Freitag, 9. November 2007

»Blick« wird gratis und »heute« parteiisch

Wie der Goggiblog bereits im September ahnte, werden es Tageszeitungen die etwas kosten, in Zukunft schwer haben, besonders, wenn sie im Kleinformat daher kommen. Gegenüber Gratisperlen wie "20minuten", "heute", ".ch" und "DailyCash" bietet der "Blick" nun wirklich keinen Mehrwert an, für den man 2 Franken zahlen soll.
So überrascht es denn auch nicht, dass der neue Blick-Chefredaktor Bernhard Weissberg in einem Interview mit persoenlich.com ankündigt, den Blick "den Lesebedürfnissen der Gegenwart anzupassen". Das bedeutet zwar nicht, dass er das Flaggschiff künftig umsonst anbieten will - wer aber von Bedürfnissen der Leserschaft redet, muss zugeben: News lassen sich günstiger beschaffen, als im Blick.
Die Schlacht um die beste Präsenz geht derweil weiter, wobei der Platz Zürich unverkennbar zum Nabel der Schweiz erklärt wurde. Nachdem .ch bereits Leibchen-Sponsor des FC Zürich ist, geht nun heute eine Partnerschaft mit den Grasshoppers ein. Die Zeitung will den Fussballclub in ihrem Blatt promoten, an den Heimspielen präsent sein und die Spielfeldumrandung mit heute-Schriftzügen vollkleistern. Wie lange es wohl gehen wird, bis die Aargauer Zeitung ihren Hauptsitz nach Zürich verlegt und Hauptsponsor von den ZSC Lions wird?

Bei TAmedia startet in diesem Monat übrigens noch eine Pendlerzeitung mit dem fantasievollen Namen "News". Ein interessantes Gespräch mit dem Chef-Verwöhner in Sachen Zeitungen, Rolf Bollman, findet man ebenfalls bei persoenlich.com.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Heute habe ich das Bund-Abo gekündigt. Wie das die Verlage das finanzieren ist mir ein rätzel.