Liebe Postkundinnen und Postkunden.
Sollten Sie künftig keine Briefe im Briefkasten haben, wurde sie dem Pöstler möglicherweise geklaut. Oder er hat sie verloren. Oder dem falschen Empfänger gebracht.
Passiert sowas, erfahren Sie es aber als Allerletzte.
So geschehen Ende Oktober in meinem Wohnort Suhr, bei meinem ehemaligen Arbeitgeber und deshalb muss ich doch ein bisschen schmunzeln, denn sogar die AZ berichtete über den Fall. Dem Briefträger wurde ein Stapel Briefe aus der Postkiste geklaut, dieser machte sich auf die ergebnislose Suche und meldete den Vorfall wie es sich gehört. Dem Pöstler wird nach gängiger Praxis jetzt gekündigt. Doch da ist schon Schluss mit dem Dienstweg. In gut bundesbürokratischer Tradition legte man den Fall ad acta und unterliess es, die Geschädigten zu informieren. Diese waren bekannt, denn der Pöster wusste ja, wo er keine Post zustellen konnte.
Verärgerte Kunden, denen Tickets, Wahlunterlagen und persönliche Briefe fehlten, meldeten sich dann bei der Post Suhr, wonach sich der regionale Poststellenleiter Beat Stirnemann sich dann doch noch bequemte, eine Ausrede zu finden. Man habe auf Anraten der Abteilung Unternehmenssicherheit der Post die Betroffenen nicht direkt informiert, sondern nur auf Anfragen reagiert. Ausserdem sei uneingeschriebene Briefpost sowieso nicht versichert.
Aha. Nun denn, liebe Postkundinnen und Postkunden. Sollten Sie künftig keine Briefe im Briefkasten haben, wurde sie sehr wahrscheinlich geklaut. Rufen Sie auf jeden Fall den Kundendienst der Schweizerischen Post an:
0848 888 888
und erkundigen Sie sich, ob Sie heute wirklich keine Post bekommen haben. Am besten fragen Sie direkt nach Herrn Stirnemann, sonst erfahren Sie das womöglich nie und nimmer einfach so.
Ich hab übrigens seine direkte Nummer. Will sie jemand? :-)
1 Kommentar:
Mein Nachbar ist auch Pöstler und bringt mir jeden Tag meine restliche Post. Nun treffen wir uns einmal die Woche zum Kaffee. So gesehen ist die Post wirklich ein sotzialer Arbeitgeber
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