Montag, 29. September 2008

Luzern

Derzeit hacken alle auf dem armen FC Luzern herum. Zurecht, wie die einen meinen, während andere eine Diskussion führen, über Dinge, die mehr Punkte haben als der FCL. Ist ja auch recht hart, wenn Vaduz in zwei Spielen gegen den FC Luzern dreimal soviele Punkte holt, wie der Gegner in Verlauf der ganzen Saison.
Als wäre das nicht genug, fand ein Luzerner, er müsse seine Miteingeborenen als potentes Intellekt darstellen... bei Stupidedia! Grund genug, den Artikel ein wenig zu verbessern:

Luzern ist eine Weltunbekannte Stadt in der Schweiz in der Nähe von Aarau - und eines von ca. 53 "Lucernes", wenn man all die Ableger in Amerika ebenfalls dazuzählen will. Die Stadt wird irrtümlicherweise wegen ihrer potenzstarken intellektuellen Einwohnerschaft als beliebtes Wallfahrtsziel für Schlappschwänze aus aller Welt begangen. Die Ernüchterung vor Ort ist dann aber herb, denn der jüngste Einwohner ist heute 84.
Inhaltsverzeichnis

Allgemeines

Die Fruchtbarkeit der Luzernenr ist aber lange her. Als Symbol dieses Mythos existiert heute noch eine alte Brücke, die zum Zeichen der Potenz einen phallusartigen Turm nebenanstehen hat, welcher mit seiner dicken Eichel Richtung Himmel zeigt - Also dorthin wo er dahin geschieden ist, quasi

Luzerns Stadt-Wappen zeigte früher zwei mächtige Kämpfer, die später durch Löwen und in der Neuzeit durch Katzen ersetzt wurden. In Luzern verzweifelten damals so berühmte Menschen wie Kafka, Lehra und Andara beim Versuch, dem Löwen eine Strähne abzuschneiden, um eine erhöhte Potenz zu erreichen. Kafka und so weiter leben heute nicht mehr und natürlich ist das Auszupfen bisher auch keinem einzigen Luzerner gelungen, weshalb die Bevölkerungszahl stetig zurück geht. Die Bedeutung als ehemalige Sex-Metropole zeigt sich übrigens auch dadurch, dass Luzern der Sitz des schweizerischen Verkehrshauses ist, wo alle Arten des früheren, zwischenmenschlichen Geschlechts-Verkehrs dokumentiert werden. Inzwischen wurden aber beispielsweise im heimischen Stadion des FC Luzern Metallböcke, getarnt als Wellenbrecher aufgstellt, damit sich die betagten Zuschauer (eine Jahreskarte ist im Preis aller Luzerner Altersheime inbegriffen) abstützen können. Nur mittels dieser Massnahme, konnte ein neuerlicher Absturz bisher vermieden werden.

Nachtleben

Dem Ruf der immerpulsierenden Stadt wird man in Luzern aber irgendwie auch im Nachtleben nich los. Im Restaurant Hirschen sitzen noch heute Zahnlose Alte am Stammtisch, die vom letzten bekannten Brünftigen, dem heute 78-jährigen Harry Hirsch erzählen. Sein Geweih - welches dann pulverisiert und als Stehaufmittel benutzt wird, hätte danach die Wirkung von Viagra gehabt. Dies ist auch der Grund, warum die Pillen, den Stadfarben Luzerns entsprechend blau sind.

In Erinnerung an die guten Alten Zeiten, treffen sich im regionalen Puff, der "Schüür", Gleichgesinnte, die allerdings mangels hübscher, intelligenter und überhaupt irgendwelcher Damen, zum übermässigen Alkoholkonsum einhergehen. Dies artet auf der lokalen SUVA-Wiese in gewaltige SEXzesse aus über die hier (wie bereits erwähnt) mangels hübscher, intelligenter und überhaupt irgendwelcher Damen, nicht näher eingegangen werden soll.

Wappen

Auch das Wappen ist ein Hinweis auf die hinlänglich bekannte Tageslichtallergie, welche Luzern durch seine hates schicksal ereilt: Es ist hälftig geteilt, zuerst blau, dann weiss, was ein Geheimscherz der Stadtverwaltung ist. Es bedeutet nämlich übersetzt: Ich war gestern so BLAU, dass ich heute nichts mehr von dir WEISS.

Nachteile überbordender Potenz

Die im Vergleich überbordende Potenz auswärtiger Männer, hat wenigsten positiven Einfluss auf den lokalen Sport-Erfolg. So spielt der FC Luzern nur in der Super League, da die Mannschaften anderer Städte sich wochentags heftig austoben können, und am Spieltag in Luzern auf Entzug gesetzt werden, so dass bei den Fussballspielen schlicht keine Kraft mehr bleibt, anständigen Fussball zu zeigen und einst gar Mauro Lustrinelli (78, der heisst wirklich so, aber der Name verwirrt) sogar mit dem Krückstock, Tore zu schiessen in der Lage war.

Bildquelle: Stupidedia

Sonntag, 28. September 2008

Verspätung



Irgendwie doof, auf den einzigen Flieger mit Verspätung zu warten...
Edit: Und gestartet ist er sogar erst nach 18 Uhr

Samstag, 27. September 2008

Ich will ja nur spielen!

Das Internet bietet eine Vielfalt an Möglichkeiten, den grauen Alltag vergessen zu machen. Rechtzeitig zum Wochenende möchte ich Euch deshalb eine Spiele-Seite an die Tastaturherzen legen: Spiele8 ist ein Portal für Flash-Spiele und ein Projekt an dem ich in den letzten Wochen mitarbeiten durfte. Wir haben Schrott-Spiele aussortiert, jedes Spiel getestet und es mit einer Spielbeschreibungen in deutscher Sprache versehen. Die Spiele eignen sich für Zocker jeden Alters und sind ausschliesslich High-Score-Spiele. Das heisst, dass am Ende des Spiels der Punktestand an die Webseite übermittelt werden kann. Registrierte User (kostet nix) können sich so untereinander messen und ganze Communitys können sich bei Spiele^8 treffen um den Alltagsstress zu vergessen. Die Spiele sind Kategorisiert und eignen sich für Gross und Klein!
Bei Spiele8 findet Ihr mehr als 1100 ausgesuchte Flashgames. Anmelden und Spass haben! Goggi hat immernoch 31 Highscores inne, also ran an die Tastatur!

Freitag, 26. September 2008

Sex macht dumm

Der "Erotik Markt" bittet Sexhungrige in einem Hochglanzprospekt zum grossen Ausverkauf nach Buchs im Kanton Aargau. Wer sich mit günstigen DVDs eindecken möchte, sollte sich diese Gelegenheit nicht entgehen lassen und lockt mit einem eigenartigen Rabattsystem.

Denn Aufgepasst! Wer zu spitz den Laden betritt, wird gnadenlos abgezockt: Normalgeile, die mit 2 Filmen auf DVD zurecht kommen, bezahlen statt zweimal 19 Franken nur 5 Franken pro Film, also insgesammt 10 Franken. Soweit so gut. Will man sich drei Silberscheiben gönnen, kostet das Paket 20 Franken, 4 DVDs kosten 30 Franken.

Wem beim Lesen dieser Zahlen nichts Besonderes aufgefallen ist, dem wird entweder der Blick vom Sabber getrübt, oder sollte noch einmal nachrechnen: Beim Kauf von zwei Pornos kostet jeder davon 5 Franken. Beim Kauf von drei Filmen, will der Erotikmarkt schon Fr. 6,66 je Film. Wer vier Filme auf's Mal kauft, zahlt für jeden davon Fr. 7,50. Und wenn die Zahlen schön rund werden, sollte auch der ultimativen Testosteronmaschine ein Licht aufgehen: 10 DVDs kosten nämlich 99 Franken - Fr. 9,90 pro Stück.

Leider ist damit die Frage noch nicht beantwortet, wen Sex nun dumm macht: den Gestalter des Prospekts, der sich schwer beim Rechnen tut, oder der Sexhungrige, der sich mit 10 DVDs an die Kasse stellt. Wer heute Abend tüchtig Hand anlegen will (oder dieFreundin mit 10 Pornofilmen überraschen möchte - soll's ja geben) steht lieber 5x an und kauft sich immer nur 2 DVD's auf einmal, das kostet nämlich nur die Hälfte.

Züri West im Nordportal Baden

Zwei Stunden geile Unterhaltung mit Kuno und seiner Truppe. Belinda und Mara hüpften wie zwei ausgeflippte Teenies und natürlich war Kuno Lauener nicht um passende Sprüche verlegen. Übrigens: Am Freitag gehe er mit der ganzen Band im Bad Zurzach baden...



Mittwoch, 24. September 2008

Kindergarten SVP

Obwohl das Rüstungsprogramm der Schweizer Armee in meinem Sinne abgelehnt wurde, ist die Vorgehennsweise der Nationalräte, insbesondere der SVP angehörend, schlicht ein Skandal. Die Parteimitglieder vereinigten sich mit der Linken zu einer "unheiligen Allianz" und schickten das von Bundesrat Samuel Schmid vorgeschlagene Rüstungsprogramm zurück in den Ständerat.

Kurios, denn die SVP findet ein paar Kampfjets und die allerneuste Generation von Waffengewalt in unserem gänzlich unbedrohten Land nämlich dringend nötig: Alle vorgängigen Anträge der SP, darunter jener, die Modernisierung der Luftwaffe um mindestens ein Jahr zu verschieben, wurden von der SVP klar abgelehnt. Mit dem Nein zum ganzen Paket nehmen es die Politiker in Bern in Kauf, den immer wieder strapazierten Volkswillen zu ignorieren, und stattdessen ihre politische Macht dafür zu missbrauchen, den unbeliebten Bundesrat Schmid zu verjagen. Dieser würde nämlich - so Politexperten - nach Ablehnung des Programms gezwungen sein, zurückzutreten. Oder anders ausgedrückt: Die SVP provoziert durch ihr Handeln Kosten zu Lasten des Steuerzahles und wird das Paket erst dann annehmen, wenn Schmid weg ist.

Damit steht fest: Die Schweizerische Volkspartei missbraucht unter dem Deckmäntelchen des Volkswillens ihre politische Macht, auch wenn sie vordergründig behauptet, das Rüstungsprogramm habe hier und da Schwächen. Es geht ihr einzig und allein darum, den beim Volk beliebten Bundesrat Schmid zu stürzen. Und das hat mit Volksvertretung nichts mehr zu tun, sondern ist reiner Kindergarten.

Sonntag, 21. September 2008

Des Lebens magere Ausbeute

Wann wird die Wahrung von Interessen zum bösen Kampf der Emotionen? Ab wann ist dem Urteil der Parteien nicht mehr zu trauen? Können Gefühle und sachliche Argumente unter einen Hut gebracht werden? Ist die Verlockung nicht gross, das eine mit dem anderen zu verwechseln?

Der Umgang mit Menschen, war immer einer meiner besonderen Eigenschaften. Ich habe erlebt, wie die funkelnden Augen einer Pensionärin die gleiche Freude ausstrahlen, wie die eines Babys und ich war immer in der Lage, Situationen richtig einzuschätzen und die passenden Worte zu finden. Die Wiese bliebt so nicht länger grün, sondern heimatlich, der Himmel bedeutet nicht Wetter, sondern Lebenslust und die fröhlich duftende Luft, Aufbruch zu Neuem!

Doch wie Donnergrollen legt sich so oft der Mantel der Unbarmherzigkeit über das, was unser Leben ist. Nichts, was Wärme darstellt, Heimat, Liebe, Existenz, scheint mehr im richtigen Licht. Wo andere mit ihrem Verlangen nach Mehr sich durch mein munter gezeichnetes Bild der Schönheit fressen, ist bald kein Aufhalten mehr. Gierig stürzen sie sich wie Geier über die Beute, die nur sein wollte, lebendig und farbig.

Alles nur ein Konstrukt der Fantasie? Sowohl, als auch? Sind wir nur da um zu sein? Um mit dem Mächtigen zu Dealen, nicht der Erste zu sein, der gehen muss? Ist das der Höhepunkt aller Erwartungen?

Würde das Böse auf der Stelle verschwinden - die Welt würde untergehen. Ein wunderschönes Wochenende ist vorbei - mit anschliessendem Vortrag des Teufels persönlich, gekleidet mit dem Mantel der Unbarmherzigkeit, runzlig und verbittert. Aber ohne den, wüssten wir das Schöne gar nicht zu schätzen.

38 Jahre Goggiblog


Jetzt ist es definitiv: Ich bin ein alter Sack. Und übrigens auch monsieur fischer und Frau Kafka. Wir drei haben nämlich schon vor über 38 Jahren gebloggt, genauer: einander verlinkt, wie ein Blick auf die internationale Meldestelle "Technorati" beweist. Seit Wochen finde ich dort keine "blog reactions" mehr also wollte ich wissen, ob das bei anderen Blogs auch so ist. Reaktionen fand ich dann bei monsieur fischer's Listing und auch gleich mit der Grund, warum ich bei Technorati sozusagen nicht mehr existiere: Meine letzte Verlinkung zu Fischer's Blog ist nämlich 14'143 Tage her, oder genau am 1. Januar 1970. Auch Frau Kafka ist schon ein alter Hase, wie das Bild rechts eindeutig beweist!

Na dann: Wer kommt zu meinem 80. nächste Woche? Es gibt Bananen-Brei und Pudding.

Freitag, 19. September 2008

Good Bye Slug?

Rücktritt vom Rücktritt. Wo soll das denn hin führen?

Gerüchteweise hiess es in der Vergangenheit immer wieder, Benny Rüegg, der Admin von slug.ch wolle die Seite verkaufen, oder einfach schliessen. Gestern nun war Schluss mit Lustig, auf der Startseite fanden sich verabschiedende Worte - die aber nur temporäre Gültigkeit zu haben schienen.
Jedenfalls macht es den ursprünglichen Text dieses Beitrages sowas von überflüssig ;-)


Donnerstag, 18. September 2008

Rauchzeichen des Tages

Mit 89 zu 88 Stimmen hält der Nationalrat an seiner Position fest, Raucherrestaurants und -bars zuzulassen. Bundesrat Couchepin und die Mehrheit des Ständerats wollten zuvor das Rauchen in Restaurants verbieten.

Was ich nicht ganz verstehe: Warum lässt man Beizen nicht öffentlich anschreiben: "Wir sind eine Raucher-Beiz" oder "Raucher Nein Danke". Dann wird man schon sehen, wo mehr Leute hingehen. Oder ist das Parlament neuerdings dafür zuständig, die Bevölkerung vom Gruppenzwang zu befreien?

Dazu fällt mir folgende kleine Anektode ein, passiert vor ein paar Tagen im Migros-Restaurant Wynencenter Buchs: Ein Mann, umzingelt von sechs Damen, referiert darüber, dass man heutzutage hingehen kann wo man wolle: Da wo am lautesten geredet und gelacht werde, seien immer diese stinkenden Raucher. Das sagte er mit einer dermassen grossen Überzeugung, dass die Damen alle kleinbei gaben - Oder ich sie einfach nicht verstanden habe. Die Gruppe sass nämlich vier Tische weiter hinten und gehört hat man nur den Nichtraucher...

Super Angebot - Sofort zugreifen!

Das Sonderangebot des Tages kommt heute von "Thurgau Travel" in Weinfelden. Den Einzelkajütezuschlag auf der "Orient Pandaw", im Schiff quer durch Vietnam und Kambotscha gibts beim Thurgauer Reisebüro zum unschlagbaren Preis von nur 990 Franken statt 990 Franken. Da muss man einfach zugreifen!

Was mich an solchen Pauschal-Reisen noch viel mehr ärgert: Der Kunde wird irgendwie an der Nase rum geführt. Eine Woche Gran Canaria kostet für Kurzentschlossene hier und da 799 Franken. Ein Preis der bei manchem hochnebel-frustrierten Mittelländler Ferienträume weckt. Im Kleingedruckten dann aber die böse Überraschung:

Reiseversicherung: 79.-
Flughafentaxe 35.- pro Flug
Kerosinzuschlag 39.-
Auftragsgebühr 35.-

Und schon kostet die Reise über eintausend Franken, oder satte 28% mehr als der verlockende Preis, der mit grossen Ziffern quer über dem Sandstrand klebt.
Ist das nicht eine Art Beschiss? Das wäre ja, als müsste man an der Migros-Kasse einen In-Der-Schlange-Stehen-Zuschlag bezahlen und eine Taxe für den erhöhten Stromverbrauch gekühlter Esswaren berappen.

Ganz so abwägig ist das aber gar nicht. Die Schweizerischen Bundesbahnen wollten ein schnell wieder eingetsmpftes Projekt der Deutschen Bahn aufgreifen, wonach eine Taxe zu verlangen ist, wenn die ihre Fahrkarte nicht am Automaten, sondern am Bahnschalter gekauft wird*. Was natürlich dumm gewesen wäre, weil man an den Billiet-Schaltern alles andere als beraten wird: Wenn man sich als Kunde nicht selber schlau macht, fällt dem Beamten hinter der Glaswand nämlich nicht ein, dass für Kinder eine Tageskarte die günstigste Art ist zu reisen ist... Allerdings fällt das dem Ticket-Automaten ja auch nicht ein, womit der Spruch "Der Kluge fährt im Zuge" eine ganz neue Bedeutung gewinnt und eigentlich der Bahnreisende - als der Klügste in der Kette - eine Belohnung für seine Selbstberatung kassieren sollte.

Bleibt zu hoffen, dass die Zeit kommt, in der man verreisen kann und den Preis zu sehen bekommt, den man tatsächlich zahlen muss. Wie in der Migros.

*danke bianca und Peter Schneider für den Hinweis in den Kommentaren, ich habe die Passage angepasst.

Montag, 15. September 2008

Fussball-Diktatur Schweiz

Bundesrat Samuel Schmid soll eine Menge Prominenz an einen Runden Tisch gerufen haben, die über mehr Sicherheit in Sportstadien beraten sollten. Raus gekommen ist ein Papier, das heute teilweise im "Tagesanzeiger" veröffentlicht wurde. Fazit aus der Sicht eines gewöhnlichen Fussball-Fans: Da sassen lauter Hohlköpfe am Tisch!

Unglaubliches ist der Zürcher Tageszeitung zu entnehmen: Wenn es nach den "Experten" geht, sollen künftig alle Stadionbesucher einen Fan-Pass mit Bild und persönlichen Daten auf sich tragen. Dieser soll den reinen Leumund des Besitzers beweisen. Wer nicht freiwillig einen Pass löst, zahlt mehr für Getränke und was noch schlimmer ist: er wird zum Vornherein als potentieller Gewalttäter abgestempelt - egal ob dieser einfach keine Lust hat, seine Daten an jeder Ecke preis zu geben, oder ob er einfach ein Besucher ist, der zum ersten Mal ins Stadion geht. Die Fans sollen ausserdem weiträumig per Video erfasst werden.
"Die Zuschauer werden vor, während und nach Spielen von biometrischen Systemen erfasst und die so gewonnenen Bilder mit den Informationen in der Hooligandatenbank und Videoaufzeichnungen verglichen."
Tagesanzeiger
Als äusserst befremdend hält dieses Vorhaben Marcel Studer, der Datenschutzbeauftragte der Stadt Zürich. Auch Hanspeter Thür, der auf eidgenössischer Ebene für die Datensicherheit zuständig ist, wird in seinem Bericht kaum vor Begeisterung strotzen. Dieser erscheine aber erst in einer Woche, so der "Tagesanzeiger" weiter, und Thür wollte sich zu diesem Fall noch nicht äussern. Um so mehr dürfte noch mancher die Stirn runzeln, weil die fehleranfälligen Daten nicht nur unter den kantonalen Polizeiorganen ausgetauscht würden, sondern die Bilder und Namen auch Vereinen und privaten Sicherheitsorganen zur Verfügung stehen.

Fehlerhaft deshalb, weil ein Versuch im Berner Eishockey-Stadion zeigte, dass die Fehlerquote bei der elektronischen Erkennung von Gesichtern sehr hoch war. Was aber noch viel nachdenklicher stimmt: Die Hauptbetroffenen der vorsorglichen Datensammlung, nämlich die Vereine, Stadionbesitzer und wenigstens die Vorsteher von Fan-Projekten hörten auf Anfrage des "Tagesanzeigers" das erste Mal von solch haarsträubenden Massnahmen. Dass die diese von "staatlichen und privaten Stellen und Organisationen" beschlossen wurden bedeutet aber noch lange nicht, dass diese was taugen. Wahrscheinlicher ist, dass die Mehrheit deren Mitglieder noch nie in einem Sportstadion einer Mannschaft nachgeeifert hat.

Sollten sich die diktatorischen Massnahmen durchsetzen, müssen wir künftig damit rechnen, an einem Fussballspiel auf Schritt und Tritt beobachtet zu werden. Wer alkoholisiert ist, oder ohne im Besitz eines Fan-Passes zu sein, den Schiri lauthals als Arschloch betitelt wird abgeführt, fotografiert, des Stadions verwiesen und in einer Randale-Datenbank festgehalten.

Immer wieder ist man bemüht zu sagen, dass die Chaoten nur einen Bruchteil der Fans in einem Stadion ausmachen. Bis auf wenige Ausnahmen, findet die Randale denn auch ausserhalb des Stadions statt. Die geplanten Massnahmen stehen in keinem Verhältnis zu dem, was man in einem Stadion machen will: Seiner Mannschaft nacheifern, feiern, johlen, auch mal "Scheiss-Luzern" rufen. Doch auch Letzteres führt in Zukunft zur Verhaftung, denn Fans werden nicht mehr durch Sektoren getrennt, sondern sollen in einem freundschaftlichen Miteinander durchmischt werden...

Noch einmal zu meinem Fazit: Lauter Hohlköpfe, die unser Sportminister da zusammengetrommelt hat. Hintergrund dieser Hetzkampagne gegen Fans ist einzig und allein, dass aus den Publikumsmagneten Fussball und Eishockey, Veranstaltungen fürs dicke Portemonnaie gemacht werden, bei denen man geordnet und emotionslos nebeneinander hockt und als höchstes der Gefühle zwischendurch klatschen darf. Die Fan-Kultur, das Ambiente und die Stimmung werden schlicht aus dem Stadion vertrieben . Und nur das kann die Absicht solcher Massnahmen sein. Fehlt nur noch Thomas Gottschalk, der durch den Abend führt...

Weitere Links: 3 sehr lesenswerte Artikel beim fcz-watchblog

Sonntag, 14. September 2008

Bild zum gestrigen Abend

... der irgendwie bis gegen 7 Uhr heute Morgen dauerte. Ob das Spezial-Gatränk aus dem hohen Norden einen Einfluss hatte?

Samstag, 13. September 2008

Ike

Bei den Amerikanern ist immer alles ein bisschen grösser, als bei uns. Zum Glück, ist man geneigt zu sagen, hält man sich die Dimensionen von Hurricane "Ike" mal vor Augen. Alleine im Inneren des Wirbels in dem es regnet hat die Fläche der Schweiz 4x Platz!

Allerdings können auch wir uns nicht über fehlendes Schlechtwetter beklagen. Über Europa liegt derzeit eine über 700 Kilometer lange Regenfront - gleich gross wie "Ike" - nur ohne Wind.

Und ein Blick durchs Stubenfenster sagt uns, dass die Schweiz genau darunter liegt.

Sieht also schlecht aus für das Gässlifest, bei uns im Quartier...

Bildmaterial: Google Earth

Mittwoch, 10. September 2008

Aussicht von der Baldegg


Wohl einer der letzten warmen Tage bevor der Schnee kommt oder uns der Teilchenbeschleuniger verschlingt

Der Teilchenbeschleuniger läuft

Noch alle da? Gut. In diesen Minuten wird in einer 27 Kilometer langen und 100 Milliarden teuren Röhre nämlich ein Teilchen beschleunigt. Dieses Teilchen wird dann später mit einem anderen Teilchen, das ebenfalls beschleunigt wird, zur Kollision gebracht - was den Urknall auslösen, oder wenigstens nachahmen soll. Die Frage ist nur: Wozu?

Der Urknall-Klon findet erst in ein paar Wochen statt, heute um 09.30 Uhr wird, oder wurde erst ein einzelnes Teilchen frei gelassen. Dennoch sind Skeptiker nervös. Es gibt schon Filme darüber, was bei einem unabsichtlichen Freikommen des Teilchens passieren könnte: Wir bewegen uns in einer Endlosschlaufe und erleben den selben Tag immer wieder. Wie Bill Murray in "Täglich grüsst das Murmeltier" - In unserem Fall kämen wir wohl erst wieder aus der Schlaufe, wenn die Menschheit vernünftig wird. Also gar nie.

Noch schlimmer wird's, wenn dereinst die Teilchen aufeinander los gelassen werden und dabei etwas schief geht. Der Knall verursache ein Schwarzes Loch - darin sind sich Befürworter und Gegner des Experiments noch einig. Dieses Schwarze Loch wird nach Meinung der Endzeitpropheten die ganze Erde verschlingen und vermutlich auch das ganze Universum - das werden wir dann allerdings nicht mehr mitbekommen.
In der Nähe von Genf, wo Professoren und Akademiker im CERN das Experiment seit Jahren vorbereiten, glauben aber alle an den Nutzen der zu erwartenden Erkenntnissen. Man verspricht sich, das "Higgs" zu finden, ein Teilchen das kleiner als ein Atom ist, um damit Fortschritte in Mini-Technologien zu erzielen, für die unser Schul-Mikroskop längst nicht mehr ausreicht.

So viel Aufwand, für ein allerwinzigstes Teilchen? Milliarden von Franken, die man gegen die Bekämpfung des Welthngers gut hätte gebrauchen können? Nur um zwei blöde Miniteilchen aufeinander zu schiessen? Was soll mir das bringen? Muss ich nachher weniger Steuern zahlen? So faszinierend die Welt der Forschung sein mag, so schwer verständlich ist der Nutzen dieses sehr teuren Experiments. Ich habe gelernt, dass man sein Zimmer zuerst aufräumen muss, bevor man neue Spielsachen hervorkramt. Und das Spielzimmer "Erde" ist im Vergleich zu diesem Teilchenbeschleuniger-Dingsbums ein ziemliches Chaos.

Vielleicht gar nicht so schlimm, wenn die Welt bald einmal untergeht. Erste Gelegenheit, heute in der Znüni-Pause. Falls die schon durch ist, wenn Ihr das liest, ist nichts Schlimmes passiert und der nächste Blogeintrag zu diesem Thema kommt Live aus dem CERN in Genf.

Teilchen-Tagebuch
Gefahren-Video

Samstag, 6. September 2008

Zitat zum Fussballabend

"Bei Israel ist die Luft draussen"
"Israel findet keine Mittel mehr"
"Die kurzzeitige Welle ist vorbei"
"Sie wirken hilflos"

Das Duo Dani Kern und Alain Sutter auf SF zwei, in den letzten Minuten vor dem Ausgleich für Israel.

Donnerstag, 4. September 2008

Mittwoch, 3. September 2008

Rütihof: Baum umgestürzt!

In Rütihof bei Baden ist heute am frühen Abend ein Baum auf die Hauptstrasse gekippt.

Die Meldung erinnert ein bisschen an die drammatischen Bilder des umgestürzten Reis-Sackes in China. Jedenfalls erregte das Ereignis von heute Abend ein unvorstellbares Aufsehen. Autofahrer bewegte es zur Umkehr und Zaungäste aus jedem Winkel des Dorfes versammelten sich vor dem dahinraffenden Baum. Alle wollten bei diesem sensationellen Naturereignis dabei sein.

Ich, als offizieller Paparazzi in der Promiecke Rütihof, knippste pflichtbewusst diese Bilder des von Windböhen zerschlissenen Baumes und zog dann von Dannen. Andere Passanten hielten mit offenem Mund noch stundenlang Inne und einer telefonierte sogar einem Bekannten mit den Worten er stehe jetzt genau daneben, es sei unglaublich und sowas haber er noch nie gesehen.

Beeindruckt von solcher Sensationsgier will ich nichts unversucht lassen, der restliche Welt von diesem einzigartigen Ereignis zu berichten. Die beiden Bilder biete ich in Originalauflösung für 14,7 Millionen Franken zum Verkauf an und verspreche dass der gesamte Erlös, nach Abzug von Steuern und Spesen, Greenpeace zur Wiederaufforstung des Rütihöfler Katastrophengebiets zur Verfügung gestellt wird. Bis der Baum vom Stadtbauamt Baden und unterstützt von Feuerwehr und Rettungskräften beseitigt wurde, rät die Polizei, Rütihof in einem Umkreis von 10 Kilometern zu umfahren und Gaffer werden ab sofort weggewiesen.

Weihnachtsstimmung

Baden, Ladenpromenade an der Badstrasse, Café Spettacolo. Die Menschen eilen mit vollen Taschen durch die Gasse, als wären sie im Weihnachsstress. Na gut, es sind ja nur noch 112 Tage bis dahin und würde nicht die Sonne auf mein Haupt scheinen und ein kühles Cola Zero auf dem Tischchen stehen, ich wäre glatt in der Stimmung, ein paar Weihnachtsgeschenke einkaufen zu gehen.

Diesen ungewöhnlichen Arbeitsplatz habe ich mir für den heutigen Tag - Baden WLAN sei Dank - ausgesucht, um das Treiben der Eingeborenen zu studieren. Eine der drei älteren Damen am Tischchen nebenan philosophiert gerade über die Herkunft all der jungen Menschen hier auf den Strassen. "Alles Ausländer die wir bezahlen müssen" sagt sie, ihre beiden Begleiterinnen nicken zustimmend. "Die haben alle keine Arbeit". "Und sind unanständig". "Und klauen"

Ungebremst reiht die Frau Vorurteil an Vorurteil, da fällt mir ein, warum ich eigentlich hier bin. Ich will mich von der Stimmung inspirieren lassen und ein paar gelungene Weihnachtstexte schreiben.

Ich fürchte das wird schwierig...

Dienstag, 2. September 2008

Google Chrome installiert

Ich habe eben den neuen Browser "Google Chrome Beta" von meinen Google-Freunden zugespielt erhalten. Mein erster Eindruck: Simpel und schnell. Aber.

Das gegenüber anderen Browsern stark vereinfachte Outfit erinnert mich an eine Fernsehbedienung, bei der die Knöpfe für Kontrast, Helligkeit und Lautstärke fehlen. Das Prinzip, dass nicht die Hülle wichtig ist, sondern der Inhalt - in diesem Fall die angesurften Webseiten - wird bei Google Chrome erfreulicheTatsache.

Aber.

Google Chrome ist also nichts für Surfer die Java, Active-X und Bilder manuell an- und ausschalten wollen. Chrome spricht Benutzer an, die sich Inhalte schnörkellos anschauen wollen ohne sich weiter Gedanken machen zu müssen.
Doch genau das ist der Punkt, der mich nach meinem zweiten Eindruck noch beschäftigen wird: Google, Datensammler Nummer eins, der schon mein Mail-Konto kennt, meine Suchanfragen speichert, die Klickraten meines Blogs auswertet und weiss, für welche News ich mich bei iGoogle interessiere. Dieser Firma soll ich auch noch mein gesamtes Surfverhalten offenlegen?

Man bedenke: Keiner kennt uns so gut, wie der eigene Browser! Angesteuerte Pornoseiten, heruntergeladene Musik, das geheime Mailkonto, von dem die Ehefrau nichts wissen darf. Darf Google zum Mitwisser werden? Kann man einem Datensammler trauen, nur weil er sich in Milliarden von Informationen wohl kaum für das Sexgeflüster betrügender Ehepartner interessieren wird?
Google vertraut schon bei seiner Suchmaschine auf unbekümmerte Surfer, die sich in Anonymität wähnen und hemmungslos nach "Hancock dvd illegal download" suchen. Auf diese Unbekümmertheit setzt Google möglicherweise auch bei seinem Browser und nimmt die Kritik vorsichtiger Surfer in Kauf, die ja nur einen Bruchteil im Internet ausmachen.

Fazit: Google Chrome kommt mir noch vor dem offiziellen Launch heute Abend gegen 21 Uhr, vorläufig wieder von der Kiste.

Weitere Infos: Official Google Blog, TechCrunch, GoogleWatchBlog, Side Effects, Steini's Garden,

Montag, 1. September 2008

Das Flash-Spiel des Jahres!

Dieses Spiel aus Amerika fesselt derzeit ALLE! Diese verflixte 4. Runde! Wer sie erreicht, ist mein persönlicher Held. Ich habe es 134 Mal probiert - Erfolglos.

Klick auf den Pfeil und danach auf Play. Du musst den Punkt mit der Maus durch die Gänge führen, ohne eine Wand zu berühren.

Tipp: Ton aufdrehen soll helfen!



Falls das Spiel nicht angezeigt wird, musst du Flash in deinem Browser zulassen. Das Spiel kannst du auch hier herunterladen.