herzen, dann der gequälten Melodie, welche die gespenstigen Geschichten auf DRS1 ankündigten. Dieses mal kämpfte eine Frau darum, ein einziges Mal die Nachrichten hören zu dürfen. Ihr böswilliger Mann gestand ihr dies für alle Zeiten zu, unter der Voraussetzung, eine einzige Meldung sei heute positiv. Natürlich berichtete das Radio nur von Toten und Verletzten, Attentätern und Verunfallten. Die letzte Meldung bevor sie sich geschlagen in die Küche verzog war, dass eine bestimmte Konservendosensorte vergiftet sei und man diese umgehend zu entsorgen habe. Der Mann streckte triumphierend die Füsse auf den Salontisch und seine arme Frau ging und wühlte in den Küchenkästen, zog eine Konservendose heraus und erkannte, dass nicht alle Meldungen schlecht waren...

Schaudernd-verliebt schmunzelten Daniela und Rick damals über die wöchentlichen Geschichten, doch liebend gerne hätte Daniela heute von einer ähnlichen Nachricht erfahren. Doch nur mit Martinas roter Nase und ein paar notgeilen Fussballern in den Nachrichten, lassen sich kein Ehemänner um die Ecke bringen.

So legte sich Daniela frühzeitig ins Bett, wie sie das in den letzten Tagen oft machte. Draussen streichelten ein paar Schneeflocken das Schlafzimmerfenster und nur die bewegten Lichter der Weihnachtsbeleuchtung von Nebenan durchbrachen die Stille, als sägten sie an ihren Gedanken. Die aber entschwanden plötzlich, wie von Fernbedienung weggezappt, als ihr Blick aufgeregt die beleuchteten Ziffern des Radioweckers suchten. 23:04 prangte da in digitaler Pracht und hastig drückte sie auf den Tasten herum, hörte eine Stimme die französisch redete, dann eine vertrautere: Die Strassen im Mittelland seien Schneebedeckt und alle Pässe gesperrt. Das musste es sein. DRS1. Und schon pochte das Herz und Daniela brauchte sich nur noch einzukuscheln, zur gequälten Melodie, welche das Schreckmümpfeli ankündigte...


Fortsetzung am Montag, 3. Dezember 2007
Besonders Kommentare und Bemerkungen, neue Ideen und das örtliche Weltgeschehen nehmen Einfluss auf die Fortsetzung der Geschichte.

Sonntag, 25. November 2007

Schweizer Flup

931 Zuschauer bei Schaffhausen - Xamax, gar nur 430 Zuschauer bei Lausanne - Gossau. Der Schweizer Telefongesellschafts-Cup erfreut sich in den kühlen 1/8-Finals nicht gerade grosser Beliebtheit. Auch Schweizer Meister Zürich lockte nur knapp über 2'000 Zuschauer nach Kriens und hat man die Grösse des Letzigrunds vor Augen kommen einem bei GC - Basel und nur 8'400 Zuschauer ja die Tränen.

Die Viertelfinals versprechen auch nicht gerade hitzigste Fussballkost, die Runde wird nämlich eine Woche vor Weihnachten ausgetragen. Mit dabei sind wiederum Zuschauermagnete wie Gossau, Bellinzona und Stade Nyonnais. Wenigstens sind die fürchterlichsten Mannschaften rausgeflogen: Luzern, Luzern und Luzern. Weil aber die ersten drei der Super League weiter gekommen sind, verspricht die Fortsetzung des Cups aus Aarauer Sicht auch noch ein bisschen Spannung: Gewinnt nämlich der Zweit- oder Drittplatzierte der Meisterschaft den Cup, rückt der 4. in den Uefa-Cup nach und um diesen 4. Platz kämpft bekanntlich auch noch der kleine FC Aarau :-)

Freitag, 23. November 2007

XY- Fahndung im Aargau

Die Polizei bittet um Mithilfe

Nachdem sich "Gruppierungen" (Tagesanzeiger) aus den Ultra-Szenen des FC Zürich und GC gegenseitig das Leben schwer machten und immer mal wieder eine Fahne des anderen entwendet hatten, kam es am vergangenen Montag zu einer Entführung eines im Aargau wohnhaften GC-Fans. Als die Fan-Artikel-Sammler merkten, dass ihnen die Polizei auf der Spur war, bekamen sie kalte Füsse und liessen den GC-Fan beim Bahnhof Aarau frei. Die Kantonspolizei Aargau sucht nun Zeugen.

Gesucht werden:
12 FCZ-Fans (das wird schon mal schwierig)
mit folgender Signalisation:


- vermummt (siehe Fahndungsbild)

Sachdienliche Hinweise nimmt der örtliche Polizeiposten entgegen, oder die Sache wird - wie es sich gehört - mafiamässig auf Blut und Ehre beim nächsten Derby bereinigt. Ein Grossaufgebot gepanzerter Polizeifahrzeuge ist bestellt, danach wird entschieden, ob die Euro08 nicht doch nur in Österreich stattfinden soll. Die 2'000 zusätzlichen Soldaten werden vorsorglich schon mal zum Zürcher Derby aufgeboten. Die Polizei empfiehlt, die Schweiz weiträumig zu umfahren.

Donnerstag, 22. November 2007

«24 - Twenty Four / 6 »

Wenn Dani Kern England - Kroatien kommentiert, haben wir uns schon daran gewöhnt, dass er sich beim Stand von 0:2 schon mal zu der tiefgründigen Analyse hinreissen lässt, dass "irgendetwas passieren muss aus englischer Sicht". Und wenn Gerhard Delling bei der ARD am gleichen Abend sagt, Schweden brauche ein eindeutiges Unentschieden, so ist das sportanalystisch zwar richtig, rethorisch scheitert die Frage an der Gegenprobe: Was ist ein unklares Unentschieden?

Der Autorenstreik macht sich aber nicht nur beim Sport bemerkbar, sondern auch bei der Serien-Redaktion des Schweizer Fernsehens. Welches Genie in der Pressemitteilung darauf gekommen ist, dass sich Fans der Serie «24 - Twenty Four» auf "hinterhältige Verräter in den eigenen Reihen freuen dürfen" ist mir noch ein Rätsel.

Der Kern der Botschaft war aber dennoch ein von Freude geprägter: "SF zwei zeigt die sechste Staffel von «24 - Twenty Four» voraussichtlich im Frühjahr 2008 - in der ungeschnittenen Originalfassung und exklusiv in Zweikanalton."

Damit warten wir gegenüber Amerikanern und Pay-TV-Besitzern zwar fast 1 ½ Jahre bis zur Ausstrahlung, aber dann bekommen wir die Teile unzensiert, werbefrei und mit sämtlichen übel zugerichteten Leichen geliefert. Wir erinnern uns: Der Aufhänger in der 5. Staffel war die Entführung Jack Bauers mittels eines Tankers, der nicht amerikanisches Küstengebiet anzusteuern schien. Wir bleiben dran!

Für Tierfreunde

Genau das ereignete sich letzte Nacht bei uns im Schlafzimmer. Genau das. Bis auf den Schluss. Es ist im Fall nicht wahr, dass Katzen immer auf allen Vieren landen. Das kommt ganz auf die Geschwindigkeit an, mit der sie fliegen...




Mittwoch, 21. November 2007

Stöckchen das 7.

Stöckchen sind zum werfen da und bei all dem Flugverkehr, schnapp ich mir das vor meiner Hundehütte, das mit monsieur fischer zurück gelassen hat. Ergründet soll werden, welche Wünsche wir uns wünschen, nachdem wir Gesundheit, Glück und so schön aufgeteilt haben. Bleibt also nur noch zuzugeben, welchen Gelüsten wir folgen und das tu ich hiermit unzensiert und schamlos:

3 (materielle) Wünsche zu Weihnachten
- Eine Playstation 3, die kriegt aber schon der Fischer, also nehme ich den Hauptgewinn beim Millionenlos.
- Dell Notebook XPS TM M2010 mit Intel® Core™ 2 Duo T7600 Prozessor Blu-Ray (2,33 GHz, 667 MHz, 4 MB L2-Cache), 256MB ATI® Mobility™ Grafikkarte, 2048 MB 667 MHz Dual-Channel DDR2 SDRAM [2 x 1024]
- Sportjournalist bei der NZZ

3 Menschen, mit denen ich gerne Weihnachten feiern würde
Nun ist Weihnachten nicht das Fest auf das ich mich elf Monate vorfreue, also gilt diese Einladung auch für andere Anlässe wie Ostern oder Welt-Toiletten-Tag und nur für Leute, die man sich nicht einmal zu Weihnachten herwünschen kann:

James Hamilton-Paterson, britischer Schriftsteller.
Lucio Dalla, Cantautore italiano
Valérie Ott, Fast-Miss-Schweiz 2007

3 Menschen, die von mir ein Weihnachtsgeschenk erhalten
Renato (6), Gian (3) und Nööömi (6), sowie ganz viele Schmatzer für alle anderen.

3 Menschen, die das Stöckchen fangen sollen
Frau Kafka, Stressfrei und Fränzi's Hund

Dienstag, 20. November 2007

Der erste virtuelle Blog-Roman

Nach einem Seegler und dem Tennisschätzchen, hat es gestern auch einen Ringer erwischt. Schnee regiert die Welt, keine Leistung, ohne zu mindest was in der Nase zu haben. Bei all dem Schneetreiben wird eine Randgruppe der Schnupfszene gern vergessen: Die Blogger.

Jaja, man will es kaum glauben. Nach der jüngsten Erhebung des Bundesamtes für Gesundheit, hat jeder Zehnte deutschsprachige Blogger Mühe mit Schnee, über 20% bringen Schnee in direkten Zusammenhang mit Schnupfen und weit über 80% - eine erschreckende Zahl - hatte schon Kontakt mit Schnee.

Goggi hat das brisante Thema aufgegriffen und veröffentlicht nun exklusiv den ersten Blogger-Fortsetzungsroman und das geht so:

Immer montags erscheint das neuste Kapitel eines Wintermärchens, das der Alltag schreibt. Hauptdarsteller sind die virtuellen Du und ichs, wie Rick, Daniela, Herr Fischer, Nie, ein Hund, oder der Namensvetter von Goggi Junior. Einmal gehts um Kolumbianerinnen, Liebe, Geld und Macht, oder ein Vergrösserungsglas, vielleicht ist auch mal ein Ausserirdischer dabei, egal ob er im Erdgeschoss wohnt, oder auf dem Berg, oder sonst wo auf der Welt, das ist dann Ansichtssache und kommt ganz aufs Wortgefecht an, oder den guten, alten Onkel Wirbelwebber. Zu erwarten sind auch unfreiwillige Special Apparences von Martina H. oder sonstigen Velofahrern, das darf auch durchaus absurd sein und jetzt kommt der Knüller: Alle - auch unerwähnte und neue Blogger- dürfen mitmachen können, aber auch nicht dabei sein müssen:

In den Kommentaren zur Geschichte kann sich jeder ausknipsen, befördern, zum Helden machen oder eine unerwartete Wendung einbringen. Grübeln daüber, wie's weiter geht ist ebenso erwünscht, wie die endlosen Begeisterungsbezeugungen oder das gnadenlose Ausbuhen.

Und hier ist es das Buch, das noch gar keines ist. Am kommenden Montag, 26. November gehts los, die erste Inspiration hab ich vom Kafka bekommen...

Montag, 19. November 2007

Für 10 Euro nach Teneriffa

Das Angebot ist ja verlockend! Der Kälte entfliehen und ein paar Tage nach Teneriffa fliegen. Vor Ort findet sich dann schon eine Bleibe, nur das Hinkommen ist ja das teure. Da kommt das Angebot von Ryanair natürlich wie gerufen. Ab schlappen 10 Euro, oder 15 Franken ist der Flug in die Wärme zu haben, also nichts wie los!
Der Hacken liegt natürlich beim Wörtchen "Ab". Wann genau praktisch gratis in die Ferne geflogen werden kann, ist auf der Homepage leider nicht zu erfahren. Also gebe ich mal die Daten ein, die für einen Kurztrip in Frage kommen. Abflug am kommenden Donnerstag, fünf Tage später gehts zurück.

Doch da kommt sie schon die befürchtete Erhöhung. Der Hinflug kostet 59,99 Euro, genau so der Rückflug. Immerhin inklusive allen Gebüren. Allen? Nicht ganz. Pro Flugabschnitt kommen noch 3 Euro Zahlungsgebühren dazu, macht 125,89 Euro, oder 188,85 Franken. Das Ganze auch noch ab Frankfurt, wie ich dahin komme ist nicht eine Frage von nur ein paar Franken und mit Ryanair geht das erst gar nicht.

Für knapp 200 Franken hin und zurück ist ja wirklich billigst. Dennoch:: Mit "1 Million Tickets ab 10 Euro" wede ich angelockt, das Zwölffache habe ich ausgegeben wenn ich die Seite wieder verlasse. Das wäre ja, als wenn die Migros die Bananen ab 10 Rappen anbieten würde, und aber erst im Laden klar wird, dass damit die überreifen braunen, gemeint sind. Und man stelle sich vor, ich will für 1000 Franken Kafirahmdeckeli einkaufen und verlasse die Börse mit 12'000 Franken weniger im Sack. Ein Glück sammle ich keine Kafirahmdeckeli!

Am günstigsten ists mit ein bisschen Geduld. Dann kommt hier der Frühling zurück und wir stellen einen eigenen Swimmimgpool in den Garten.

Samstag, 17. November 2007

Zitat zur Ungerechtigkeit



"Wer kämpft, könnte verlieren -

Wer nicht kämpft, hat schon verloren."


Bertolt Brecht

Gold für Goggis

Endlich hab ich es!

Gold!

Wurde auch Zeit!

Überreicht hat mir Gold eine Horde wilder Kerle, die den Auftrag hatten, jedem eine Medaille in den Briefkasten zu werfen. Das machte mich natürlich stutzig. War ich womöglich nicht der einzige, der Gold bekam?
Und tatsächlich! Die Auszeichnung ist nur blechern und eine Auszeichnung ist es auch nicht, sondern eine Schachtel und ein Werbegag der swisscom. Öffnet man die Schattulle, springt einem eine runde Broschüre entgegen, die über eine Spendenaktion für bedürftige Spitzensportler berichtet. Der Clou ist dann, dass doch noch die Möglichkeit bestanden hätte zu gewinnen, doch leider war der Einsendeschluss für für den SMS-Wettbewerb schon vor zwei Monaten (am 30.September 2007!!). So ein Mist.

Wenigstens bleiben uns die beiden Goldblechmedaillen. Wir haben nämlich zwei bekommen, aus unerfindlichen Gründen, vermutlich aber leider nicht weil Goggi Junior und ich die beiden besten sind. Die Dosen lassen sich als CD-Case weiterverwenden - vermute ich mal, weil eine genaue Erklärung wurde nicht mitgeliefert, was aber gäbig gewesen wäre, denn die Öffnungen in den Hüllen sind verkehrt rum angebracht und die CD fallen raus...

Freitag, 16. November 2007

Reaktionen

Schon ein paar Mal hat es sich ergeben, dass Berichte im Goggiblog zu interessanten Diskussionen geführt haben. Leider entschwinden diese in den Kommentaren, wo sie oft nicht mehr gelesen werden. Diese beiden Antworten auf den Bericht unter diesem ("Zuviel ist zuviel") möchte ich hervor heben. Meine Antwort dazu ebenfalls.

Disclaimer: Goggi ist derzeit enerviert über anwältlerische und behördliche- sagen wir mal - dissonanzen. Amtsschimmel rulez. Aber jetzt gehts los, wir kämpfen für Gerechtigkeit!

artemis hat gesagt:

Du weisst ja, dass wir selten gleicher Meinung sind.

Dieses Posting von Dir resp. Deine Meinung zum Thema finde ich aber blöd, und den Songtext - in diesem Zusammenhang - deplatziert.

Alles hat zwei Seiten. Das Mädchen trägt sicher eine gewisse "Mitschuld", es hat die jungen Männer vermutlich provoziert und mit ihren Reizen nicht gegeizt. Und ja, wer mit 15 mit mehreren Männern sexuellen Kontakt hat(te), ist meiner Meinung nach auch nicht ganz normal. Und (aus moralischer Sicht) unschuldig schon gar nicht - im wahrsten Sinne des Wortes.

Trotzdem gehören die entsprechenden Männer bestraft. Sie sind es, die "erwachsen" sind, sie sollten in der Lage sein, verantwortungsvoll zu handeln. Sie sind dem Mädchen nicht nur altersmässig überlegen, sondern auch in ihrer Rolle als "Star". Ein 15-jähriges Mädchen kann die Tragweite dessen, was passiert ist, nicht abschätzen.

Kleiner, aber einleuchtender Vergleich: Wenn ich eine Hunderternote in einer Bar auf den Tisch lege, bin ich dumm. Derjenige, der die Hunderternote klaut, hat jedoch die Straftat begangen, nicht ich.

Natürlich bin ich dann der Depp und muss mich selber "chläpfen". Bestraft wird aber der Dieb - wenn er erwischt wird. Dafür haben wir unsere Gesetze - damit sie auch die Dummen schützen.


moi hat gesagt...

ich muss mich artemis anschliessen!
jugendschutz ist ja gerade dafür da, die jugendlichen oder kinder auch vor sich selbst, ihrem unwissen und folgenschweren entscheidungen zu SCHÜTZEN. Das heisst in diesem Fall ja nicht, dass sie keinen Sex haben dürfen, sondern nicht mit Partnern, die mehr als drei Jahre älter sind; diese sind ihnen nämlich im Normalfall in allen Belangen überlegen: sprich Manipulationsfähigkeit, Druck und Selbstbewusstsein...
Drum gehören die Thunspieler, die ihre erwachsene Verantwortung nicht wahrnehmen konnten, gehörig bestraft! Sie war sicher nicht unbeteiligt, aber wieviele Dinge konntest Du mit 14/15 Jahren korrekt abschätzen?

Das mit den PitBulls ist natürlich ein Witz (möchte nicht weiter darauf eingehen), aber das in einem Atemzug mit diesem Thema zu erwähnen... Dafür habe ich kein Verständnis, sorry...

das war nicht gut


Goggi hat gesagt...

Der Tag unter dem Bericht sagt ja: Verhältnisblödsinn. Es geht nicht um Verantwortungen, auch nicht darum, ob man gleicher Meinung ist, sondern wie immer, wenn ich etwas schreibe: darum, dass sich Leute Gedanken darüber machen. Dies passiert oft nur, wenn man provoziert - und ich meine jetzt nicht die Hetzte des "Blicks".

Natürlich gehören die Thuner Jungs bestraft, keine Frage. Doch das Problem ist viel tiefgreifender: Unserer Gesellschaft ist es grösstenteils egal, was 15jährige treiben. Wenn was ist, kann man sie ja bestrafen. Die Eltern sind mit der Erziehung überfordert - allein die Tatsache, dass Kinderschutzprogramme nur gerade auf 3% elterlicher PC's installiert sind, auf die auch Jugendliche Zugriff haben, spricht Bände.
Zurück bleiben Jugendliche, die Texten wie den im Bericht ausgeliefert sind. Die Freizeitbeschäftigung lautet immer mehr "Rumhängen", weil Ideale, die einem Recht und Ordnung lehren, hat man keine mehr.

Der Vergleich zu "als ich 15 war" zieht wohl kaum, das ist 23 Jahre her, ungefähr im Jahr 1984. Wie gesagt. Damals wurden Falco-Lieder verboten, heute sind weit extremere Dinge uneingeschränkt abrufbar und keiner ist da, der daneben steht steht und sagt: Hey, das ist nicht richtig.

Dem Mädchen gehört der A. versohlt, weil sie nichts besseres zu tun fand, als den Jungs nachzugeifern. Und ihrem "Social Network" ebenfalls, die dem Treiben zuschauen.


Aber klar, ist ja niemand wirklich verantwortlich. Jeder kramt nur in seinem Gärtchen und empört sich dann, wenn etwas in der Art passiert und man habe es ja immer gewusst und Schuldige gibt es bestimmt genug andere. "Man" müsste halt wirklich mal... und do weiter. So gesehen passt der Vergleich zum Pitbull doch: Schuld ist niemand, Tun müssen andere etwas, Grundlegendes wird sich aber nichts ändern.

Übrigens: Vor ein paar Wochen hat unsere Regierung beschlossen, ein allgemeines Verbot von Kampfhunden sei nicht nötig. Ich habe den Verdacht, auch im Fall Thun werden nur die Symptome mit ein paar Strafen gepfläschterlet , aber nicht die Ursachen bekämpft...

Donnerstag, 15. November 2007

Zuviel ist zuviel

Vor drei Jahren empörte sich die ganze (Presse-)Schweiz darüber, dass drei Pitbulls einen Sechsjährigen Bub zerfleischt und dessen Mutter in die Klappsmühle gebracht hatte. Lebenslang wollte man den Halter und sein unachtsames Umfeld in den Knast bringen. Gestern nun die nüchterne Betrachtung des Zürcher Obergerichts: Die Strafe für für den Halter wurde reduziert, die damalige Freundin des Halters wurde sogar frei gesprochen.

Ich will nicht Urteilen, ob das gerecht ist. Ich stelle dem gegenüber nur die Posse um den FC Thun, bei dem eine Vielzahl erwachsener Profis ein pubertierendes Groupie durchgebumst haben, das genau wusste was sie macht. Nun stürzen sich die Medien auf die Männer und fordern Höchststrafen von bis zu 5 Jahren Gefängnis. Es wird eine Kampagne geführt, die übler nicht sein kann, dabei würden die meisten der Reporter wohl selber weiche Knie bekommen, wenn sie im Ausgang von einem Teeny angemacht würden... ach was, stimmt ja gar nicht. Die verlangen alle zu erst einen Ausweis, ich weiss.

Die Urteile der Gerichte - sollten sie dereinst darüber zu befinden haben - werden massiv sachlicher ausfallen und die Strafen ebenso tiefer, nimmt man das Strafmass für einen tödlichen Hundebiss mal als Massstab. Ich finde: Der Göre gehört der Allewerteste versohlt und damit hat's sichs.

Bis es soweit ist, widmen wir uns dem Text der Gruppe "Frauenarzt". Das Liedchen heisst "Lass Dich gehen" und ist bei 15jährigen Girlies durchaus "angesagt".

PS: Die Sternchen hab ich hingemacht, damit Google nicht hierher verweisst, wenn die entsprechende Altersgruppe nach dem Songtext, oder den schweinischen Worten darin sucht ;-)

Komm Nu**e laber nich
Und leg Dich auf mein Bett
Lass Dich gehen du dumme Fo***
Du wirst schon sehen Ich bin sehr nett
Is mir wirklich richtig La**e
Ob du willst oder nicht
Erst machst du mich riesengeil
Und dann kommst du nich aus dem Knick
Steck die Zunge in die Fo***
Ich bin mir sicher du wirst heiß
Noch zwei Finger
Dazu deine feuchte Mu***i ist der Beweis
Du hast mir nich gelaubt
Doch jetzt wirste mich verstehen
Was ich meine wenn ich sage
Komm Nu**e! Lass Dich gehen

Und früher hat man Falco-Texte verboten... *kopfschüttel*

Disclaimer: Goggi findet diese Musik voll blöd.

Mittwoch, 14. November 2007

Baufällige Fussballstadien, Teil 2

Und schon gehts zur zweiten Ruine in Sachen Fussballstadion in der Schweiz. Das St. Galler Espenmoos scheint nicht nur direkt vom Mars importiert zu sein, bald soll auch der äusserste Westen Österreichs ein neues Stadion bekommen.

Teil 2:
Espenmoos, St.Gallen


Verein: FC St. Güllen
Baujahr: 1315, gleich nach der Schlacht am Moosgarten
Fassungsvermögen: 11'300 Liter, davon das meiste mit grüner Lebensmittelfarbe versetzt

Geschichte

Das wird jetzt schwierig. Nach einer kurzen Karriere als Boccia-Bahn, wollte sich das Espenmoos als Hornusser-Tempel aufdrängen, scheiterte aber an der Höhenlage auf dem zwar kleinen Hügel, vorallem weil sich die Hornusser nervten, wenn der Ball den Hügel runter kullerte. Mitte 15. Jahrhunderts wurde zwar ein Fangnetz gebaut, aber die Tierschützer wehrten sich erfolgreich gegen den Umstand, dass ständig Fische abgeschossen wurden, die sich im Netz verirrt hatten.

Grösste Erfolge

Nach dem Zusammenschluss mit dem Tessin, brachen herrliche Zeiten an: Und das, obwohl anfänglich noch alle Spieler mit dem Namen Vogt vom Platze verwiesen wurden, und zwar mit Holzlanze als Abschiedsgeschenk, quer durch den Magen. Ende des 19. Jahrunderts entstand daraus der heute noch bekannte FC St.Gallen, wobei man sich manchmal noch wundert, dass viele ältere Zuschauer mit zugehaltener Nase ins Stadion gehen. Dies ist auf einen wenig bekannten Schreibfehler zurück zu führen: anfänglich hiess Gallen nämlich Güllen, also "St. Güllen", was Alt-Südbayrisch ist und zu Deutsch "du heilige Scheisse" bedeutet.

Lage

Im Espenererer Sumpfgebiet kamen eigentlich nur immer die blöden Bäume in die Quere. Vier davon konnte man ja noch als Torpfosten brauchen, aber Holzköpfe gab es damals schon genug. Also schnitzte man Speere daraus, rücktransferierte sie ins Jahr 1291, in dem bekanntlich sämtliche bayrische Vögte aus dem Tessin, zu dem der Kanton St. Gallen noch heute gehört, verjagt wurden. Die restlichen Speere verwendete man danach als Abschiedgeschenk für alle Spieler mit dem Namen Vogt.

Diesen Artikel habe ich für Stupidedia, die Enzyklopedie ohne Sinn geschrieben.

Räbeliechtli Reloadet

Diesesmal im beschaulichen Rütihof bei Baden, wo zweihundert Knöpfe ihre Kunstwerke demonstrierten und zu Schluss hübsche Liedchen sangen :)

Dienstag, 13. November 2007

Baufällige Fussballstadien, Teil 1

In Aarau möchten wir bekanntlich ein neues Stadion bauen, denn das alte steht erstens nicht in Aarau und zweitens steht man da im Regen. Ähnliche Probleme haben andere Fussballvereine, wie Goggis kleine Stadienrundschau-Serie beweist.

Teil 1:

Allmend, Luzern

Verein: FC Katzenstrecker (auch: FC Luzern)
Baujahr: 1755, erbaut von Ciriaco Sforza
Fassungsvermögen: 13'500 Liter

Früher brachte man den Namen "Allmend" in Verbindung mit schönen weiten Blumenfeldern, herrlich duftenden Weiden und sanftlauschigwarmluftigherrlichen Auen, sowie hügeligen Hügel. Heute kommt der Name immer öfter als Schimpfwort zur Verwendung, nachdem Mitte des 16. Jahrunderts böse Investoren ein Fussballstadion auf den örtlichen Katzenfriedhof stellten. Die seither bekannte Volksgruppe der "Katzenstrecker" beritete sich rasend aus und nannte sich fortan etwas irreführend "Luzern".

Geschichte

Luzern ist auch bekannt als Leuchtenstadt. Dieser sehr traditionelle Name stammt vom ursprünglich hier angesiedelten Indianerstammn der "Armleuchter", deren Volk noch heute versklavt un heute immernoch gerne als Beleuchtungskörper an den Strassenrand gestellt werden. Seit dem Einstieg ins Fussballbusiness, hängen Vandalen den Armleuchtern immer wieder abgegebene rote Laternen an, die von ihren ursprünglichen Besitzer aber nur selten zurück verlangt werden. Die Allmend und das unliegende Katzenstreckerland befinden sich deshalb häufig auf dem absteigenden Ast, wie diese Grafik sehr schön verdeutlicht:

Grösste Erfolge

Keine.

Naja, vielleicht der Titel des Schweizermeisters im Armbrustschiessen 1994, obwohl die Stammesältesten Armleuchter irrtümlicherweise auf die Gegner, statt auf die Zielscheibe geschossen hatten. Der damals amtierenden Oberrichterin Nicole Petignat wehte es aber grad eine Haarlocke ins linke Auge, nachdem sie schon das rechte zugedrückt hatte. Da es damals noch keine Superslowmotion-Kameras gab, verzichtete man auf einen Rekurs und schoss gemeinsam noch ein paar Enten ab, die gerade über die Allmend flogen. In welchem Zusammenhang dieser Vorfall mit dem Vereinsemblem des FC Luzern steht, kann nur erahnt werden.

Hauptnahrungsmittel

Noch bis vor wenigen Jahren ernährte man sich hauptsächlich von Hühnern, Laufvögeln, Papageien, Straussen, Landenten und von kleinen Singvögeln. Seit dem Protest des Innerschweizer Heimatverbandes, der darin eine Schändung des Vogels im Vereinswappen des FC Luzern sah, ist der Verzehr von Vögeln verboten. Es soll auch Interessengruppen geben, die Vögeln ganz allgemein verbieten wollen, vornehmlich aber das Auftreten als Ko-Kommentator am Fernsehen. Er wurde der Verein gegründet "Ich bin gut zu Vögeln", ein Slogan, der vom WWF übernommen wurde. Seither hat jeder Luzernen einen Vogel, wobei sich deren Besitzer an jedem zweiten Wochenende in die heilige Allmend begeben um dort zusammen Fussball zu schauen und sich damit zu trösten, dass es anderen noch schlechter geht als ihnen.

Diesen Artikel habe ich für Stupidedia, die Enzyklopedie ohne Sinn geschrieben.

Wand-Zitat


"O'Brien steht mit dem Rücken zur Wand. Der sieht die schon vor sich"

Der EuroSport-Kommentator im Finale der Northern Ireland Trophy, das der Ire Stephen Maguire gegen den Schotten Fergal O'Brian mit 9:5 gewonnen hat.

Zitat zum Fussball II


"In der 41. Minute hat Xamax nachgeholfen und konnte ein Eigentor schiessen"

Bruno Perlini, Radio Argovia, Absichten verkennend.

Zitat zum Fussball I


"Der FC Aarau führt nach der zweiten Halbzeit 2:1"

Lukas Breunig, Radio Argovia, letzten Sonntag, euphorisch.

Montag, 12. November 2007

Hannes Taugwalder, zum Gedenken

Erst vor wenigen Tagen blätterten wir in einem schönen blauen Büchlein, "Fabulieru" heisst es und darin findet sich Humorvolles und Besinnliches aus der Fabelwelt der Tiere. Da war eine gedruckte Unterschrift des Walliser Schriftstellers und Belinda sagte noch, das wäre toll, wenn wir ein richtiges Autogramm von ihm bekämen.
Ich wusste dann zu berichten, dass Hannes Taugwalder schon sechzig Jahre in Aarau wohnt und ein grosser Fan des FC Aarau ist. Erst vor ein paar Wochen erschienen zwei Leserbriefe von ihm in der AZ, in denen er um ein neues Stadion für den FCA bat. Ich hatte leider nie das Glück, den Künstler und Handwerker persönlich kennen zu lernen, seine vielen Texte aber bleiben unvergessen! "Das Gespräch mit dem Schweigen", "wäärli waar", oder das zuletzt erschienene "Vielleicht ist irgendwo ein Licht". Dazwischen erschienen seine wichtigsten Werke, etwa "Der verlorene Weg" und "Das verlorene Tal", in denen er auf sein bewegtes Leben zurück blickt. Hannes Taugwalder war der älteste Schriftsteller der Schweiz und erhielt unter anderem eine Ehrung der Stadt Aarau für seine kulturelle Tätigkeit. Der 96jährige verstarb am letzten Donnerstag, nach langer Krankheit, in Aarau. Sein Leben war reich an Erlebnissen und das Autogramm werden wir nicht mehr von ihm bekommen. Aber bleiben und bereichern, werden uns seine wunderschönen Texte, wie dieser.

D Mänsche sind komisch

Äs Wäschpi chlagt der Meerjungfrow (Libela):
"Sind bi dier discha Herbscht d'Lit öi isoo beeschi?
Wentsch am Tisch hockunt und ässunt, und ich will
mich öü imbiz züelâ, so wärchuntsch mit du
Hend, schlent mi du Serviete old Zitige uf mich
loos. Derbi tüen ich niema eppis ds Leid, lengi
gääru alli fii riewig lâ ässu."
"Was willt", seit d'Meerjungfrouw, "di sind nit
gschiider. Wenn ich in iiri Neechi chummu, und
schi imbitz will bschouwu, löüfuntsch dervoo."
Is Lattüechje, wâ dem Gschpräch züeglost het,
nickt mit dum Grindje und meint:
"Je chleiner di Gefaar, je gresser d'Angscht."

Sonntag, 11. November 2007

Pro Milch!

Milch ist gesund und selbst wenn sie es nicht wäre, sie ist lekker. Seit rund 20 Billiarden Jahren gibt es sie in Form von Muttermilch. Heute zapfen wir hierfür auch mal eine Ziege an, oder ein Schaf, hauptsächlich aber Kühe, bevor sie später zur Kotlett-Produktion her halten müssen.

Diese etwas salope Beschreibung widerstrebt natürlich jedem Vegetarier, aber bitte beschmeisst mich jetzt nicht mit Fleischersatzerzeugnissen, die könnten erstens durch Tierversuche hergestellt worden sein und zweitens steht hier, dass ihr alle Mörder seid! Ja genau! Milchtrinker seien Mörder! Die verlinkte Seite wird von Vegetariern im Endstadium, den sogenannten Veganern betrieben. Für diese Menschen ist jegliches Konsumgut, das unter tierischer Teilnahme produziert wurde, Mord an Tieren. Also nicht nur die Kosmetika die an Mäusen ausprobiert wurde, sondern auch das Essen von Eiern, Honig und Milch.

Gerne würde ich erfahren, womit sich Veganer ernähren!

Gras? Und wenn da ein Hund rangepinkelt hat? Salat? Mit samt den Läusen und Schnecken darin? Und ich bin versucht zu behaupten, Veganer sind sowieso nur in Teilzeit beschäftigt, denn ich traue es ihnen schlicht nicht zu, sämtliche Gummibärli auf falsche Emulgatoren zu untersuchen und ob in allen Kissen wirklich ausschliesslich Holzspäne drin sind, die von Bäumen stammen, bei denen keine unschuldigen Borkenkäfer getötet wurden, wage ich mal zu bezweifeln.
Schon nur die Tatsache, dass die Veganer eine Webseite betreiben, bringt mich arg ins Zweifeln. Schliesslich wurde die mit einem durch Kinderarbeit in China produzierten Computer erstellt. Ok - Kinder sind ja keine Tiere. Aber die Seite wurde durch Kabel ins Internet gespiesen, für deren Verlegung im Boden mindestens 2000 Maulwürfe sterben mussten, was für mich Vegalismus nicht zu einer Überzeugung macht, sondern nur zu eine inkonsequenten Spinnerei.

Naja, ziemlich übertrieben. Aber das find ich, sind Veganer auch.

Prost

Samstag, 10. November 2007

Wallisertiitsch für Anfänger


"Geet ehr Göiche hier vornä ohni Licht abrännu go höirä,

tie wir ewers Gompilappis ond Bänzis en Schneelball ambeiniu" *




Was uns direkt zu den Schlussresultaten der heutigen Spiele der Fussball-Nationallliga Super bringt:

FC Wallis - St. Galler Senfwürste 5:1
Zürcher Nobelklub - Berner Abstiegskandidat 2:1


Mit einem Sieg am Sonntag im Schneetreiben des Brügglifelds könnte sich der FCA so richtig Luft nach hinten verschaffen. Weil Basel und Zürich sowieso gewinnen, kämpft Aarau mit YB und Sion sogar um einen Uefa-Cup-Platz. Einen solchen gibt es übrigens auch als fairste Mannschaft des Jahres zu holen und in dieser Rangliste führt mit riesigen Vorsprung - genau - der FC Aarau.
Es sieht also immer rosiger aus, je grauer der November Einzug hält, wenigstens für uns. In St. Gallen wird man sich noch ärgern, unseren Rolf entlassen zu haben und die Thuner sind halt einfach Thuner, das reicht als Abstigskriterium. Das heisst, da wäre noch Luzern, aber die könnten wir auch noch Zwangsrelegieren. Wer rauf kommt ist egal, die werden dann die Prügelknaben für die nächste Saison.

Resultat-Tipps für die Sonntagsspiele:

Aarau - Xamax 3:1 (2x Rogerio, Ianu, vor 4'200 Schneemännern)
Basel - Luzern 1:0 ( in der 3. Minute fährt ein Zug vorbei, pfeift und die Luzerner meinen das Spiel sei fertig. Eine halbe Stunde später schiesst Basel das 1:0)
YB - Zürich 1:2 (Rot gegen Varela und Penalty in der 95. für den FCZ)

*Übersetzung: Geht ihr Göiche (unübersetzbar) hier draussen schreien, werfen wir euren Hasen (Gompi + Lappi) und Schafen Schneebälle an. (Womit auch klar ist was Gian meint, wenn er Gompilappi
sagt. Gewonnen hat leider niemand, die Million bleibt hier.)

Freitag, 9. November 2007

Von wegen Klimaerwärmung

Livebild vom Bernina-Pass und von dem, was wir im Unterland nicht haben wollen.

Blöder Schnee.
Geh weg.

»Blick« wird gratis und »heute« parteiisch

Wie der Goggiblog bereits im September ahnte, werden es Tageszeitungen die etwas kosten, in Zukunft schwer haben, besonders, wenn sie im Kleinformat daher kommen. Gegenüber Gratisperlen wie "20minuten", "heute", ".ch" und "DailyCash" bietet der "Blick" nun wirklich keinen Mehrwert an, für den man 2 Franken zahlen soll.
So überrascht es denn auch nicht, dass der neue Blick-Chefredaktor Bernhard Weissberg in einem Interview mit persoenlich.com ankündigt, den Blick "den Lesebedürfnissen der Gegenwart anzupassen". Das bedeutet zwar nicht, dass er das Flaggschiff künftig umsonst anbieten will - wer aber von Bedürfnissen der Leserschaft redet, muss zugeben: News lassen sich günstiger beschaffen, als im Blick.
Die Schlacht um die beste Präsenz geht derweil weiter, wobei der Platz Zürich unverkennbar zum Nabel der Schweiz erklärt wurde. Nachdem .ch bereits Leibchen-Sponsor des FC Zürich ist, geht nun heute eine Partnerschaft mit den Grasshoppers ein. Die Zeitung will den Fussballclub in ihrem Blatt promoten, an den Heimspielen präsent sein und die Spielfeldumrandung mit heute-Schriftzügen vollkleistern. Wie lange es wohl gehen wird, bis die Aargauer Zeitung ihren Hauptsitz nach Zürich verlegt und Hauptsponsor von den ZSC Lions wird?

Bei TAmedia startet in diesem Monat übrigens noch eine Pendlerzeitung mit dem fantasievollen Namen "News". Ein interessantes Gespräch mit dem Chef-Verwöhner in Sachen Zeitungen, Rolf Bollman, findet man ebenfalls bei persoenlich.com.