Dienstag, 24. Juni 2008

Zauberwort Netzwerk-Marketing

Die Menschen von heute wachsen mit einer Fülle von Communities auf. Wer bei Netzwerken wie MySpace, Xing und Facebook registriert ist, will Kontakte knüpfen, die einen im Idealfall weiter bringen. Die Ernüchterung ist bei so manchem allerdings gross, wenn für einen Dienst gar Geld bezahlt wird und sich danach so gut wie gar nichts regt. Dabei bietet ein Netzwerk vorzügliche Möglichkeiten sein eigenes Geschäft aufzubauen und damit Geld zu verdienen. An der Geschäftspräsentation der PM International zum Thema Netzwerk-Marketing, gestern in Geroldswil, wurde denn auch deutlich, dass es mit elektronischer Omipräsenz noch lange nicht getan ist. Der Goggiblog war dabei.

Petra Bonifazi ist seit 15 Jahren Netzwerkerin. Elegant gekleidet präsentiert sie ein Geschäftsmodell, von dem sie heute problemlos leben kann. Von "grenzenlosem Wachstum" spricht sie und "hohen Einnahmemöglichkeiten". Unter den Zuhörern macht sich Skepsis breit. Wird da mit den Hoffnungen der Zuhörer gespielt? Die Leute sind hier her gekommen, weil dieses Geschäftsmodell einfach und einträglich sein soll: Mann empfiehlt jemandem ein Produkt, dieser konsumiert es und empfiehlt es ebenfalls weiter. Das Netzwerk wird grösser und es entsteht eine Art Pyramide in welcher der Erste in der Reihe an allen Folgeempfehlungen mitverdient. Mancher im Saal denkt sich: "Klingt nach Schneeballprinzip oder so"

Der Unterschied zwischen Schneeballprinzip, Pyramidensystem und Netzwerk-Marketing

Vorneweg: Netzwerk-Marketing ( oder auch Empfehlungs-Marketing genannt) ist fair und vor allem legal. Ein Produkt wird konsumiert und weiterempfohlen. Entscheidet sich jemand, das Produkt zu kaufen, weil er davon überzeugt ist, erhält der Werber einen Bonus. Will der Beworbene das Produkt ebenfalls weiterempfehlen erhält dieser einen Bonus und sein Vorgänger ebenfalls. Es sind weder Vorschüsse zu leisten, oder Investitionen zu tätigen, noch müssen die Produkte erworben oder gelagert werden. Dass dieses Vertriebsmodell nur mit Verbrauchsgütern und nicht mit Plastikschachteln und lebenslanger Garantie funktioniert, versteht sich von selbst.

Schneeballsysteme dagegen sind illegal. Einerseits werden hier keine werthaltigen Produkte vertrieben, sondern zahlen neue Teilnehmer eine Beitrittsgebühr an denjenigen, der sie angeworben hat. Findet der Beworbene seinerseits neue Mitglieder kann er seine Beitrittsgebühr amortisieren und sogar Gewinne erzielen. Der Schneeball zerfällt, sobald die Mitglieder keine neuen Teilnehmer mehr finden. Auch Pyramidensysteme sind illegal. Hier wird zwar ein Produkt weiter gegeben, doch kommt es bei jeder Stufe nach unten zu einer Preissteigerung. Irgendwann sind die Produkte zu teuer und finden keine Abnehmer mehr.

Die Unterscheidung zum legalen und funktionierenden Netzwerk-Marketing ist nicht immer einfach zu erkennen, doch kann man als Faustregel sagen: In einem Netzwerk-Vertrieb werden Verbrauchsgüter oder (wiederkehrende) Dienstleistungen verkauft, die von den Vertreibern aus Überzeugung auch selber konsumiert werden.

PM International und Petra Bonifazi haben sich auf nahrungsergänzende Produkte der Marke "FitLine", sowie weiteren Produkte im Wellnesbereich spezialisiert. Es ist offenkundig, dass die angebotenen Produkte den Versprechungen Stand halten und ein echter Mehrwert angeboten wird. "FitLine" ist ISO-Zertifiziert und die Produkte werden vom Bundesamt für Gesundheit und dem Vitamininstitut in Lausanne geprüft. Darüber hinaus beschäftigt die Vertreiberin PM International in Schaffhausen 27 Mitarbeitende und bildet derzeit drei Lehrlinge aus. "Dies ist ganz besonders wichtig" sagt Bonifazi. Es sei unmöglich ein seriöses Geschäftsmodell aufzuziehen, wenn das Produkt schlecht ist, oder von einer Firma nur die Postfachadresse bekannt sei. Sie empfiehlt jedem Networker deshalb, die zu vertreibenden Produkte selber wenigstens einmal auszuprobieren und sich über die Vertriebsfirma kundig zu machen.

Die Kosten für Einsteiger belaufen sich auf 15 Franken Einschreibgebühr und monatlich 125 Franken zum Beispiel für ein ein FitLine-Basic-Paket, bei einer Laufzeit von mindestens 3 Monaten. Im "schlimmsten" Fall hat man seiner Gesundheit für 390 Franken etwas Gutes getan.

"Die aller meisten Menschen sind danach vom Produkt begeistert" sagt Bonifazi und würden die Vitalstoffe auch ohne Geschäftsinteressen weiter empfehlen. In einer Zeit, in der Wellness immer mehr an Bedeutung gewinnt und als Gegenpol zum Altagsstress dient, funktioniert hier das Zusammenspiel von Produkt, Nachfrage und Netzwerk ganz offenkundig.

Die 4. Säule

Abschliessend referierte Peter Trachsel über die Verdienstmöglichkeiten im Netzwerk-Marketing. Trachsel ist Finanzexperte und Inhaber der Firma Trafinanz, die mit ihren Dienstleistungen Beträge in Milliardenhöhe verwaltet. Der besonnene Mann ist selber im Netzwerk von FitLine tätig und zeigt auf, wie er sich mit diesem zusätzlichen Standbein für das Rentenalter rüstet. Die staatliche und berufliche Altersvorsorge unterstützt von einer privaten Vorsorge, so Trachsel, deckten zwar das Existenzminimum ab - nach den Ansprüchen von heute. Pensioniert werde man aber beispielsweise erst in 20 Jahren und dannzumal wird man 2 Franken zahlen müssen, was heute noch einen Franken kostet.
Es spreche deshalb nichts dagegen, dass man die Möglichkeiten eines Netzwerkes nutzt und ein Produkt, das man selber verwendet, weiter empfiehlt und dafür sogar noch einen Bonus bekommt. Je mehr man das Produkt weiter empfielt um so grösser seien die Verdienstmöglichkeiten, die nach oben offen sind. Empfehlungs-Marketing betreibe schliesslich jeder von uns, täglich mit Geheimtipps für das beste Restaurant, oder einem Buch, das man erst kürzlich gelesen habe - nur: hat je jemand etwas bekommen für einen solchen Tipp?

Wer selber mal die Geschäftsidee präsentiert haben will, oder näheres über die exklusiv vertriebenen Produkte wissen will, findet hier nähere Angaben, sowie Hinweise auf Informationsanlässe von PM International. Für eine allfällige persönliche Beratung kann ich gern vermitteln. Mail an: goggiblog@gmail.com

8 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Ich war mal an einer ganz ähnlichen Sache beteiligt: nannte sich LifePlus und hat ebenfalls Nahrungsergänzungsprodukte vertrieben.

Ich war selbst mal 3 Monat Partner. Und ich muss sagen, es braucht sehr viel Zeit und Aufwand um einen brauchbaren Ertrag zu erzielen. Ich hab also relativ viel ausgegeben. Abgesehen davon, war der Inhalt der Produkte verglichen mit dem Preis zu klein.

Das zweite Problem beim Network Marketing oder MLM ist, dass der Markt inzwischen gesättigt ist. Das Prinzip funktioniert meistens nur am Anfang. Je nach dem wie lange ein Produkt schon im Angebot ist, hat man es manchmal schwierig, vorwärts zu kommen. Und nur mit dem eigenen Bekanntenkreis wirds schwierig.

Das ist einfach meine Erfahrung und deshalb bin ich da rasch wieder ausgestiegen. Aber wer Spass hat, dem sei das nicht verübelt, es gibt auch ein paar richtig gute Angebote, von daher: dann mal los goggi ;)

Goggi hat gesagt…

FitLine hat den Vorteil 1. ein Verbrauchsprodukt zu sein, sprich: es braucht immer wieder Nachschub. 2. Das Produkt hält was es versprich, weshalb auch der Bedarf nach Mehr wahrscheinlich ist. 3. Es wird auch von renommierten Sportlern verwendet, wenigstens wird das im umfangreichen Katalog behauptet. 4. Geschäftspartner werden nicht allein gelassen, sonder von seinem "Sponsor" gecoacht.
Dafür, dass der Markt schon gesättigt ist spricht, dass Vertreibende weite Reisen machen müssen, um Neukunden zu aquirieren. Ausserdem wird mir zu viel von optimalen Gewinnaussichten geschrieben, von den "Normalverdienern" hört man nichts. Auch das Aufstiegssystem mit "Internatinal Manager", oder "Vice President", je nach dem wie viele Partner und Kunden man hat, klingt gar nach... mir fällt das richtige Wort nicht ein.

Anonym hat gesagt…

LifePlus traf ebenso deine 4 Punkte.
www.lifeplus.com ;-)

Goggi hat gesagt…

Was sie aber nicht treffen - und das update ich noch im Artikel: Die Firma besteht seit 18 Jahren, hat 27 Festangestellte und bildet 3 Lehringe aus. Sie ist ISO-Zertifiziert und lässt ihre Produkte vom Bundesamt für Gesundheit und den Vitamininstitut Lausanne prüfen - was sie gar nicht machen müssten.

Anonym hat gesagt…

Hallo alle zusammen!

Ich habe gerade die Diskussionsrunde hier gefunden. und möchte ein paar Gedanken zufügen. Wir alle, die im Bereich Network-Marketing uns engagieren haben eine wichtige Aufgabe, nämlich den Ruf der Branche zu verbessern! Ja, wir stoßen auf ganz viele Vorurteile, denn, wie in allen Branchen gibt es auch hier die "schwarzen Schafe" mit einer fragwürdigen Arbeitsweise. Also, lasst es uns BESSER MACHEN! Wir wissen: Jeder kann hier erfolgreich werden, der die Entscheidung trifft loszugehen und durchzuhalten! Das zu tun, was funktioniert, das Rad nicht neu zu erfinden, denn wir haben ein System, das bewiesen hat, dass es funktioniert! Eine Kunst liegt in der Einfachheit! Und MAN MUSS MENSCHEN MÖGEN! Denn der Erfolg kommt nur, wenn man andere Menschen unterstützt erfolgreich zu werden! Das ist doch wirklich eine ethische Form seine Ziele zu erreichen GEMEINSAM MIT anderen wachsen! Das macht Freude und ich kann nichts Verwerfliches daran finden- im Gegenteil! Es ist gut, wenn jede/-r seine/ihre Firma gefunden hat, mit der sie/er sich identifizieren kann! Super!
Gesundheit, Freude und Erfolg! wünscht

Patrick Stöcklin
www.askp.ch

Anonym hat gesagt…

Von Berufswegen kenne ich PM und noch viele andere Networkfirmen, da ich mit eigener Praxis natürlich als begehrte Verkäuferin gelte.
Ich bekomme schon einen Föhn, wenn mich wieder welche anrufen, am Telefon aber wie immer nicht richtig rausrücken wollen, um was es geht. "Wir haben da einen lukrativen Nebenerwerb für Sie. Sehr gute Produkte, grosse Gewinnspanne, und Sie als Praxis können sehr viel damit erreichen..."
Es ist immer das Gleiche- wir haben die besten Produkte, das einzig Wahre, den besten Inhalt etc.
Da muss ich sagen, dass das leider nicht so ist. Die Produkte sind im Vergleich zu anderen teurer und sind auch nicht besser (ich habe vieles getestet, selbst eingenommen, mit Geräten durchgetstet, verglichen etc).
Dass man reich werden kann- die Leute, die "weiter oben" sitzen- keine Frage (wie immer)- bei allen anderen- nein. Gerade PM macht riesen Shows (ich war vor rund 7 Jahren an solch einer Grossveranstaltung, die ganz im Amerikanischen Stil aufgezogen wurde.)- von denen, die damals gut mitgemischt haben, ist heute keiner mehr dabei. Die wenigsten halten länger als 3 Jahre durch. Vollberuflich schon gar nicht.
Und bitte: wer ruft schon alte Schulkameraden an, nach dem Motto, "lange nichts gehört, aber ich hätte da was neues für dich?" Listen schreiben mit mind. 50 Bekannten etc. ("mind . 100 bekommt JEDER zusammen, dann rufen wir die gemeinsam an...")Pff..
Man sollte sich wirklich hinterfragen, ob man an den Stuss glauben will, die die Verkaufstypen einen erzählen.
Wie gesagt, ich schreibe hier aus eigener Erfahrung...

Goggi hat gesagt…

Wie ist das mit der Erfahrung, chätzle? Du nervst Dich, weil die Netzwerker Dich anrufen und warst an einer Veranstaltung vor sieben Jahren. War's das?
Wo hast Du die Informationen her, dass die Leute nach drei Jahren aufgeben? Warst Du selber Geschäftspartner? Was genau hast Du getestet? Hattest Du Unterstützung oder hiess es einfach "mach mal"?

Und zuletzt eine ganz wichtige Frage, ohne Stellung für PM beziehen zu wollen: Hast Du die Enttäuschung oder den Ärger von damals überwunden? Schreib mir eine Mail: goggiblog@gmail.com. Mit obigem Kommentar kann ich nicht viel anfangen. Es klingt für mich mehr nach Abrechnung, und Deine Worte sind sehr allgemein verfasst.

Allnova hat gesagt…

Würde nur jeder die Produkte für sich selber benutzen und Weiterempfehlungen machen, würde das Networkmarketing schon funktionnieren.

Bin Benutzer der Produkte seit 1995 und immer noch begeistert.

Kurt Stahl
http://www.krankenkassenvergleicher.ch
http://www.versicherungsvergleicher.ch