Donnerstag, 28. Juni 2007
Hier bin ich Mensch, hier darf ich sein
Aarau. Eigentlich mein Nachbardorf, aber von hier aus gesehen, die Metropole der Gegend, pulsierendes Zentrum und Stadt meines Herzens. Oder so ähnlich. Diese Laudatio habe ich für Stupidedia geschrieben, die Entyklopädie ohne Sinn.
Aarau liegt in der Schweiz und gehört nicht, wie lange angenommen, zum Kanton Aargau, sondern zu Russland und ist ein, zwischen Sondermülldeponie Kölliken, Einkaufszentrum Wynencenter und Kehrichtverbrennungsanlage Buchs eingepferchter Restbestand an Einfamilienhäuschen, mit rund 15'000 Insassen, deren Hauptbeschäftigung darin liegt, ihr gesamtes Kapital entweder dem Wynencenter - oder in Form von Abfallprodukten aus dem Wynencenter - der Kehrichtverbrennungsanlage zuzuführen.
Die Stadt kämpft mit einer Zuwanderungsquote von 0%, was auf das abendliche Fluten des Stadbachs zurück zu führen ist, der idiotischerweise angelegt wurde, statt dass man sich endlich eine goldene Kette um die Gemäuer des Dorfes legen liess. Die Hauptstadt des Rüeblikantons verfügt neben einem Bahnhof auch über eine dazugehörige Bahnhofstrasse, an der neben einer Formel 1-Strecke auch ein Friedhof angelegt wurde, sowie ein Brillengeschäft, wobei die Kurzsichtigkeit beim Näherkommen im Verhältnis zur Weitsicht stark zunimmt.
Sehenswürdigkeiten
Aushängeschild der Stadt ist der Curling- und Bocciaverein Aarau, der in seinem letzten Heimspiel gegen die Veteranen von Unterägeri-Hochyybrig-Lätten zwar verloren hat, aber sich über einen bisher nie da gewesenen Aufmarsch von 7 Zuschauern erfreuen durfte. Zahlen, von denen der benachbarte Fussballverein FC Aarau nur träumen kann. Dort werden Heimspiele zwar gelegentlich gewonnen, aber nur unter Einsatz von illegal importierten Nachwuchsspielern, womit sich Forfait-Niederlagen an gewöhnliche Niederlagen reihten und eigentlich gar nicht erwähnenswert wären, wäre da nicht der Spieler Petar Aleksandrov gewesen, der im Jahre 1993 des Platzes verwiesen wurde, weil er mit einer Gestik und den Worten "Du Brille kaufen" den Schiedsrichter aufforderte die Bahnhofstrasse zu besuchen, was unabdingbar Werbung für das Brillengeschäft war und damit schliesst sich der Kreis wieder.
Das Pöbel
Aarau hat aber auch seine guten Seiten: Neben der ersten Nationalen Kifferstube (KIFF), trifft sich Alt und Jung in der örtlichen City-Mall, wo der Versuch einer Unfrage zum Thema "Was ist Deine Lieblingsbeschäftigung" daran scheiterte, dass die einzig genannte Antwort "rumhängen" war. Die Stadtverwaltung reagierte sofort und rief das Projekt "Basel" ins Leben, das sich nach dem Vorbild der Süddeutschen Grossstadt richtet, wo inzwischen immerhin 40% der Einwohner einen festen Wohnsitz unter einer der zahlreichen Brücken hat. Um dem künftigen Bedarf an Brücken gerecht zu werden, wird in Naher Zukunft der gesamte Anstoss an die Aare mit einer riesigen Brücke überbaut. Nur bei der Namensgebung ist man sich noch unschlüssig. Dem Vorschlag der Linken und Hypergrüninteraktiven "Schalfen im Stroh", steht die Idee der bürgerlichen Offensivkonservativen gegenüber, die das Bauvorhaben mit dem Sondermüll-Abbauprojekt Kölliken verbinden wollen und schlicht "St. Jakob", oder alternativ "Hardturm" nennen möchten.
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