Donnerstag, 6. Mai 2010
Die wahren Helden
Ich merke gerade, dass ein bestimmtes Ereignis noch gar keine Erwähnung fand in meinem eigenen Blog, der ja nicht nur zur Unterhaltung anderer, sondern auch als eine Art Archiv dient. So ist es immer wieder belustigend, Einträge aus dem letzten Jahrzehnt nachzulesen und darüber zu staunen, was vor ein paar Jahren noch hochaktuell war, während heute kein Schwein mehr danach schreit. In ein paar Jahren werde ich gemütlich zurücklehnen in meinem Relax-Bürosessel, diesen Artikel hier nachlesen und vermutlich denken: "Nicht schlecht". Oder: "Da hatten wir noch Illusionen". Oder: "Läck war das ein... wasauchimmer"
Die Rede ist von einem Titel, den ich in Kürze offiziell auf einer Visitenkarte bewundern kann, eine Bezeichnung, die brutal schön anzuhören ist, ja gar eloquent und wichtig klingt. Die Funktion, die mit diesem neuen Titel einher geht, stösst meine Wenigkeit quasi an die Schwelle des Prominenten-Status', was sich besonders darin manifestiert, dass ich mich plötzlich Koryphäen (oder waren es Koniferen?) des Medienzeitalters gegenüber sehe. Gestern kreuzten Beni Turnheer, Matthias Hüppi und Marcel Koller meinen Weg. Persönlichkeiten, deren Bücher ich verschlungen habe, kommen zu mir die Hände schütteln und Fussballlegenden wie Marco Streller nehmen meine Wünsche zur schnellen Genesung entgegen... Ja, so ein Hauch Promisein ist schon ganz geil. Und das nur, weil ich einerseits Promis interviewen darf und andererseits diesen Titel unglaublichen Ruhms und Ehre verliehen bekam, der mich zum - achtung jetzt kommt's: Mitglied der G-e-s-c-h-ä-f-t-s-l-e-i-t-u-n-g machte. Ich bin - setzt Euch gefälligst mal hin und bitte auf der Zunge zergehen lassen - K-o-m-m-u-n-i-k-a-t-i-o-n-s-Chef des FC Aarau.
Das ist, ich gebe es zu, so etwas wie ein Bubentraum, eine Herzensangelegenheit ganz sicher und auch ein kleines Märchen das wahr wird - jenes vom tapferen kleinen Fan, der 700 Spielen seiner Mannschaft zuschaute und der es jetzt in die Vereinsführung seines Lieblingsvereins geschafft hat. Und das ist im Grunde das, was mein Herz mit unbeschreiblicher Freude erfüllt.
Die Promis sind schneller weg als sie gekommen sind und vor allem froh wieder gehen zu können. Brüstet sich heute einer mit Erfolgen des FCA, ist er beim kleinsten Verdacht auf Abstieg in sekundenbruchteilen konvertierter, bekennender und jahrelanger FC Basel-Fan. Das was ich hier aber machen darf, ist Herz! Und ich habe das überaus grosse Glück, Begleiter bei mir zu haben, die den FCA ebenso ins Herz geschlossen haben und sich nicht wie Fähnchen im Wind dem Erfolgreicheren zuwenden. Zusammen - das wäre ganz geil - könnten wir einen Teil zum Erfolg beisteuern, den man nur leisten kann, wenn man seinen Arbeitgeber liebt. In diesem Sinne widme ich meinen Titel den wahren Helden des Brügglifeld, die unermüdlich Fan sind, im Hintergrund immer da sind und vor allem: bleiben werden.
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