Mittwoch, 31. Oktober 2007

Uaaaaahaaaaaa-haaaa-haaaaaaa

Die Taktik der Kids in diesem Quartier ist eindeutig die, in möglichst kleinen Gruppen von Haus zu Haus zu schleichen, dann gibts mehr Saures! Oder Süsses. :)


Und nein, es ist kein aus Amerika importierter Seich, sondern ein keltischer Brauch, der allerhöchstens ein ganz klitzekleines bisschen veramerikanisiert wurde. Die Bilder könnten glatt als Visitenkarten herhalten :-)

Dienstag, 30. Oktober 2007

Der Sound zum Dienstagabend

Keine Ahnung was bloggin' chm genau durchgemacht haben muss, bei seiner Heissen-Wasser-Kur. Sein Soundtrack dazu ist aber oberaffentittengeil. Ich bin mal so frei. :)

Sia - Breathe Me





Coop schmeist alles weg. Der Umwelt zuliebe

Regelmässige Werbefernseh-Zuschauer kennen den Coop-Spot sicher, in dem ein offensichtlich wohlsituiertes Pärchen einander das Zeug kaputt macht. Erst zerschneidet er ihr die Kleider, dann verbrennt sie ihm das Portemonnaie. Dann löst sich sein Modellauto auf, ehe ihr Schmuck im Mixer verschwindet. Lustige Sache, und zuletzt kauft man alles neu beim Coop.

Irgendwie verschwenderisch, oder?

Jetzt könnte man ja über das Filmli schmunzeln, weil es verzerrt ja die Realität und wirklich alles kaputt machen, nur um es nachher beim Coop neu zu kaufen, sowas fällt niemandem wirklich ein. Und es gibt auch sicher keine Familien in der Schweiz, die es sich schlicht nicht leisten können Dinge aus Spass wegzuschmeissen und sie beim Coop umgehend Neu zu kaufen.

Doch bei Coop verfolgt man da eine eigene Philosophie und das verschwenderische Denken scheint in der PR-Abteilung des Konzerns vollends Einzug zu halten. In der letzten Ausgabe der Coop-Zeitung bekommt man sogar eine ganz genaue Anleitung, wie man noch funktionierende Dinge wegschmeisst und sie durch Neue ersetzt. Stromsparlampen heisst das Zauberwort und weil dieser Tage der energyday07 stattfand, erklärte uns die Coop-Zeitung unter dem Titel "Useschruube - ineschruube", man hätte alle herkömmlichen (noch funktionierenden) Glühbirnen sofort durch Energiesparlampen von Coop zu ersetzen.

Irgendwie verschwenderisch, oder?

Zumal die tatsächliche Einsparung nicht ausser Zweifel steht. Zwar stimmt es, dass eine Glühbirne der neuen Generation deutlich weniger Strom im Betrieb verbraucht, doch kosten die High-Tech-Birnen in der Produktion und besonders bei der Entsorgung einiges mehr an Energie. Aber das kann uns ja wurscht sein, weil 70% des weltweiten Elektro-Mülls verschwindet eh in China und das ist ja so weit weg, das geht uns nichts an. Und wie der Müll dorthin kommt geht uns sowieso nichts an, wir hocken schliesslich schon auf den 2'500 Tonnen Wahlpropaganda aus dem Abstimmungsherbst und da wurde der Klimaschutz besonders gross geschrieben, das geht uns ebenfalls nichts mehr an. Also ab in den Coop, wo's alles bedenkenlos Neu gibt.

Ich finde die Coop-Werbung blöd. Gedankenlose Verschwendung verpackt in einem lustigen Spot, kombiniert mit vorgetäuschtem Umweltbewusstsein. Andere Firmen tun das sicher auch und die geniale Useschrube-Ineschruube-Idee hat ihren Ursprung auch nicht wirklich bei Coop. Nur dummerweise haben sich die beim Verschwenden erwischen lassen. Und so kaufen wir jetzt nur noch bei Migros ein, bis die irgendwas verbocken und der Artikel in der Coopzeitung vergessen ist. Weil in einem sind wir Konsumenten besonders gut: Beim vergessen.

Montag, 29. Oktober 2007

Zitat zur Untersuchung


«Es ist nicht Lupus» *
(Dr. House)


* es ist NIE Lupus

Und nicht vergessen

Es ist Montag! Kaffi parat, Chips raus. Morgen schreib ich ganz sicher was Weltbewegendes über Stromsparlampen bei Coop und rette die Welt. Aber jetzt ist Zeit für Dr. House.

Die Stimmung unter den Doktoren ist ausgesprochen toll. Cuddy suspendiert House, dieser wiederum erbettelt sich seine Schmerzmittel, derweil Wilson mit Tritter einen Deal ausgehandelt und die Patienten serbeln dahin. Bin ich der einzige, oder nervt nur mich dieser Tritter?

Edit: Heroes kommt jetzt vor LOST. Mann das gibt ein Durcheinander...

SFzwei - 19.55 The Closer - Ausgedient (The Butler Did It)
SFzwei - 20.45 Dr. House -Unfrohes Fest (Merry Little Christmas)
SFzwei - 21.30 Heroes - Botschaft aus der Zukunft (Hiros)
SFzwei - 22.50 LOST - Fremd in fremdem Land (Stranger in a Strange Land)
SFzwei - 01.45 Monk - Mr. Monk will Vater werden (Mr. Monk and the Kid)

Ich liebe dich, ich liebe dich nicht, oder: Wem gehört das Internet?

Es ist wie beim Gänseblümchenzerstümmeln: einmal mag man es, weil es einem eine Fülle von Kohle beschert - dann wieder nicht, weil bestraft wird, wer eben nur die Kohle im Blickfeld hat. "Die Zeit" - selber Opfer einer Abwertungsaktion geworden - reagierte denn auch entsprechend beleidigt und würdigt in ihrer Zeitung den Werdegang von Web 2.0 kaum mehr.

Zweites geschah letzte Woche offensichtlich nicht nur der "Zeit", sondern auch einer Menge von Websides und Blogs, als Google in einer vielerorts so genannten "Abstrafung" deren PageRank-Ehre zurücksetzte. Die Betroffenen stehen im Verdacht Links angeboten zu haben, für die sie Geld kassierten. Firmen generieren ihre Werbeeinnahmen jedoch aufgrund des PageRanks von Google, das nach gewissen algorythmen errechnet, wie beliebt eine Seite ist. Je beliebter eine Seite ist, desto eher will ein anderer einen Link plazieren, sprich: Werbung schalten. Sinkt dieser Wert in einer Abstrafungsaktion, sinken dadurch die Einnahmen und die Firma ist gezwungen Google-like zu handeln und auf andere Systeme umzustellen wie zum Beispiel AdSense... richtig: von Google.

Was uns zur Frage bringt: wem gehört das Internet? Wer darf wen bewerten und allenfalls abstrafen und wem gebührt letztlich das Recht, mit dem Web Geld zu verdienen? Nur Google? Reicht die Selbstregulierung, oder braucht es eine Kontrollinstanz? Wer macht das? Etwa auch Google? Diese berufen sich auf die Erfahrungen von vor sechs Jahren, als die Internetblase an der Beharrlichkeiten zu Vieler zerplatzte. Es mag richtig sein, nicht wieder wahl- und ziellos Geld verpuffen zu lassen, aber ist Google - selber auf endlosen Profit ausgerichtet - wirklich die richtige Firma dafür?
Zum heutigen Zeitpunkt reicht eine Reduktion des PageRanks damit eine Firma erstens werbetechnisch in den Ruin getrieben und zweitens vergessen wird, weil sie nicht mehr auf den ersten drei Seiten der Google-Suche erscheint. Denn beim Googeln klickt sich selten einer durch bis Seite 24. Darf man Google so viel Macht zugestehen?

Dieses jüngste Beispiel zeigt, dass die Abhängigkeit von irgendeiner Bewertungsskala einer Monopolstellung gleichkommt und das Handeln eines Unternehmens - oder auch von Blogs wie du und ich - nicht mehr frei sind, sondern alles so "gemacht" wird, wie es Google gefällt. Richtiger wäre, man wehrt sich der Anfängen dieser Diktatur und achtet auf die Qualität eines Auftritts, anstatt sich auf Listings zu verlassen, die auf die Stimmung anderer zurückgeht. Selbst Zugriffszahlen zeugen vielmehr von geschicktem Marketing, als von gutem Inhalt. Bewiesen habe ich das vor einer Woche. Das Platzieren eines Links am richtigen Ort, mit der richtigen Verlockung bescherte mir das dreifache Verkehrsvolumen. Zu sehen waren hier dann aber nur ein paar Bilder.

Der ultimative Tipp für einen gelungenen Webauftritt: Inhaltliche Qualität.

Wenn dereinst Web 2.0 implodiert, dann nur das Kapital. Alleine die Fülle an Angeboten garantiert den Exitus. Doch der (gute) inhaltliche Wert, die kreativen Macher dahinter, die Fantasie und selbst die Technologie wird erhalten bleiben. Wer kreativ dabei bleiben will, kann sich zum Beispiel bei Problogger umsehen. Allerdings bin ich nicht Fan von Auflistungen, wie man sich zu verhalten hat. In Anbetracht der Einöde, die uns manch ein grosser Blog präsentiert, empfehle ich einen Besuch aber ausdrücklich...

Inspiriert durch: rolotec, problogger

Sonntag, 28. Oktober 2007

.ch: das geile Satiremagazin - nicht die öde Zeitung

Zugegbenermassen habe ich noch keine einzige handfeste Ausgabe der Tageszeitung «.ch» gesehen. Die Online-Ausgabe schreit nicht gerade nach Innovation und so bleibt mein Bezug zu «.ch» dem Satiremagazin im Schweizer Fernsehen vorbehalten, auch wenn dessen Tage dem Vernehmen nach gezählt sind.
Wer wissen möchte, wie es im Bundeshaus tatsächlich zu und her geht, darf heute Abend auf keinen Fall «.ch», oder genauer «punkt ch» verpassen.

Die heutige Ausgabe steht unter dem Motto Best of «Classe Politique». Walter Andreas Müller und Birgit Steinegger spielen darin die Mitglieder des Bundesrats, die in einer Wohngemeinschaft zusammenleben. Und schaut man WAM als Christoph Blocher ein Weilchen zu, glaubt man tatsächlich es handle sich um den SVP-Bundesrat. Natürlich wird auch meine Freundin, mit der ich auf dem Rütli war, Frau Michèline Calmy-Rey nicht fehlen und die neuste Rolle Steineggers ist die von Frau Doris Leuthard. Einfach hinreissend komisch und der perfekte Ausklang eines bisher fernsehfreien Sonntags.

SF1 - 22.10 Uhr Punkt.ch
Und zum geniessen, der erste Teil von
Best of «Classe Politique»:



Britney Spears musste auf's Klo

Im Titel könnte auch stehen, Brit sei "nid ganz bache", aber man muss sich über Dingen erfreuen, die unüblich sind. Nicht, dass es wirklich jemanden interessieren wird: Britney Spears schaute gestern am Prozesstag um das Sorgerecht für ihre Bälger eher mitgenommen aus, erzählte man sich drüben in Amerika. Spears hätte während den Verhandlungen drei Mal eine Unterbrechung verlangt um auf's Klo zu gehen und in einem Fall nur, um ihre schwarze Sonnenbrille gegen eine grössere braune auszutauschen.
Sie hätte sich ausserdem im Gerichtssaal völlig daneben benommen und sogar herum geschrien, ist in ameikanischen Blogs zu lesen. Danach habe Brit noch ein paar Paparazzis umgefahren. Wer nun aber hysterischer ist - Britney im Auto, oder die Spinner darum herum, möge jeder anhand dieses Videos selber entscheiden:

(Falls ein Plugin fehlt oder das Video nicht angezeigt wird, einen ähnlichen Artikel gibt es hier. Mehr Aufwand lohnt sich aber wirklich nicht. Diese Frau ist weit weg von dem, was ich unter einem Vorbild verstehe und ihrihre neue CD kommt mir also nicht ins Haus...)


Samstag, 27. Oktober 2007

Endlich wieder Qualitäts-Fussball

Vorbei die Zeiten, in denen die verwöhnten Nationalmannschafts-Zwerge noch gegen die Fussballweltmacht USA verlieren durften. Vorbei auch das öde Spiel, in dem Hobbyfussballer Messi beim 0:0 in der Champions-League nicht mehr aus dem Jublen raus kommt, nur weil ihn zwischendurch mal keiner umgesäbelt hat. Jetzt ist wieder Spitzenfussball in der hiesigen Liga zu sehen. Zwar bei 20 Grad kühleren Temparaturen als noch in der letzten Runde, aber mit Paarungen die nur einen Schluss zulassen: Team der Runde wird der FC Aarau.

Wie ein Blick auf die Tabelle zeigt, reicht ein simpler Sieg um vom eher betreibungsamtlichen zweitletzten Platz auf den vierten Rang, direkt über der Nebelgrenze zu hüpfen. Nun stand Aarau ja immer wieder vor simplen Angelegenheiten, die einen vergleichsweise grossen Vorteil gebracht hätten, aber damit tun sich die Aargauer immer schwer. Zuletzt in der Meisterschaft beim Heimspiel gegen den FC Basel, wo vor fast ausverkauftem Haus eine ähnlich schwache Leistung (und Ausbeute) wie beim Aussscheiden in den Sechzehntelsfinals der Schweizer Cups heraus schaute.

Zeit also, die Fans nicht schon wieder in der Kälte stehen zu lassen (weil Regnen tut's ja zum Glück noch nicht) und gegen den punktegleichen Tabellennachbarn Grasshppers drei Punkte einzufahren. Ansonsten droht dem FC Aarau ähnliches Ungemach wie dem FC St. Gallen und dort spricht man von einer Krise, wie es sie in den letzten 20 Jahren nie mehr gegeben habe.
Die Ostschweizer reisen heute zum zweiten Kellerkinder-Duell dieser Runde nach Luzern.

Für den FC Aarau stehen nun drei wichtige Spiele auf dem Program: Nach dem Gastspiel im Letzigrund, folgt bereits am Donnerstag das Heimspiel gegen den FC Thun und nur drei Tage später das Derby in Luzern. Lauter Punktelieferanten also. In spätestens zwei Wochen sind wir im Uefa-Cup. Oder praktisch abgestiegen. Aber das ist eine Eigenschaft, aus der sich die Aarauer auch immer wieder herausgemogelt haben. Der Heisse Herbst ist damit lanciert, trotz drohender Eiszeit draussen.

PS. Eishockey wird auch noch gespielt. Heute mit Bern - Rapperswil. Der SCB könnte dieses Spiel 0:546 verlieren wenn er wollte, er ist vom Leadertrohn nicht zu verdrängen. Das wollte ich nur schnell erwähnt haben. SCB olé olé. Schwiiizerbeischter olé, olé, olé.

Jubiläum beim GoogleWatchBlog

Es ist an der Zeit, mal neidlos einen Bildschirm auf die Lorbeeren anderer zu werfen. Neben dem Goggiblog gibt es nämlich noch ein paar andere passable Blogs, die sich vom Sumpf der vielen anderen abheben.

Heute: Der GoogleWatchBlog

Oooch nein, so ein langweiliges Technik-Teil, wird manch einer denken - Aber das stimmt gar nicht. Die Autoren im Google-Watch-Blog feiern heute nämlich ihren 2. Geburtstag und dies schafft man nur, wenn man es versteht, die trockenen Meldungen interessant rüber zu bringen. Das von Google unabhängige Team von mindestens einem Dutzend Autoren lassen auch pointierte Selbsterfahrungen in die Geschichten einfliessen, was für die Lesbarkeit der Artikel sehr angenehm ist. Das allerbeste aber ist: Die Artikel sind keine Romane, wie man sich das von anderen Seiten her gewohnt ist. In wenigen Sätzen fasst GWB zusammen was man wissen muss und nach ein paar wenigen Wochen kennt man geheime Funktionen in der Suchmaschine, neue Kiniffe für YouTube und interessante Hintergründe über die Strategie Googles. Oder hat jeamand schon mal von Panoramio gehört? Die ehemals spanische Firma hostet Panoramabilder, Google hat sie mal schnell übernommen und fügt jetzt deren Bilder jetzt in ihre Landkarten ein.

Hinter der Fülle solcher Informationen stecken wie erwähnt, viele Autoren. Aber auch der Beta-Status soll nicht über die Qualität dieses Blogs hinweg täuschen. Denn wie immer sind nicht Zahlen wichtig, sondern persönliche Erfahrungswerte. Neben dem Blog findet man bei GWB ein Forum, ein Wiki (das noch im Aufbau ist) und natürlich ein umfangreiches Archiv vergangener Artikel, säuberlich kategorisiert. Wer Google nutzt, sollte sich im GoogleWatchBlog mal umsehen. Und von hier: Happy Birthday nach dadrüben.

Freitag, 26. Oktober 2007

Das Lustige beim Bloggen sind die Rüebli in den Bananenkuchen

Mit diesem Titel könnten auch jene gemeint sein, die in eine Suchmaschine "pissende Eichhörnchen" eingeben, wobei ich nicht weiss wer da verrückter ist: Google, das solche Leute zu mir schickt, oder doch der Typ, der nach pissenden Eichhörnchen sucht. Ich meine beide und auch Euch. Ja genau. Du und Du.

Lasst mich eine kleine Geschichte erzählen.

Da war also ein Blogger, nennen wir ihn mal Tom. Tom kommt gelegentlich her, liest und kommt erst nach einer Weile wieder auf die Beine, weil er sich beim Sich-Vor-Lachen-Kugeln den Schädel auf die Tischplatte angeschlagen hatte. Tom hat mir nun kürzlich geschrieben, der Beule ginge es zwar gut, aber ihm wiederum hätte eine hübsche Tapeziererin aus Ostdeutschland geschrieben, die dem Vernehmen nach auch mir geschrieben haben soll. Dies konnte ich bestätigen, weil auch ich ein Angebot bekam, dieser netten Tapeziererin ein paar Zeilen zu schreiben. Sie drucke sie dann aus und tapeziere damit die Wände in der sächsischen Schweiz und habe da natürlich sofort an mich gedacht. Tom wurde dann etwas grunzig, weil er ja in Belgien wohnt und ihm die Tapeziererin gesagt hatte, seine Texte wären für Klozimmertüren in Portugal gedacht.

Also schickten Tom und ich Laurina auf die Pirsch, sie solle diesem Ossi mal nachjagen. Laurina ist ebenfalls Bloggerin und wurde durch Goggi auf Tom und ausserdem auf Lex aufmerksam. Tom wusste natürlich nichts besseres als Laurina anzubloggern, verärgerte dabei Lex, der inzwischen nicht nur der Freund von Laurina sondern eigentlich auch Bodybuilder war und das konnte Tom natürlich nicht wissen, aber was er dafür jetzt weiss ist, dass Tischplatten weniger hart sind. Aber das ist eine andere Geschichte.
Laurina, Anwältin aus Pirna beschattete die Tapezierein und voilà, wer hätte das gedacht: die Tapeziererin ist natürlich ein Fake. Sie ist nämlich keine Tapeziererin sondern - genaaaau - nur Hilfsarbeiterin auf einer Baustelle und verkauft illegal in bedrucktem Papier verpackte Designer-Bauziegel.

Tom und Goggi waren beruhigt. Sie sind dieser diebischen Elster auf die Schliche gekommen und waren beide froh, dass ihre wunderbaren Texte nicht einfach auf dem Schwarzmarkt für mit bedruckten Papier eingewickelten Designer-Bauziegel verscherbelt wurden. Es ist ungeheuerlich, wie die mit bedruckten Papier eingewickelten Designer-Bauziegel-Mafia derart Fuss fassen konnte. Wir warnen alle, vor dem Versenden von ausdruckbaren Texten, den Empfänger genau zu prüfen und auf keinen Fall mit bedruckten Papier eingewickelten Designer-Bauziegel-geeignete Texte mehr zu schreiben. Die Ungerechtigkeit ist gross.

Falls jetzt keiner verstanden hat worum es geht, stehe ich mal wieder ganz alleine da mit meiner Meinung, aber das macht nichts und ich habe ehrlich auch ein bisschen den Faden verloren. Zumindest Tom wird's verstehen. Eine Geschichte die und alle angeht, Die Zeit für grosse Gefühle.

Nein Quatsch, die Verwirrung ist gross.

Donnerstag, 25. Oktober 2007

Zeitungen waren schon immer schlechte Propheten

Geschumpfen hatten Sie, die Medien, als vor acht Jahren der noch jugendlich wirkende Schmidteinander eines Nachts die erste Late-Night-Show in deutscher Sprache durch den Sender prügelte. Dieses Format habe sowas von keiner Zukunft! - schrieben sie.

Und geweint hatten Sie, die gleichen Fachblätter, als fünf Jahre Später Harald Schmidt dem nächtlichen Gelaber ein Ende setzte. Das sei der Untergang dieser wundervollen Idee! - schrieben sie.

Und heute protestieren sie, die Medien, noch bevor eine Sendung zu sehen war: Das wird eine Katastrophe! - so die definitive Beurteilung.

Gemeint ist Haralds Sendung heute Abend auf der ARD um 22.45 Uhr. Mit dabei sein wird Oliver Pocher. Obwohl wir uns Katastrophen in Anbetracht des Welthungers kaum schlimmer vorstellen könnten, kommts noch dicker: Oliver Pocher wird gleichwertiger Co-Moderator sein. Nicht für eine Nacht, nicht für zwei Nächte - für immer! Wenigstens mal für 22 Sendungen, aber das ist so gut wie eine Ewigkeit beim Fernsehen.

Aufatmen bei der Weltgesundheitsbehörde. So schlimm ist es nun doch nicht. "Juhuiii", dachte ich sogar. Der Pocher mit der frechen Schnautze und der Schmidt für die feineren Untertöne. Und dass sich die Zeitungen zu Auswürfen hinreissen lassen wie: "Ein mürber Witzversuch" und schon vor der ersten Ausstrahlung von einem gelungenen Versuch des Scheiterns berichten, ist ja nicht neu. Die Rentner in den deutschen Kritikerstuben, die ihre Artikel immernoch auf der Hermes Baby schreiben und auch keinen Fernseher brauchen und deshalb schon imVoraus wissen, dass es dieser junge Schnösel nicht bringt - hat der nicht mal Verstehen Sie Spass gemacht? - kann ja nichts werden.

Den Urteilen in Zeitungen ist aber je länger je weniger zu trauen. Sie schreiben einmal Schrott und wiederholen es noch 20 Jahre lang. Und die Tatsache, dass sich daran nichts ändert, zwingt uns heute Abend vor den Fernseher. Denn selbst wenn die Zeitungen recht hätten und die Schmidt 'n' Pocher-Sache der letzte Mist ist, so wollen wir wenigstens dabei gewesen sein. Ich bin aber fast sicher, das wird ganz lustig.

ARD - 22.45 Uhr "Schmidt & Pocher". Zu Gast: Günther Jauch
Bilder: ARD, via ratgeberbox.de

Mittwoch, 24. Oktober 2007

Von X-Schachteln und Play-Stationen

Mikado hiess der Schuppen, in dem wir früher 1-Fränker für 1-Fränkler in die Maschine rollen liesen. Man musste sich schon Sorgen machen, ob das für die Gesundheit auch wirklich gut ist, drei, vier oder zehn Stunden am Stück vor einem Spielkasten zu sitzen. Immerhin waren die Spiele damals nicht nur reine Killermaschinen sondern verfolgten einen gewissen erzieherischen Effekt. Und einen Vorteil hatte die Spielerei auf jeden Fall: Wenn der Bubble Bobble Rekordkasten war - sprich: wer sich den Tagesrekord aufschreiben lassen konnte, gewann drei Franken - war ich unanfechtbare Nummer eins und dass die Gewinnsumme während der ganzen Woche mir gehörte war zum Vornherein klar.

Spielsalons haben heute nicht mehr wirklich Hochkonjunktur, was entweder mit meiner Absahnerei zu tun hat, oder dem Umstand, dass Spielsalons ständig ausgeraubt werden. Oder es liegt an den rauhen Mengen X-Schachteln und Play-Stationen, die pünktlich zur Weihnachtszeit vor die Verkaufsläden gestellt werden. Allerdings muss ich an dieser Stelle der Euphorie über die Wohnzimmerspielgeilheit einen Dmpfer verpassen, denn mein kleiner Sohn schlägt mich inzwischen im Jungfrau-Bergrennen und erzielt mehr Tore beim Fifa-WM-Zweitausend-Was-Weiss-Ich-Was.

Das geht so natürlich nicht. Also widmen wir uns wieder den guten alten Arcade-Spielen. Einfachste 2D-Grafiken, welche die Computer von damals zu Höchstleichtungen zwangen. Drei Knöpfe, ein Knüppel. Pac-Man und so. Oder eben Bubble Bobble. Der kleine Tapfere Drache muss 100 Runden lang jeden Bösen Gegner in eine Blase verpacken und ihn anschliessend - Achtung: Erziehungseffekt - zu einer Frucht zertreten und diese dann einsammeln. Früchte sind schliesslich gesund. Wenn man es selber ungefressen ins 20. Level schaffte, erschien eine geheimnisvolle Tür, die schwer zu erreichen war, die aber eine ganze Million Punkte einbrache. Ein schöner Haufen, bedenkt man, dass für das einfache zermalmen einer leeren Blase gerade mal 10 Punkte raus schauten.

Heute ziehen natürlich nur noch Spiele, in denen man die Welt mit roher Waffengewalt retten kann. Oder wenigstens eine Hyper-4D-super-grafik muss her, wenn Hamilton Räikkönen virtuell doch noch vom Podest schuppst. Die Spiele von Heute widerspiegeln irgendwie unsere Gesellschaft. Es muss immer mehr, noch besser, noch prunkvoller sein. Als Vergnügen gilt ein Spiel nur noch, wenn es inflationär ins Grenzenlose gepusht wird.



So.

Und jetzt steck ich das Bildschirmkabel in den anderen Kompi. Betriebssystem: DOS 6.0 - Spiel: Bubble Bobble.

Fortschritt, Du kannst mich mal.




hätte, wäre, würde, könnte.

Ich glaube, sowas würde ich NIE kaufen. Aber wenn ich es geschenkt bekäme, nähme ich es sofort. Bei einer Verlosung zum Beispiel. Also würde ich mich an diesem kleinen lustigen Wettbewerb beteiligen (der selbstverständlich nur wieder der Backlinkgenerierung des Absenders dient - aber was solls). Man könnte also, wenn man wollte, auf einen (inzwischen nicht mehr gültigen) Link verlinken und dieses Teil gewinnen, sofern man es nähme, wenn man es geschenkt bekommen würde - sprich: gewinnen täte, wenn man ausgelost werden würde. Würde ich ja, gewinnen wollen meine ich, wie gesagt, und deshalb noch einmal der Hinweis, dass ich das kaufen würde, niemals täte. Es geht übrigens um ein Apple iPod Touch, das hätte ich noch schreiben sollen.

Soviel zum Thema 'Anwendung des Konjunktivs in Konditionalsätzen'. Oder so ähnlich.
Und deshalb zum Schluss noch ein Gedicht von einem gewissen J. Hagen, den ich kennen würde, täte er mehr von sich wissen lassen, weshalb ich aus den tiefsten Internet es klaue, dieses Verslein:

Wenn ich könnte - dann hätte, wäre, würde.

Wenn ich hätte - dann wäre, würde, könnte.

Wenn ich würde - dann könnte, hätte, wäre.

Wenn ich wäre - dann würde, könnte, hätte.


Und, hast Du?

Keine Ahnung, welchen tieferen Sinn es wirklich hat, aber es macht sich ganz nett hier und gut klingen tut es auch. Und 'gut klingen' reicht ja bei Hitparaden-Musik auch, damit es ein Brüller wird werden würden könnte.

iPod Touch Blogger Aktion


Dienstag, 23. Oktober 2007

Keine Neuigkeiten


Es war ein tolles Wochenende. Mal abgesehen vom Cup-Spiel Aaraus am Samstag und dieser blöden Grippe: Der Baukredit für das neue FCA-Stadion ist da, die Formel1 bescherte uns ein spannendes Finale und wir haben mit Ricardo Lumengo endlich ein Schwarzes Schaf im Nationalrat. Da verzeichnet die SVP Sitzgewinne wie seit der letzten Eiszeit nicht mehr und alle sagen, das sei wegen dem Schwarzen Schaf- Plakat gewesen. Gleichzeitig zieht ein gebürtiger Angolaner ins Parlament. Angesprochen auf die kleine Pointe schmunzelte Lumengo. Der Typ gefällt mir. Ich bin sehr gespannt auf seine Auftritte im Nationalrat.

Sowie die Woche begonnen hat, zieht der Alltag wieder ein und wir dürfen uns den wirklichen Problemen des Alltags widmen: Im deutschen Quiz-Sender-Dusel wird ein Moderator gefeuert, weil er einen Konrurrenten als Pädophilen bezeichnet hat, im Internet furzt sich eine Amerikanerin in die Herzen des geneigten Fetischisten und ausserdem wurde die weltgrösste illegale Internet-Musikbörse geschlossen (wer nutzt schon die weltgrösste illegale Internet-Musikbörse??)

Übrigens. Yvon Catterfield ist wieder Single. Falls sich noch etwas weltbewegendes ereignen wird, trage ich es noch nach :-)

Freitag, 19. Oktober 2007

Stupidedia, Teil 7

Mein neuster Stupidedia-Wurf. Exklusiv im Goggiblog

Schweizer Fernsehen

Mit "Schweizer Fernsehen" wird ein von Roger Schawinsky noch nicht zugrunde gerichteter Fernsehsender in der Schweiz bezeichnet.


Herkunft

Die Bezeichnung "Schweizer Fernsehen" ist eigentlich massiv übertrieben. Erstens sind die meisten Schweizer kurzsichtig und zweitens lassen all die Berge gar keine Fernsicht zu. Ausser man klettert aufs Matterhorn, dann hat man aber ein Problem mit dem Kabelfernsehen. Und mit dem gemütlichen Kaminfeuer. Und dem Fernsehsessel. Und dem Bierkasten.


Funktion und Technik

Das Schweizer Fernsehen (abgekürzt SF) wird in den vier Landessprachen, Schwyzertüütsch, Französich, Albanisch und Klingonisch ausgestrahlt.
Hierfür werden vom Steuerzahler sieben Kanäle finanziert, die werden unter der Bezeichnung ''idée suisse'' (zu deutsch: grausam gute Ideen aus dem Schweizerland) zusammengefasst. Sechs dieser Sender sind aber nur per handelsüblichem Digital-Setup-Box-Dual-Playstation-Recorder empfangbar, der für knappe 1000 Fränkli (87'638 albanische Lak) bei der Migros zu haben ist.
Die Televisionsapparate werden für den Schweizer Markt mit einem Kippschalter aufgerüstet, damit auch die Untertitel für die Randgruppe der in den Bündner Alpen angesiedelten Vulkanier eingeblendet werden können. SF erbringt diesbezüglich ohnehin eine Pionierleistung und strahlt ein Vollprogramm aus. Das heisst, dass in typisch schweizerischer Manier, allen alles recht zu machen, auch Unterprivilegierte wie Turnbeutelvergesser, Damenunterwäscheimtrockenraumklauer und Politiker auf Ihre Kosten kommen.

Hier eine Auswahl von Randgruppensendungen:

*Kochen ohne Käse
*Sprechstunde Gesundheit: Schockoladenalergien
*Galileo Schweiz: Eignet sich das Matterhorn als Einstiegsinstrument?
*Politik Aktuell: Ist Ocker wirklich die richtige Farbe für das Bundeshaus?
*Telekolleg: Grüezi für Anfänger


Entfernt wurde dagegen die Stumm-Taste auf der Fernbedienung, nachdem alle den Fussball-Kommentar in gebrochenem Schriftdeutsch unterdrückt hatten.
Die wichtigste Sendung ist jedoch die Hauptausgabe der Tagesschau. Sie wird regelmässig von 10'000 Zuschauer verfolgt, also quasi die Gesamtbevölkerung der Schweiz. Hier werden die wichtigsten Meldungen über Paris Hilton, Britney Spears, Paris Hilton, Britney Spears und Paris Hilton zusammengefasst. Am Schluss folgt "Rappenspalter - der Börsenbericht" und das Wettermit Thomas Bucheli.

Auftreten

Oft wird auch im Ausland über das Schweizer Fernsehen berichtet: Beim beliebten Spiel auf 9live zum Beispiel. Bei der Suche nach ''typisch schweizerischem mit A'' gewinnt immer mal wieder, wer die blonde Tussi "Schwaizer Fernsehen" an die Wandtafel kritzeln lässt. Bei einem schwedischen Satiremagazin erhielt der helvetische Sender erst kürzlich große Beachtung. Und zwar nach der Live-Sendung vom Flughafen Zürich-Kloten, weil in der schwedischen Sprache "Kloten" etwas ganz anderes bedeutet.
Ansonsten hört man von der Schweiz ja nur negatives, etwa wenn die Kappelbrücke abgefackelt, oder wenn gleiches mit dem Matterhorn gemacht wird und ''SF zwei'' das alles live überträgt.

Ist SF heilbar?

Hoffentlich nicht. Wer einmal in den Genuss gekommen ist, die geilen Serien wie Dr.House, LOST, Twenty Four oder Heroes über eine Woche vor den Deutschen Werbekanälen zu sehen, will nicht mehr davon weg.
Ausserden hat SF die hübscheren Tagesschausprecherinnen und die witzigere Lottozahlenziehmaschine. Im Bereich der Zockerei ist auch der beliebteste männliche Moderator zu finden. Beni "National" Turnheer verwechselt bei Sportübertragungen schon mal ''Neuchâtel Xamax'' mit ''Ajax Amsterdam'' - klingt ja auch ähnlich. Aber dafür freuts jeden Schweizer Bürger, dass da noch einer ist, der weniger Haare auf dem Kopf hat und trotzdem noch eine eigene Quizsendung hat.

Natürlich gibt es auch Problemsendungen bei SF oder: SF und die Promis

Was uns direkt zur Dating-Show führt, die dem Schweizer Fernsehen noch fehlt. Oder noch besser einer Casting-Show in der Art "Next-Top-Cheesleader". Oder wie wärs mit einer eigenen Filmproduktion "Swiss Wars II: Die Schokoladenseite der Macht". Zurück zur Dating-Show. Im Gegensatz zu den deutschen Pendants, wirken die Schweizer am Fernsehen so aufgeregt, ja gar hyperventilierend steril.
Nun ist endlich bekannt geworden, warum das so ist: Die Schweizer sind einfach so.

Das helvetische Fernsehprogramm hat in diesem Zusammenhang auch schon weltbekannte Promis hervor gebracht. Allerdings nicht am Eurovision Dance Contest und auch nicht beim Eurovision Song Contest, wo abwechslungsweise Ex-Eiskunstläuferin Denise Bielmann und Ex-Sänger DJ Bobo jeweils Null Punkte eroberten. Nein, die Rede ist vom Jodlerkönig Thomas Gottschalk, dem Komiker Johannes B. Kerner, Sofakleber Kurt Felix und Blumenkohlwolke Jörg Kachelmann. Alle vier wurden heimlich im deutschen Fernsehen als Schläfer infiltriert. Es ist geplant, dass die Vier nächstens aktiviert werden, um das deutsche Publikum noch mehr zu langweilen und alle Zuschauer zum Schweizer Fernsehen zappen.

Zusammenfassung

Das Schweizer Fernsehen ist der einzige Sender der sich gebauchpinselt fühlt, wenn man ihm nachsagt, das sei alles Käse. Nachdem für das kommende Jahr die Einführung des Farbfernsehens geplant ist, besteht auch Hoffnung, dass endlich die sperrigen Antennen aus dem Wohnzimmer verschwinden. Unklar ist noch, ob das allgemeine Verbot für diese unterhaltsamen Hot-Button-Spielchen "Automarken mit A" nächstens aufgehoben wird. Sicher ist: Die Moderatorinnen müssen Kragenpullover tragen.
Ebenfalls erfreulich ist, dass in naher Zukunft langweilige Sendungen wie das gesamte Kinderprogramm, die Jazz-Soirées, die Polit-, Wirtschafts- und Lifestylesendungen allesamt gestrichen und durch ein unbewegtes, mehrfarbiges Bild, mit Pfeifton im Hintergrund ersetzt werden. In den restlichen 5 Minuten kommt das Wetter.

Das ist mein Beitrag zum 4. Stupidedia-Contest. Aus Zeitgründen fehlte es an der Formatierung - sonst wärs ein Top 10 Platz geworden ;-)
Bereits im Blog erschienen: Aarau, Ausnahme, Früher, Frust, Meerigelschweinchen, Nummer,

Mittwoch, 17. Oktober 2007

Burma: 4'000 Verhaftungen

Mal ein kleines Update gefällig, was in Burma so abgeht? Trotz Beteuerungen der Reisebranche, die Lage sei ruhig - und trotz so gut wie Null Berichterstattung weder in Medien, noch in einst so solidarischen Blogs: Es brodelt weiterhin.
Für die nächsten Tage sind neue Demonstrationen angekündigt, während Zeugen berichten, dass seit den "Unruhen" gegen 4'000 Demonstranten verhaftet wurden und in Schulzimmer gepfercht waren. Derzeit sind immernoch 500 Menschen in Haft. Als Toilette diente ein Nebenraum, der nach zwei bis drei Tagen in einem fürchterlichen Zustand war...
”Total arrested people during these days reached up to four thousand according news sources. The people arrested right from demonstrations and through the siege to the monasteries were kept at a technical school at Innsein, Yangon these days. They put about 150 people per classroom and there was no proper toilet there. The people who were released later said they had to go at the room beside and that room was in terrible condition in 2-3 days. And there was no bathroom too." - hier weiter lesen.
Es brodelt weiterhin und es wird immer schlimmer. Aber Hauptsache, die Blog-Aktion war ein Erfolg und das Gewissen seit dem 4. Oktober ist beruhigt...

Dienstag, 16. Oktober 2007

Woher kommt Goggi

Aus den Nibelungen entstiegen, zeichnet sich am Horizont die Gestalt einer geheimnisvollen Figur ab. Niemand weiss woher er kommt, keiner weiss, was er hier will.
Doch er ist da.

Goggi.

Linni der Wirbelwebber will wissen, woher Spitznamen kommen und hat dafür so eine Gwundernasen-Blogparade gestartet. Weil schon immer alle zu fragen wagten, was niemand so richtig wissen wollte, verrate ich hier in aller Öffentlichkeit die Herkunft meines Spitznamens und das war so:
Früher konnte man bei Radio und Fernsehen bei Spielchen mitspielen, ohne gleich 3 Franken pro Anruf bezahlen zu müssen, um dann Leitung 2 zu treffen, statt 3,7,9,11 oder 14. Der Spass stand im Vordergrund und so stellte Radio Argovia eine braune Masse vor derer Webcam und fragte die Hörerschaft: Was ist das.
Goggi war natürlich schon bevor er Goggi hiess ein Spassvogel und schrieb sieben Mails. Die braune Masse stamme vom Mond, nein, doch nicht vom Mond sondern von der Fusssohle Michael Jacksons, der wieder mal mächtig wo drein geritten ist, und so weiter. Der Moderator P. Weber kugelte sich von Mail zu Mail immer mehr und rief mich zuletzt an. Weil er dann aber meinen Nachnamen (gesprochen: gonotschi) partout nicht verstehen wollte, blieb er einfach bei Goggi (gesprochen: goggi). Und weil früher noch ganz viele Leute Radio gehört haben dauerte es nicht lange bis jeder Goggi sagte und Goggi selber bei Goggi blieb und schliesslich bekannter wurde als die italienische Sängerin Loretta Goggi. Nur der deutsche Goggi hielt sich bei Google lange vor der schweizerischen Ausgabe, aber jetzt ist er genau so wie der österreichische Goggi weit hinten. Klick einfach mal hier. Übrigens. Sogar die Japaner und Chinesen kennen Goggi, was im Fall der Chinesen etwa so aussieht:

Gerne würde ich ja wissen, wie man auf SuperCaliFragiliSticExpialiDocius, Schwarzer Kafka, Stressfrei, oder gaviota kommt... mal schauen, vielleicht machen die ja auch noch mit.

Gleichstellungs-Orgie

Gestern beim Autofahren hörte ich zu meiner eigenen Überraschung DRS 1. Das muss daran gelegen haben, dass alle anderen Sender die übliche Sauce aus Justin Timberlake und Britney Spears gesendet haben. Oder es lag vielleicht auch am Gehalt einer Sendung, dem man im fortschreitenden Alter immer mehr Bedeutung beimisst.

Jedenfalls begrüsste mich eine nette Dame mit der Themenübersicht über was auch immer. Der Nobelbreis für Wirtschaft gehe zum wiederholten Male und wie überhaupt alle anderen Nobelpreise erneut, an einen Mann. Wobei sie den kursiv geschriebenen Wörtern besondere Betonung verlieh, was dem Hörer unmissverständlich klar machen musste: Hier muss eine Frauenquote her! Jaja, dachte ich und kümmerte mich nicht weiter um diese krasse Benachteiligung der Frau.

Wäre da nicht der übernächste Beitrag gewesen, der sich um die neue Miss Schweiz drehte. Mit begeisterter Stimme sagte eine berichtende Dame aus der Lifestyle-Branche, wie ungewohnt natürlich diese Amanda Amman sei und es sei schon eindrücklich wie - und jetzt kommts! - wie es diese Frau zu etwas gebracht hat. Man beachte erneut die Betonung auf die kursiv gestylte Schrift.

Aha.
Dachte ich

Da steckt Konfliktpotential drin. Die Frauen sind sich einfach uneinig, ob jetzt der Nobelpreis, oder doch einfach Schönsein das höchste aller Frauengefühle sein soll. Da lassen wir doch lieber die Finger davon und richten unseren Blick auf die Nationalratswahlen. Ungefähr ebenso viele Damen wie Herren bewerben sich um die 200 Sitze in Bern. An die Urne dürfen zur Hälfte Männer und zur Hälfte Frauen. Und trotzdem werden 70% Männer gewählt. Schon wieder ein Konflikt und schon wieder Frauen, die ihresgleichen nichts zutrauen. Wie können die nur! Kein Wunder fordert Frau Bundesratatouille Micheline Calmy-Rey (ich war mit ihr auf dem Rütli) eine Frauenquote überall und mindestens eine Frauenkasse in jeder grösseren Migros-Filiale.

Nur bei der Selbstregulierung, da haben die standhaften Damen noch kein Feingefühl entwickelt. Denn vergebens warten wir auf besser ausgeleuchtete Männerparkplätze und auf eine Eintrittsermässigung in der angesagten Disco, wenigstens in Begleitung einer Dame. Themen wie Gleichberechtigung bei der Sorgerechtszuteilung werden zusammen mit den Brösmeli vom Frühstückstisch unter den Teppich. Schliesslich hat man ja eine Hausfrauenausbildung hinter sich. Die Kompetenz einer Mutter wird sowieso nicht in Frage gestellt, dies beweist auch der neuste TV-Spot vom Sos-Kinderdorf Österreich. Fünf Kinder fordern darin (zu Recht) Aufmerksamkeit und zwar - richtig geraten - vier Mal von der Mama und nur einmal vom Papa. Die Aktion heisst denn auch "In uns allen steckt eine Mutter!" - Es lebe die vorzelebrierte Rollenverteilung und damit auch die endlose Nobelpreis-Geilheit der Männer, die sich dann am Samstagabend ganz der wichtigsten Tugend der Frauen widmen dürfen: Deren Schönsein.

Und damit nicht gleich wieder einer kommt, ich sei ein bööööser Kritiker sinnvoller Institutionen: Die SOS-Kinderdöfter in Deutschland, Österreich und der Schweiz, leisten grossartige Arbeit für Kinder und Familien. Statt Spielzeug aus China, schenke man zu Weihnachten doch eine Patenschaft für ein Kind in Not. Und vielleicht berichtet alsbald eine Nobelpreisträgerin: dank dieser Hilfe, sei sie erst so weit gekommen.

Bild gefunden bei starion

Montag, 15. Oktober 2007

Weihnachten fällt aus

Für einmal ist es nicht die prekäre Finanzlage und auch der nette Polizist, der sich als Eintreiber ausstehender Verkehrsbussen vorgestellt hat trägt keine Schuld daran. Auch die örtliche Baumindustrie dürfte ihrem Auftrag gerecht werden und beliefert Weihnachtsmärkte mit artgerecht gehaltenen Christbäumen und chlorfreiem Geschenkpapier.

Das Problem sind viel mehr die Geschenke. Erstens wissen wir nicht, was wir den Bälgern schenken sollen und wenn wir es zweitens endlich wissen, kommt es garantiert aus China. Dort werden Spielsachen nach dem Prinzip "von Kindern für Kinder" produziert, aber ob damit gemeint ist, dass 10jährige in Fabriken Bauteile zusammenflicken, sei mal dahin gestellt. Die Chinesen schneiden sich überhaupt ins eigene Fleisch. Die Weichplastik-Spielzeugindustrie zum Beispiel verwendet häufig Phthalat-Weichmacher der im Verdacht steht, Fortpflanzungsorgane zu schädigen. Und wer soll dann die Spielsachen nachher bauen? Hä?

Die Firma Mattel überreagierte entsprechend und startete eine Serie Rückrufaktionen, um sich später bei China zu entschuldigen, es sei ja alles nicht so schlimm. Beides - der Rückruf wie auch die Entschuldigung - dienten womöglich vielmehr der Rettung des Weihnachtsgeschäfts, als dem Wohl der Kinder - oder hat schon jemand an die gedacht, die beim produzieren dem Nervengas Blei ständig ausgesetzt sind?

Wie dem auch sei. Wer unbedingt chinesisches Plastikzeugs kaufen will, schaue sich wenigstens diese Liste gefährlicher Mattel-Spielzeuge an. Über sonstiges Spielzeug zu berichten, das aus Formaldehyd, zinnorganischen Verbindungen oder polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe mit zu viel Blei besteht, wäre zu unweihnachtlich. Am besten vergessen wir es einfach wieder und kaufen es trotzdem. Wird schon nicht so schlimm sein, China steht schliesslich für Fortschritt. Schon in 40% des Landes gilt es Kanalisationen und nur noch jeder zweite Vorgarten wird als Mülldeponie missbraucht. Ausserdem produziert man da genau so viel von diesem wertvollen CO2, wie in der restlichen Welt zusammengezählt.

Für alle anderen empfehle ich Weihnachten ausfallen zu lassen oder wengstens einen der vielen einheimischen Spielzeugbauer zu berücksichtigen. Oder schenkt den Kids einen Besuch im Trampolino, im Zoo, ein Ausflug auf die Rigi. Wetten, die haben mehr Freude daran, als am Plastikteil, das spätestens an Sylvester nur noch rumliegt?

Weitere Artikel: Made in China: Gift im Spielzeug?

Sonntag, 14. Oktober 2007

Ratatuille: Jööööööö

Ok, die Handlung ist einfach, der Mittelteil vor und nach der Pause eher schleppend, aber alles in Allem ein härziger Film, der eindeutig den Jöööö-Bonus geniesst. Meine Sitznachbarin unbekannter Herkunft hat allerdings nur immer den Kopf geschüttelt. Humorloses Wesen sowas. Mindestens eben so humorlos wie die Elternanhäufung, die eben beim Eishockey-Piccolo-Turnier in der Kunsteisbahn Aarau bei jedem Faul des Gegners, die Elternschaft der Gegenseite angefaucht hatte. Leider haben wir nicht bis zum Schluss schauen können, welche Mütter einander zuletzt wieviele Haare ausgerissen haben. Vor den letzten beiden Spielen führten im sportlichen Teil dieses Anlasses die Kleinsten des EHC Aarau jedenfalls die Tabelle punktgleich vor Wettingen an. Wer das Mini-Turnier gewonnen hat wird uns wohl ebenfalls für immer im Verborgenen bleiben. Mein Junior und ich jagten anschliessend durch die Wohnung und spielten auch so was wie Hockey, wobei die Küchentür als Tor funktionierte. Renato gewann 21:10. Papa kommt langsam in die Jahre...

Samstag, 13. Oktober 2007

Die neue Miss Schweiz: Amanda Ammann

Da ist sie: Die wunderschönste Frau der Welt Schweiz:

Amanda Ammann

Heimat und andere Contests

Yoda rief auf, sich über die Heimat Gedanken zu machen und viele sind seinem Ruf gefolgt. Heraus gekommen sind vielfältige, fantasiereiche, tiefgründige, emotionale und teilweise überraschende Sichtweisen. Ich verzichte auf eine detailierte Vorstellung, weil jeder gros genug ist, die Links unten bei Interesse anzuklicken. Aber weil sich wirklich alle grosse Mühe gegeben haben, verdienen sie es natürlich, hier erwähnt zu werden.

Der nächste literarische Höhepunkt folgt an diesem Wochenende. Bei Stupidedia findet bereits der 4. Stupi-Contest statt. Goggi verteidigt dort seine beiden Top-10-Platzierungen, diesmal gegen noch nie da gewesener Konkurrenz von über 25 Mitbewerbern. Stichtag ist heute Abend um 23.59 Uhr, Mein Beitrag erscheint selbstverständlich auch im Goggiblog.

Freitag, 12. Oktober 2007

Die vorgezogene Miss Schweiz -Wahl

Schon am Vorabend der grossen Miss-Schweiz-Wahl präsentiert der Goggiblog die schönsten Schönheiten dieses Landes! Natürlich kommts auf den Charakter an und klar doch, muss man als Miss auch tanzem können. Oder singen. Die Hauptbeschäftigung der Damen ist aber, schön zu sein und dafür hat Goggi ein gutes Auge.

Die Schönste im Land und Gewinnerin eines Rendez-Vous mit Goggi ist
Valérie Ott
geboren am 14. Juli 1985, Serviceangestellte aus Ostermundigen.


Auf Platz 2, und damit gewinnerin eines Probeabos der Schweizer Illustrierten:
Fabienne Bamert
geboren am 3. Januar 1988, Radiomoderatorin aus Oberägeri

Platz 3, die Gewinnerin eines Blumenstrausses aus rezyklierbarer Jute, gehört
Jayana Schoor
geboren am 6. Juli 1984, Lehrerin aus Marin-Epagnier NE


Leider reicht es nicht für jede der hübschen Damen auf den Olymp der Fotomagazine, aber wenn sich eine der Damen trotzdem mal für einem exklusiven Beitrag im Goggiblog interessieren würde, schmeiss ich sie also nicht raus.

Alle Bilder www.missschweiz.ch

Von oben links nach unten rechts sehen wir nicht alphabetisch geordnet, schliesslich ist das ein Schönheitswettbewerb:

4. Claudia Wambululu aus Rorbas ZH, 5. Daniela Thurnherr aus Au SG, 6. Jennifer Macedo aus Bex VD, 7. Amanda Ammann aus Abtwil SG, 8. Pascale Gächter aus Oberriet SG, 9. Vjosa Kaba aus Dietikon ZH, 10. Kristina Joksimovic aus Pratteln BL, 11. Janine Schweizer aus Gümligen BE, 12. Nadine Koller aus Wettingen AG, 13. Miriam Rickli aus Kaltbrunn SG, 14. Virgilia Uehlinger aus Ascona TI, 15. Sabrina Knechtli aus Au ZH, 16. Pascaline Bossy aus Pully.

Wie die Chose tatsächlich ausgegangen ist, steht morgen im Goggiblog, oder kann live miterlebt werden: 20.10 - SF1 Miss Schweiz Wahl 2007 (Statt 20.00 - SF zwei Fussball Schweiz - Österreich)

Weiter Informationen unter www.missschweiz.ch

Zitat zur Abstimmungs-Schlammschlacht


Es wird niemals so viel gelogen wie vor der Wahl, während des Krieges und nach der Jagd*.

Otto von Bismarck

* und über Sex

Goggi

Donnerstag, 11. Oktober 2007

Unterhaltsames Stöckchen für zwischendurch

Stöckchen entdeckt bei gaviota,verbunden mit einem herzlichen
Willkommen in der Bloggerwelt
:-)

Wäre ich ...

ein Monat: Oktovember
ein Wochentag: Gestern
eine Tageszeit: 20:13 Uhr
ein Planet: Iscandar
ein Meerestier: Partick Star
eine Richtung: Süd-Südwest
ein Möbelstück: Fenstersims
eine Sünde: Mirjam, Karin, Gabi, Daniela, Sylvie, Schoggi
eine historische Figur: Goggi der Grosse (1723-1802)
eine Flüssigkeit: Gallensaft
ein Stein: Gallenstein
ein Baum: Stammbaum
ein Vogel: mein Junior
ein Werkzeug: Vibi
eine Blume: Daisy
ein Wetter: das draussen
ein mythisches Wesen: Bob der Baumeister
ein Musikinstrument: MP3-Player
ein Tier: Mostbröckli
eine Farbe: Deckfarbe
ein Gemüse: egal, hauptsache knackig
ein Geräusch: knckrchtzs-pflabummmmm
Ein Element: Feuer
ein Auto: mat
ein Lied: Gugurrruguguguguuuu Palooooomaaaaa
ein Film: Klebefilm
ein Buch: Telefonbuch
ein Wort: Rindfleischetikettierungsüberwachungsaufgaben-
übertragungsgesetzesvorlagendiskussionspausenverpflegungsbeauftragtenstatistikassistent
ein Körperteil: linkes Nasenloch
ein Gesichtsausdruck: Eiterbiiibeli
ein Schulfach: Grosse Pause
eine Cartoonfigur: Sponguebob Shwammkopf

Goggi ist VR

Endlich! Ich habs geschafft! Ich bin VR.

Leider nicht Verwaltungsrat und auch nicht von der UBS mit entsprechendem Gehalt. Aber mit Millionen kann ich trotzdem umgehen: Die 10,1 Millionen Franken im Lotte werde ich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht gewinnen. Das macht mich in eine Blitzumfrage zum VR. Zum Verlässlichen Realist. Und das obwohl ich "in Wirklichkeit oft über viel Witz und Esprit" verfüge.

Möchtest Du auch eine tiefgründige Kurzanalyse Deines Seins, die Dir jeden Psychiater erspart, dann klick einfach mal hier.

Burma: Wenn man nichts mehr hört, ist wohl alles in Ordnung

Wenn man nichts hört, ist alles in Ordnung. Nach diesem Grundsatz richtet sich nicht nur die Kommunikation im erweiterten Verwandtschaftskreis, dieses Motto gilt für alles in der Welt. Zum Beispiel Burma. Und wenn mal einer sagt, man dürfe nicht vergessen, so dient das vor allem der eigenen Gewissensberuhigung, aber bestimmt nicht dem Weltfrieden.

Ich habe die "free-burma"-Aktion in den Blogs dieser Welt als Hype bezeichnet. Und behauptete, nur zwei Tage nach der Aktion würde kaum noch einer, weder über die Aktion, noch über Burma berichten. Ich musste mir Schelte anhören und in Steini's Garten werde ich immer noch zu Unrecht als "Schulterklopfer" eines Rechtsradikalen bezeichnet.

Das düstere Fazit: Leider hatte ich recht.

Gestern Mittwoch schaffte es gerade noch ein einziger Bericht in die Schweizer Blogs. Darin ging eine junge Dame der Frage nach, warum Burma nicht Myanmar genannt werde. In den letzten vier Tagen erschienen darüber hinaus zwei Lobeshymnen auf die gelungene Aktion und zwei Hinweise, dass fast alle Reiseveranstalter nicht mehr davon abraten nach Burma zu reisen. Rambo 4 war auch noch ein Thema: Der neuste Streifen mit Sylvester Stallone handelt doch tatsächlich in Burma. Einzig bei Beat's Blogbox, Blogging Tom, Kreidebleich, Lupe, monsieur fischer und im müllerzimmermann blog erschienen Updates über die Geschehnisse in Burma und liessen in den Zusammenfassungen auch Kritik zu. Vielen Dank an dieser Stelle auch an jene, die sich an der Diskussion in diesem Blog beteiligt haben.

Auch die Tagespresse ignoriert den Fall Burma so gut es geht. Zum einen lassen sich Informationen über die Krise viel schlechter besorgen (und verkaufen), als etwa Rufschädigende Geheimnisse über alle möglichen Nationalratskandidaten. Zum anderen interessiert es die Öffentlichkeit schlicht nicht mehr. Man reagiert zwar betroffen wenn jemand danach fragt, aber man hat hier so seine eigene Probleme und Burma ist 2 Millionen Lichtjahre weit weg. Das grössere Problem scheint zu sein, dass ja keine Reisen nach Myanmar anulliert werden. Der Reiseveranstalter Tourasia hat sogar erklärt, dass das Bereisen des Landes uneingeschränkt möglich sei - Eine Meldung die inzwischen wieder entfernt wurde.

Da nützte auch die aufgeregte Erzählung von Christine Zapka im ZDF nichts ("heute nacht", DO 00:10 Uhr). Zapka berichtete von den nach wie vor sehr schlimmen Zuständen; der Manipulation der Presse durch das Regime; und dass Bürger, die nicht an einer Pro-Militärischen Demo teilnehmen würden, eine Busse von umgerechnet 7 Euro bezahlen müssen - in Burma ein Vermögen.

Es gibt noch ein zweites Fazit: Wir können absolut nichts tun. - Ja natürlich: auf die Zustände aufmerksam machen. Glaubt mir, davon wissen nun wirklich alle. Aber die Olympischen Spiele in China werden trotzdem stattfinden. Und Rubine aus Burma legen an Wert eher noch zu.

Das mulmige Gefühl, die Blog-Aktion diente also nur dem eigenen Promoting, bleibt. Wobei keiner ein schlechtes Gewissen haben muss, soviel habe ich dazu gelernt. Spätestens nicht bei der nächsten Meldung über Rekordgewinne bei Migros oder Coop. Dann denken wir einfach daran, wo die Spielsachen produziert werden, wie viel ein Südamerikanischer Kaffeebohnenpflücker verdient und ob das gebratene Tier auf dem Weihnachtstisch wohl tiergerecht gehalten wurde.

Der Profit der einen, ist immer der mehrfache Verlust für andere. Nach diesem Gesetz funktioniert die Wirtschaft schon seit der Steinzeit. Leider.

Bildlegende: 1 Hungersnot in Nordkorea (amnesty international) - 2 Vergewaltigungen in Sudan ( amnesty sudan) - 3 Behausung für zehn Menschen im Sudan ( - 4 Krieg in Afghanistan (

Mittwoch, 10. Oktober 2007

Einen Schwanz zu haben, ist nicht das Wichtigste

Woran denkt unsereiner, bei dieser Konversation zwischen einem Boy und einem Girl:

- "Ich glaube mein Schwanz funktioniert nicht richtig"
- "Für mich ist es der genau richtige"
- "Gibst du mir deinen Schwanz?"
- "Wenn Du willst, können wir uns meinen Schwanz teilen"

Richtig, wir befinden uns im Nachmittagsprogramm von Super RTL. Die Sendung heisst: "Darby wünscht sich ein Schwänzchen" Ist ja auch Kinderprogramm, da iat alles ein bisschen kleiner. Natürlich ging es um ein Mädchen, Darby, dessen Freunde Tigger, Winnie Puuh, der Hase und das Känguruh alle mit einem prachtvollen Schwanz ausgestattet sind. Da wünscht sich Darby, selbst auch einen Schwanz zu haben - wie es in der offiziellen Beschreibung von Walt Disney-Pictures heisst.

Wer sich aber nur die Dialoge zwischen Darby und Tigger angehört hat, ohne die Handlung zu sehen, wähnte sich bei Rocco Siffredi im Schlafzimmer, der gerade die Frau seiner Träume bei sich hat und mal ne neue Masche ausprobieren wollte. Also ich habe sowas natürlich nicht gedacht - Aber ein Schmunzeln konnte ich mir dennoch nicht verkneifen. Und mir bleibt nur noch das abschliessende Urteil von Darbys Freunden zu zitieren, das mir die Gewissheit gibt, dass Meinungen mit zunehmendem Alter auch ändern können: "Einen Schwanz zu haben, ist nicht das Wichtigste"...

Gesehen:
RTL 2 - 12.25
Meine Freunde Tigger und Puuh
Darby wünscht sich ein Schwänzchen

Tolles Image hat die Schweiz...

Es kommt nicht oft vor, dass die New York Times ganzseitige Berichte über die Schweiz veröffentlicht. Oder dann höchstens, wenn der Protagonist Roger Federer heisst.
Jetzt schafften es Blochers Schafe und die Krawalle in Bern auf die Titelseite der gestrigen Printausgabe. Mal wieder tolle Werbung oberster Güte. Naja, in Amerika soll ein Fünftel der Bevölkerung auf einer Weltkarte nicht zeigen können, wo die USA liegt - wie sollen die dann rausfinden, wo die Schweiz ist. Aber immerhin haben wir einen Vertreter der Alten Garde Aarau in New York stationiert, der sich jetzt wohl wieder allerlei ahören muss - wo immer dieses Switzerland auch sein mag.

Langsam aber sicher geht mir diese Schlammschlacht vor den Wahlen gewaltig auf's Dach. Am besten wählt man weder SP noch SVP und überhaupt, was sollte diese Atom-Diskussion gestern Abend? Die haben sich ja benommen wie kleine Kinder...

Hier gehts zum Online-Artikel in der New York Times

Bild:

Dienstag, 9. Oktober 2007

Downloadperversionen, Teil 2

Nachdem es in den vergangenen Monaten hierzulande recht ruhig ums Thema Downloaden war, schreckt eine Meldung aus den USA doch ziemlich auf: In Chicago hat ein Gericht die Internet-Userin und Mutter Jamie Thomas zu einer Bussenzahlung von 220'000 Dollar verurteilt. Dazu kommen Anwalts- und Gerichtskosten. Thomas wollte den Vergleich mit der Plattenindustrie nicht eingehen, für die 24 von Ihr angebotenen Musiktitel eine vergleichsweise bescheidene Summe zu bezahlen - und zog vor Gericht.
Dieses Urteil im fernen Amerika kann uns in dieser Form nicht passieren. Einerseits profitieren wir priviligierten Säcke in der Schweiz nach wie vor vom freien Download, andererseits können selbst für illegal angebotene Downloads keine solch horrenden Summen eingeklagt werden, wie das bei Jamie Thomas passierte. Man kann also davon ausgehen, dass der "Schweizer Markt" für die Plattenfirmen nicht so attraktiv ist.

Trotzdem muss uns das alles zu Denken geben. Es gilt als erwiesen, dass Downloader zu den besseren CD-Käufern gehören als solche, welche die Musik von Radiosendungen legal mitschneiden, oder gelegentlich eine Best-Of-CD zu Weihnachten verschenken. Dadurch, dass auf leere Datenträger vorgezogene Urheberrechtsgebühren erhoben werden, sind selbst die bösen Runterlader ohnehin schon beste Kunden der Musikindustrie. Ist es da nicht ein Hohn, diese mit Anzeigen noch einmal auszubeuten? Jamie Thomas drückt bis zum Lebensende einen Viertel ihres Gehaltes an die Musikindustrie ab... Macht die Britney-Spears-Vermarkter auch nicht gerade beliebter.
Solche Geschichten regen unsereiner im Gegenteil vermehrt an, Musik grad zum Trotz an allen möglichen Orten zu speichern. Obwohl: Genau genommen ist jeder der Geprellte, der es nicht tut. Wer nämlich seine Festplatte selber vollsingt, zahlt die Urheberrechtsgebühr trotzdem.

Preise noch nicht gestiegen

Mit einer gewissen Panik musste der Konsument kürzlich konstatieren, dass auf MP3-Player und Festplatten eine zusätzliche Gebühr von bis zu 90 Franken anfallen sollte. Die Realität sieht dann aber doch anders aus. Im neuen Inter Discount-Prospekt ist eine 1-Terrabyte-Festplatte von LACIE für 499 Franken zu haben. Pro Megabyte macht das 50 Rappen. Ein MP3-Player mit 4 GB Kapazität gibts schon für 129 Franken und der gleiche Laden bietet beschreibbare CD's für 30 Rappen pro Stück an. Alles in Allem habe ich für ähnliche Produkte vor der Einführung der neuen Gebühr ähnlich viel, oder sogar mehr bezahlt. Erklärt werden kann diese Entwicklung damit, dass die tieferen Produktionskosten und neue Technologien, die neue Gebühr in ungefähr auffangen. Es lebe die Billigproduktion in China, quasi.

Was macht die Musik-Industrie mit dem Geld?

Zuletzt bleibt die Frage, was die Musikindustrie für all den Geldsegen überhaut leistet. Die paar wenigen Künstler, die von ihrer Arbeit leben können, schaffen das auch ohne die Tantiemen von der Plattenfirma. Und die Unterstützung fliesst zum Beispiel im Fall von Britney Spears eindeutig in die Ecke für schlechte Marktinstrumente. Musiker, die ihr Handwerk verstehen bekommen nur Brosamen aus dem Gebühren-Kuchen. Deshalb müssten wir kein schlechtes Gewissen haben das neue Hüpf-Liedchen von Britnes herunter zu laden - nur: wer will das Teil schon?

Siehe auch: 3 ältere Artikel zum Thema