
Und geweint hatten Sie, die gleichen Fachblätter, als fünf Jahre Später Harald Schmidt dem nächtlichen Gelaber ein Ende setzte. Das sei der Untergang dieser wundervollen Idee! - schrieben sie.
Und heute protestieren sie, die Medien, noch bevor eine Sendung zu sehen war: Das wird eine Katastrophe! - so die definitive Beurteilung.
Gemeint ist Haralds Sendung heute Abend auf der ARD um 22.45 Uhr. Mit dabei sein wird Oliver Pocher. Obwohl wir uns Katastrophen in Anbetracht des Welthungers kaum schlimmer vorstellen könnten, kommts noch dicker: Oliver Pocher wird gleichwertiger Co-Moderator sein. Nicht für eine Nacht, nicht für zwei Nächte - für immer! Wenigstens mal für 22 Sendungen, aber das ist so gut wie eine Ewigkeit beim Fernsehen.

Aufatmen bei der Weltgesundheitsbehörde. So schlimm ist es nun doch nicht. "Juhuiii", dachte ich sogar. Der Pocher mit der frechen Schnautze und der Schmidt für die feineren Untertöne. Und dass sich die Zeitungen zu Auswürfen hinreissen lassen wie: "Ein mürber Witzversuch" und schon vor der ersten Ausstrahlung von einem gelungenen Versuch des Scheiterns berichten, ist ja nicht neu. Die Rentner in den deutschen Kritikerstuben, die ihre Artikel immernoch auf der Hermes Baby schreiben und auch keinen Fernseher brauchen und deshalb schon imVoraus wissen, dass es dieser junge Schnösel nicht bringt - hat der nicht mal Verstehen Sie Spass gemacht? - kann ja nichts werden.
Den Urteilen in Zeitungen ist aber je länger je weniger zu trauen. Sie schreiben einmal Schrott und wiederholen es noch 20 Jahre lang. Und die Tatsache, dass sich daran nichts ändert, zwingt uns heute Abend vor den Fernseher. Denn selbst wenn die Zeitungen recht hätten und die Schmidt 'n' Pocher-Sache der letzte Mist ist, so wollen wir wenigstens dabei gewesen sein. Ich bin aber fast sicher, das wird ganz lustig.
ARD - 22.45 Uhr "Schmidt & Pocher". Zu Gast: Günther Jauch
Bilder: ARD, via ratgeberbox.de