Dienstag, 30. November 2010

SBB wird massiv teurer - Trick 77 hilft

Überfüllte Züge, immer weniger bediente Bahnschalter, Ticketautomaten die viele Menschen überfordern. Die harte Realität des Bahnfahrens. Und trotzdem wird Zugfahren 2011 massiv teurer - ausser man kennt Trick 77.

Vergangene Woche hat die SBB ein an sich negatives Bundesgerichtsurteil schamlos in einen Vorteil für sich umgewandelt: Weil Schwarzfahrer (Passagiere ohne Billet) nicht gleichgestellt werden dürfen mit Graufahrern (Passagiere mit falschem Billet) wurde nicht etwa die Busse für Graufahrer gesenkt, sondern jene für Schwarzfahrer einfach erhöht.

Damit aber nicht genug: Nun zockt die SBB gemäss einem Bericht des Beobachters auch treue Bahnfahrer gnadenlos ab, mit einer heimlichen Preiserhöhung von 25%! Die beliebten 9-Uhr-Tageskarten zum Halbtaxabo zu 54 Franken, erlauben derzeit noch die freie Fahrt wochentags ab 9 Uhr, und sind an Wochenenden uneingeschränkt gültig. Neu sind diese Tageskarten nur noch Montag bis Freitag gültig. Am Wochenende braucht man eine gewöhnliche Tageskarte zu 68 Franken - also für 25% mehr.

Familien trifft es einmal mehr besonders hart. Wer in jeder Jahreszeit mit Kind und Kegel je einen grösseren Ausflug plant, zahlt in den nächsten drei Jahren satte 336 Franken zusätzlich nur für das Bahnbillet! Die zwölf Ausflüge verteuern sich für 4 Personen (2 Erwachsene + 2 Kinder mit Juniorkarte) von heute 1416 Franken auf 1752 Franken.

Doch es gibt einen kleinen Trick: Wer die günstigen 9-Uhr Tageskarten vor dem 12. Dezember 2010 kauft, darf diese noch drei Jahre lang gebrauchen - und zwar auch an Wochenenden. Wer die Tageskarten im Multipack kauft (6 Karten zum Preis von 5) zahlt pro 9-Uhr-Tageskarte nur noch 45 Franken - einen Drittel weniger als für eine einzelne 9-Uhr-Tageskarte nach dem 12. Dezember 2010. Auch diese Karten sind ab Kaufdatum noch 3 Jahre lang gültig, auch an Wochenenden und Feiertagen! Noch günstiger geht's nur noch mit den Tageskarten die oft von der Wohngemeinde abgegeben werden. Diese kosten meist weniger als die am Bahnschalter gekauften Tageskarten. Der Nachteil: Man mus weit vorausplanend sein um sich eines oder zwei der begehrten Karten zu bekommen.

Sonntag, 28. November 2010

Deutliches JA zur Ausschaffungsinitiative

Ersten Trendmeldungen zufolge soll die Ausschaffungsinitiative auf eine grosse Zustimmung stossen. Zu Befürchten ist, dass sich auf der Schweizerkarte der übliche "Röschtigraben" zeigen wird: Die eher sozialen Westschweizer lehnen die Initiative ab, während sich die Deutschschweizer eher weniger sozial zeigen. Im Kanton Aargau ist das Bild ebenfalls recht typisch: Dem städtischen "eher Nein" steht das ländliche "klare JA" gegenüber, was unter dem Strich eben zu einem Ja führt. Die Stimmbeteiligung im Aargau liegt bei rund 50%.

Natürlich darf bereits wild spekuliert werden, wie es zu diesem (einmal mehr) ausländerfeindlichen Resultat gekommen ist. Ist es dem Bschiss-Nationalrat Ricardo Lumengo zuzuschreiben, der sich seine Stimmzettel selber ausfüllt? Oder jenen Personen, die den Fall rechtzeitig zur Abstimmungskampagne in die Medien brachten? Oder haben die Raser von Schönenwerd das Ihrige beigetragen zum klaren JA?

Man habe nichts gelernt aus der Anti-Minarett-Initiative, wird es heissen. "Unbelehrbare Schweizer" seien wir... ich freue mich schon mal auf die Elefantenrunde im Schweizer Fernsehen.

Resultate Aagrau: http://www.ag.ch/wabag/de/pub/abstimmungen/ergebnisse.php

Freitag, 26. November 2010

Frau Henkel aus der Haushaltabteilung

Die Meldung:

Offside - Man kennt ja die Namen der berühmtesten Zwillinge der Schweiz, aber wer sich immer noch fragt, wie Mirka und Roger Federer auf die Namen Charlene und Myla gekommen sind, dem kann vielleicht geholfen werden. Charlene ist nicht so ungewöhnlich. Aber Myla? Nun, im Londoner Einkaufszentrum Canary Wharf bei de O2-Arena gibt es ein Dessous-Lädchen mit diesem Namen. Könnte es nicht sein, dass sich Federer bei seinen Besuchen in Wimbledon einen Ausflug gönnte, in bewusstem Lädchen ein hübsches Teilchen für seine Liebste erstand, dies Teilchen zu einem gemütlichen Abend führte, sich alles Weitere ergab und es aus Dankbarkeit den Namen wählte? (Doris Henkel, az vom 26.11.2010)

Die Meinung:

Frau Henkel ist eine grossartige Journalistin. Ich lese sie in der AZ gerne, ebenso wenn sie in der NZZ schreibt. Doch manchmal wünscht man sich, gewisse Stellen in der Zeitung blieben einfach leer, statt dass sie mit Schrott gefüllt werden. Mir ist nicht ganz klar, ob die AZ-Kolumne „Offside“ für Anspielungen auf Nebensächlichkeiten gedacht ist, oder ob damit verdiente Schreiberlinge bewusst ins Offside gedrängt werden. Quasi zum Platzfüller degradiert, weil sonst nichts passiert ist auf der Welt. Dass sich gerade Frau Henkel über den Namen anderer lustig machen muss, kann eigentlich nur eine pointierte "Doppel-Vorhand mit fabelhaftem Rückhandschlag" (frei nach Henkel) nach sich ziehen, um mal im Tennis-Jargon zu bleiben. Die Doris Henkel, so darf man jetzt nämlich annehmen, ist möglicherweise einem kleinen Tächtelmächtel in der Haushaltabteilung im Quartierladen neben dem Redaktionshaus entsprungen. Könnte es nicht sein, dass Vater Pritt und Mutter Persil nicht unbedingt die Eigenschaften von Dixan Universal studierten, als sich in der Haushaltsabteilung alles Weitere ergab? Witz erkannt? Richtig! Alles Produkte der Firma Henkel. Ist das nicht ein Wahnsinnsbrüller? Damit füll’ ich doch glatt einen Blogpost, der sonst leer geblieben wäre.

PS: Die daraus ergehende Bitte richtet sich an die lieben Chefredaktoren: Offsides sind ok, wenn der Gegner reintappt. Die eigenen Mitarbeiter solltet ihr davor schonen.

Donnerstag, 25. November 2010

Die schönsten Weihnachtsfilme

Der Ostwestfale im Rheinland hat via Blogger United zu einer witzigen Blogparade aufgerufen. Blogparaden, das sind die Dinger aus früheren Zeiten, mit denen sich Blogger gegenseitig Ideen lieferten, über was sie schreiben könnten - einen Brauch, den man heute leider nicht mehr so oft pflegt. Wie im übrigen auch das Kommentieren von Blogposts, das hat sich irgendwie alles nach twitter und facebook verlegt, wo alles viel schneller, aber auch vergänglicher ist. Was soll's. Philosophier-Modus aus und ran an meine Liste der 5 schönsten Weihnachts-Filme:

Platz 1 (unangefochten)
Hilfe es weihnachtet sehr, USA 1989 (National Lampoon’s Christmas Vacation)

Ca. 47-mal gesehen, lach' ich mich noch jedesmal krumm, wenn Clark Griswold (Chevy Chase) versucht die Weihnachtsbeleuchtung am Haus zu montieren, oder wenn er auf dem Dachboden eingesperrt wird, oder wenn die Wohnwagen-Verwandten zu Besuch kommen. Bei jeder Szene denke ich: "jetzt kommt dann gleich dies und das" - Einfach grossartig, auch wenn die deutschen TV-Vermarkter den Filmtitel von "Hilfe, es weihnachtet sehr" auf "Schöne Bescherung" umbenannt hat - keine Ahnung warum die so Zeug ständig machen.

Platz 2
Die Geister die ich rief, USA 1988 (Scrooged)

Die Geschichte leht sich an Charles Dickens' "A Christmas Carol" an, die im deutschsprachigen Raum als „Der Geizhals“ (engl. scrooged), bekannt geworden ist. Francis Xavier Cross (Bill Murray) ist ein böser Chef, der durch die Geister der Vergangenheit, Gegenwart und der Zukunft in Weihnachtsstimmung bekehrt wird. In weiteren Rollen: Alfre Woodward und Keren Allen und Carol Kane (Bild).

Platz 3
Drei Nüsse für Aschenbrödel, ČSSR, DDR 1973
Wer diesen Film nicht kennt muss entweder sehr jung sein oder hatte keine schöne Kindheit. Das wohl schönste Märchen der Filmgeschichte! Das kleine Aschenbrödel (Libuše Šafránková) bekommt drei Nüsse geschent, mit denen es sich etwas wünschen kann. Zulezt mit romantischen Happy End - sonst wär's ja kein Märchen und schon gar nicht ein Weihnachtsmärchen.

Platz 4
Gremlins - Kleine Monster, USA 1984 (Gremlins)

Papa (Hoyd Axton) bringt Junge (Zach Galligan) ein süsses kleines Kuscheltier nach Hause, das sich durch Unachtsamkeit reproduziert und dessen Nachwuchs zu Weihnachten ein heilloses Durcheinander anstiften. Dem Film folgte ein Sequel mit den gleichen Darstellern - derFilm nahm sich aber selber auf die Schippe und reicht nicht an das Original.


Platz 5
Kevin - Allein zu Haus, USA 1990 (Home Alone)
Familie McCallister packt fast alles ein und verreist in die Weihnachtsferien. Nur Kevin (Macaulay Culkin) wird vergessen, der während der Abwesenheit seiner Familie kurz mal zwei Einbrecher (Joe Pesci und Daniel Stern) beschäftigt.

 

Mittwoch, 24. November 2010

Liebe Hühner und liebe Gockel

- Wie Ihr sicher wisst, bin ich nicht nur ein alter Blogger, sondern auch Vogelzüchter. Genau genommen haben wir bei uns zu Hause einen halben Bauernhof. Aus diesem Grund ist es ganz wichtig hier drauf zu klicken: http://bit.ly/hd7aQP, damit wir unsere 6 Zebrafinken, 5 Zwerghasen, zwei Meerschweinchen, ein Langohrhase und den Kater noch besser verwöhnen können. Gewinnen wir nämlich da oben beim Draufklicken, darf die ganze Familie den Bauernhof von Chocolate besuchen, dem berühmten Migros-Eierhuhn, dass es sogar in die Supertalent-Show von RTL geschafft hat. Also lieber Kühnchen und Bibelis, helft uns mit Eurer Stimme unter http://bit.ly/hd7aQP, damit wir gaaaaaaanz viele Stimmen bekommen :-)

Hinweis: Du musst die App zulassen um mitzumachen. Wenn Du willst, kannst Du diese aber nach der Stimmabgabe gleich wieder entfernen und zwar hier http://www.facebook.com/settings/?tab=applications wo Du übrigens auch alle anderen Anwendungen ausräumen kannst, die sich mit der Zeit so ansammeln und man gar nicht mehr so daran denkt :-) Ich würde mich sehr über Deine Stimme freuen und wenn Du willst, darfst Du meinen Link auch gerne weiterschicken :-)

Dienstag, 23. November 2010

Heile Fussballwelt

Das Zitat:
„Ein Fussballfest vom Feinsten. Ausschreitungen und Verletzte sind im Fussball leider längst an der Tagesordnung. Der Cup-Achtelfinal Wohlen - GC ist der beste Beweis dafür, das es auch anders geht. […]Der Aufwand war jedoch massiv. Alleine die Kosten für die Sicherheit betragen mehr als 20'000 Franken. Die Einnahmen aus der Festwirtschaft dürften rund 8'000 Franken betragen. Was die Zuschauereinnahmen betrifft bleiben unter dem Strich zirka 20'000 Franken. Dieser Gewinn muss mit GC geteilt werden.“ (Ruedi Kuhn, az vom 23.11.2010)
Die Meinung:

Dass es am beschaulichen Fussballfest im Wohlen nicht zu Ausschreitungen gekommen ist liegt nicht nur an der Friedfertigkeit der Zuschauer. Diese sind an Fussballspielen eigentlich immer in der Überzahl. Vielmehr hatte Wohlen schlichtweg Glück, dass GC seit Jahren statt auf Repression auf nachhaltige Fan-Arbeit setzt und sich letztlich keine Gruppe Gewalt suchender Chaoten auf die Niedermatten verirrt hat. Solche Gruppen reisen übrigens nicht selten aus St.Gallen, Luzern oder Basel an, wo man durch Stadionverbote das Problem einfach abgeschoben hat. Wenn Chaoten auftauchen, reichen 20'000 Franken Sicherheitskosten nicht mehr. Für den Beizug der Polizei und den entstandenen Sach- und Imageschaden, entstehen nicht nur am Spieltag mehr Kosten, sondern auch längerfristig für den Mehraufwand bei künftigen Spielen.

Damit wären wir bei Punkt 2: Geteilt wird bei Cupspielen nicht der Gewinn von 20'000 Franken, sondern der Ertrag von 20'000 Franken. Der Unterschied: Ein Ertrag kann sowohl ein Gewinn sein, als auch ein Verlust (Buchhaltung, Lektion 1). Abzugsfähig am zu teilenden Betrag sind neben einer Pauschale, besondere Auslagen für Sicherheitskosten, sowie andere Spesen die man beim Normalbetrieb (also Challenge League mit 700 Zuschauern) ausserordentlicherweise dazu gekommen sind. Wäre Wohlen - GC also nicht ein einmaliger Event gewesen der vom Familienausflugspublikum lebte, sondern müsste Wohlen die exorbitanten Auflagen einer Super League erfüllen, wäre zuletzt ein Verlust von 20'000 Franken geblieben. Und auch den hätte man sich übrigens mit GC geteilt.

Donnerstag, 18. November 2010

Erstmals geblasen!

Vor zwei Wochen ist es endlich passiert! Es war in einer stimmungsvollen Nacht, die wenigen Blätter an den Bäumen wischten gemütlich durch den Wind. Eigentlich sprach nichts dafür, dass es ausgerechnet heute passieren sollte, nach so vielen Jahren ohne. Doch da stand er! Mächtig, unausweichlich, steif wie eine Eins reckte der Polizist den gelben Leuchtstab in die Höhe und wollte dass ich innehielt und ihm Führerausweis und Fahrzeugpapiere zeige. Die Bemerkung "Ich komme vom Fussballmatch" reichte dem Polizisten um eine ganze Reihe alkoholischer Vergehen zu wittern und befehligte mich aus dem Auto. "Haben Sie schon mal geblasen?" frage er und ich fragte mich ebenfalls, nämlich ob der das in dieser Form eine Autofahrerin auch fragen würde.

"Öhm nö, das ist mein erstes Mal" und selbstverständlich lächelten wir uns beide an. Er, der Polizist, weil er nach wie vor der Meinung war mir das Billet abnehmen zu können, ich, weil ich genau wusste: das wird nichts. "5 Sekunden" sagte er und "so schnell kann ein Blowjob gehen" dachte ich. Meinem zuversichtlichen "Nullkommanull" konnte der Uniformierte nur ein zähneknirschendes Nicken entgegensetzen und selbst das flugs kontrollierte Reifenprofil, die Abgasvignette und die Beleuchtung blieben für den Polizisten eine reine Enttäuschung.

Ich wollte schon gehen, als mir ein Witz einfiel. Sagt der Polizist: "Fahrzeugpapiere und aussteigen, ich denke, Sie sind betrunken!" Ich: "Aber Herr Polizist, ich versichere Ihnen, ich habe nichts getrunken!" Polizist: "Ok, machen wir einen kleinen Test! Stellen Sie sich vor: Sie fahren im Dunkeln auf einer Strasse, da kommen Ihnen zwei Lichter entgegen, was ist das?" Ich: "Ein Auto." Polizist: "Na klar! Aber welches? Ein Mercedes, ein Audi oder ein BMW?" Ich: "Keine Ahnung!" Polizist: "Also doch betrunken." Ich: "Aber mit Garantie nicht!"

Polizist: "Okay, noch ein Test: Stellen Sie sich vor: Sie fahren im Dunkeln auf einer Strasse, da kommt Ihnen ein Licht entgegen, was ist das?" Ich: "Ein Motorrad!" Polizist: "Na klar! Aber welches? Eine Honda, eine Kawasaki oder eine Harley?" Ich: "Keine Ahnung!" Polizist: "Wie ich sagte: betrunken!" Ich wurde langsam etwas sauer, deshalb wollte ich mal eine Gegenprobe machen: "So, Herr Polizist, Gegenfrage: Es steht eine Frau am Strassenrand. Sie trägt einen Mini, Netzstrümpfe und hochhackige Schuhe. Was ist das?" Polizist: "Na, klar. Eine Hure." Ich: "Ja klar, aber welche? Ihre Tochter, ihre Frau oder ihre Mutter?"

Seither habe ich keinen Führerschein mehr.

Mittwoch, 17. November 2010

R. L. wird doch nicht ausgeschafft

In der Nähe seines Wohnortes wurde ein Schweizer dabei erwischt, wie er in insgesammt 47 Fällen Fälschungen vornahm. Bei seiner Befragung gab der 48-jährige Mann mit Migrationshintergrund lapidar an, er habe lediglich Entscheidungshilfen geleistet. Religiöse Hintergründe, Verbindungen zu Untergrundorganisationen oder ein Facebook-Kontakt zu Silvio Berlusconi konnten dem Verdächtigen nicht nachgewiesen werden. Der nun in erster Instanz der eventualvorsätzlichen Urkundenfälschung in 44 Fällen schuldig gesprochene und zu einer Geldbusse verurteilte R. L. zeigt sich jedoch uneinsichtig und widersetzt sich nicht nur der lokalen Justiz sondern strapaziert auch das Gerechtigkeitsempfinden vieler Stimmberechtigten, indem er Gesetze zu seinen Gunsten zurechtzubiegen scheint.

In weniger als zwei Wochen stimmt das Schweizer Stimmvolk darüber ab, ob und nach welchen kriterien strafbare Ausländer des Landes verwiesen werden sollen. Der in Biel verurteilte R. L. hat jedoch Glück. Da er bereits seit 13 Jahren den Schweizer Pass besitzt, droht ihm sowieso keine Ausschaffung in Handschellen. Besonders schlimm wiegt das Vorgehen vom als äusserst Intelligent geltenden R. L. jedoch deshalb, weil er sich in seinem privaten und beruflichen Umfeld stets für "soziale Gerechtigkeit" eingesetzt hatte. Vor einer rechtskräftigen Verurteilung wurde R.L. 2008 anlässlich einer 1.Mai-Veranstaltung im Rahmen der Selbstjustiz bereits mit Bananen beworfen - der sog. Bananigung - was ihn aber ebenfalls nicht zum Rücktritt aus seinen öffentlichen Ämtern bewegen konnte.

Wer nun findet, diese Darstellung des Falles R.L. sei polemisch, hetzerisch und unfair, hat absolut recht. Vergleicht man dabei die beiden oberen Abschnitte mit einer beliebigen Meldung über Vergehen von nicht so bekannten Menschen mit Migrationshintergrund wird man feststellen, dass in unseren Medien praktisch alle Meldungen über R.L.'s polemisch, hetzerisch und unfair sind. Der Artikel ist bewusst oberflächlich auf einen "Niemand" reduziert. Chancen auf eine Meinung wie: "ist ja eigentlich gar nicht so schlimm" können wir in jedem anderen Fall gar nicht haben. Bevor wir also urteilen und die Ausschaffungsinitiative annehmen, sollten wir unbedingt die Abstimmungsvorlage genau lesen (wie im übrigen auch diesen Blogpost) und uns bewusst werden was bei einer Annahme der Ausschaffungsinitiative oder des Gegenvorschlags genau anrichten. In diesem Sinne: 2xNein

Dienstag, 16. November 2010

Star Blazers 2010

Ich suche erstens jemand der mir das übersetzen kann und zweitens eine günstige Mitfahrgelegenheit um in Japan mal ins Kino zu gehen :-) Die neuste Kino-Version von 映画 SPACE BATTLESHIP ヤマト / 宇宙戦艦ヤマト 実写版 予告 (oder ganz einfach Uchuu Senkan Yamato) ist die aufwändigste und spektakulärste Neuverfilmung von "Star Blazers", wie der Animee aus den 1970-er Jahren bei uns bekannt wurde. Ende Dezember ist Kino-Start und gefühlte Millionen Kinderaugen aus jener Zeit glänzen jetzt schon ganz fest :-)



Auch der Soundtrack tönt Grossartig!



Und hier gehts zur Webseite


Passende Artikel:
Star Blazers Rebirth (宇宙戦艦ヤマト)
Things to do: Star Blazers Original Serie
Star Blazers

Freitag, 12. November 2010

Plagiat-Plakat, das zweite

heute mit Ricardo Lumebgo, erstinstanzlich verurteilter aber noch nicht rechtskräftig bestätigter Mogler und noch-Nationalrat der Schweiz.


Zum Plagiat-Plakat, dem ersten

Donnerstag, 11. November 2010

Guggenmusiker: Die wahren Download-Piraten

Unglaublich, aber wahr: Nicht die fiesen Jugendlichen, die sich auf Piraten-Seiten die allerneusten Musik-CDs und Kinostreifen herunterladen zerstören die Musikindustrie, sondern die Guggenmusiker.

Der Interessenverband SWISA zwingt rechtzeitig zum Fasnachtsbeginn Hobbykapellen, einen elektronischen Sender namens SUG11 (Schweizerisches-Geotagging-System zur Erfassung von Urheberrechten) zu tragen mittels welchem der SWISA übermittelt wird welche Stücke gerade gespielt werden. Pro Titel wird eine Gebühr fällig und sollten Urheberrechte verletzt werden, nützt den Maskierten jede noch so schöne Fratze nichts mehr: es droht Busse und Gefängnis!

Was sich wie ein April-Scherz anhört, ist in Wahrheit ein Fasnachts-Scherz. Wirklich professionell aufgezogen von der Piratenpartei Schweiz. Die real existierende SUISA wurde kurzerhand in SWISA umgetauft, was beim schnellen Lesen kaum jemand merkt.

Die witzige Idee hat einen bitteren Hintergrund: Die Piratenpartei dazu: "Die Verwertungsgesellschaften SUISA denkt sich immer neue Möglichkeiten aus, die Bürger mit Pauschalabgaben für urheberrechtlich geschützte Werke auszunehmen. Ihre neuste Idee: 30 Rappen pro Gigabyte Speicherplatz auf Business-Handys." Die Botschaft ist klar: Die Piratenpareti will verhindern, dass Konsumenten für ein und das selbe Musikstück nicht mehrfach bezahlen muss. Wer heute nämlich eine CD kauft, bezahlt bereits alle notwendigen Gebühren. Es leuchtet (nicht nur) der Piratenpartei nicht ein, warum der CD-Besitzer auch noch für PCs, iPods, mp3-Player, TV-Rekorder, Radioempfangsgeräte, Handys und unbespielte Datenträger wie CDs, DVDs Festplatten, SD-Karten und USB Sticks noch einmal eine Abgabe bezahlen soll. Selbst wenn Datenträger ausschliesslich mit eigenen Fotos oder eigenem Gesang bespielt werden, kassiert die SUISA mit. Völlig legal, schliesslich steht jeder mit einem Kassettenrekorder bereits unter Generalverdacht, Musik zu stehlen.

Mit der aktuellen Kampagne rechtzeitig zum Fasnachtsbeginn, zeigt die originelle Aktion der Piratenpartei, wo uns in Zukunft weitere heimliche Abgaben drohen. Lesenswert ist die SWISA-Seite allemal!

Verwandte Artikel:
Downloadperversionen Teil 1
Downloadperversionen Teil 2
STOP PIRACY DAY: Die besten Downloads
Endlich legal downloaden
Urheberrechts-Brimborium
Lohnt sich downloaden noch?

Mittwoch, 10. November 2010

Edita bald Heulsirene beim Rettungsdienst

Nach ihren unerwarteten und von der Presse zuweilen als sensastionell gefeierten Sieg bei der Casting-Show X-Factor, gibt die mazedonisch-montenegrinisch-deutsch-schweizerische Edita Abdieski dutzende von Interviews. Bevor wir uns in der Schweiz aber über die neue Multikulti-Botschafterin freuen können folgt auch schon die Blutgrätsche: "Ich komme aus einer kleinen Scheissgegend irgendwo in Bern". Aber auch sonst war das Finale vor allem Einheits-Geschrei.


Wow, so viele Bonuspunkte hat kaum eine Casting-Gewinnerin, dass sie sich im Halbschatten des Erfolgs jetzt schon viele Feinde machen kann. Zumal "die neue Lena", wie sie die Süddeutsche genannt hat, eigentlich mehr schreit als singt. Aus der Schweiz wird die Heulsuse trotzdem bald Angebote bekommen: Die Pharmaindustrie sucht noch ein Vorher-Modell für die neue Bauchschmerzen-Werbekampagne, während die Polizei Edita an Spielen des FC Basel einsetzen möchte um randalierende Fans zu vertreiben- statt Wasserwerfern. Die Rega möchte Edita's Stimme als akustisches Signal für die Helikopterflotte verwenden, weil endlich ein Geräusch existiere, das den Lärm des Rotors übertönt. Ähnliche Pläne hat die Bahn, sie will sämtliche Edita-Singles aufkaufen und sie in der Nähe von Bahnbrücken abspielen, um suizidgefährdete Personen von den Brücken fernzuhalten. Ob man damit die Suizidgefahr nicht sogar noch steigert, dürften Kritiker später dazu einwenden.

Aber auch in Deutschland hat Edita lauter Freunde. Dieter Bohlen liess die Dame mangels Talent schon in der ersten Runde von Deutschland sucht den Superstar rausfliegen. Die Sendung X-Factor wurde mangels Interesse vom prominenten Sendeplatz auf RTL auf VOX verschoben, den "die Leute auf einem Sendeplatz zwischen 60 und 90 haben", wie eine Satiriker eines öffentlichrechtlichen Senders einst anmerkte.


X-Factor ist zum Glück vorbei. Zwischen den Werbeunterbrechungen wurden mehrheitlich nervöse Bildsequenzen gezeigt, geschrien, ob zu viert oder alleine - einschliesslich die Co-Jurorin Sarah Connor. Sie trällerte ihren neuen "Hit", dessen Titel mir irgendwie uneingeprägt geblieben ist. Keine der Musikdarbietungen im Finale glänzte mit einer anständigen Melodie, sondern viel mehr durch Geschrei, das sich zum Ende des jeweiligen Liedes in lautes Geschrei steigerte. Als zuletzt der Moderator zu einer Art Selbstverherrlichung ansetzte und den als Akt der Suspence gedachte Teil runter ratterte, wurde das Resultat in Sachen Bedrohung der Weltöffentlichkeit nur noch durch die Ankündigung überboten, es gäbe 2011 auf VOX eine neue Staffel "DSDS für Talentlose" - es spricht erneut, aber leider nicht nur der Satiriker...

Samstag, 6. November 2010

Zitat des Tages

"bla bla bla"

Pappnase Daniel Cohn-Bendit, der mit 65 Jahren noch immer vom Ruhm als Studentenführer lebt, über die egoistischen Schweizer, die nicht so abstimmen wie er es gern hätte (via 20minuten)

Freitag, 5. November 2010

Flieg, Alex, flieg!

Alex wie auch Frei geben einiges an Wortspielereien her, ganz besonders wenn man sich in der Musikwelt umhört und gewillt ist, bereits erfundene Liedertexte 1:1 auf den Fussballer der Nation zu überwälzen. Bei der Art, wie Alex Frei sich wichtig nimmt, kann man durchaus auf die Idee kommen, diese Lieder seien extra für ihn geschrieben worden.

"Flieg, Alex, flieg!" möchte man in Anlehnung an Simon Ammans Schanzensprünge rufen, oder bleibt uns etwas die Spucke weg? In Anlehnung an etwas ganz anderes? Wie der Goggiblog exklusiv entdeckt hat, arbeitet aber besonders die Musikwelt schon seit Jahren am Rücktritt von Fussballer Alex Frei. So sang Georg Danzer schon von der FREIheit, dem wundersamen Tier und weiter: "manche Menschen haben Angst vor ihr". Auch wenn sie in diesem Fall ein ihm ist, was sich später die Toten Hosen zu Herzen nahmen und vom Alex sangen, der da kommt, mit seiner kleinen Horrorshow. Xavier Naidoo ist bei seinem Songtext lediglich ein Schreibfehler vorzuwerfen: "Ich will Freisein, Frei wie ein Stern der am Himmel steht". Zwischen Frei und sein fehlt natürlich ein Leerschlag, denn wer will freisein, wenn er Frei sein könnte - ein Alphatier mit Macht über alles, sich die Freiheit nehmen zu können, hoch oben, über den Wolken, wo die Freiheit wohl grenzenlos sein muss. Ausser vielleicht beim betrachten der eigenen Karriere, da muss in Frei's Augen noch etwas über dem Himmel sein. Das Paradies oder so. Denn wenn Frei ganz lauthals verkündet, das Spiel im Wembley werde sein letztes sein, so zeugt selbst der geplante Abschied von einer gewissen Arroganz. Was, wenn er gar nicht mehr aufgeboten würde? Oder er sich in der Europaleague, in die der FC Basel bis im Frühling verbannt wird, beim Eigentor das Knie verdreht?

Und was, wenn ihm keiner eine Freiheitsstatue erbauen will, für seine 40 Tore in der Nationalmannschaft. Die sind zwar ganz passabel, aber in jedem anderen Beruf sind 40 Dienstjahre kein Garant für eine ehrenvolle Entlassung. Zum Beispiel, wenn man die zwei letzten Jahre den Freiheiten des Balles nur noch hinterher läuft. Die Frage lautet: Hätte sich Frei nicht schon vor zwei Jahren von internationalen Toten Hosen und Xavier Naidoos befreien sollen und sich den Songtext der Zürcher Band Subzonic anhören sollen?

"ich breite d'flüügel us
fühl mich schwärelos
han kei angscht, dass ich kei
ich bin vogelfrei"

oder das von In Extremo

"Ich bin ein Strolch
doch bin ich frei
an mir geht dieser Kelch vorbei"


Ach, wir hätten dem Alex den entspannten Abgang so gegönnt. Aber jetzt werden wir der FREIheit beraubt, nicht die aktuellen Leistungen des Messias des Schweizer Fussballs beurteilen zu dürfen, sondern ihn gefälligst ehren zu müssen bis zum Gehtnichtmehr. Bei jedem kritisierten Fehlpass jagt es uns die Hühnerhaut auf den Rücken. Wird Frei es verkraften? Droht uns deshalb nach 4 Minuten schon wieder ein Debakel gegen Montenegro?

Das letzte Wort soll deshalb Nena haben, in der (allerdings sehr geringen) Hoffnung, Alex möge den Refrain aus "Mach Dir keine Sorgen" hier lesen. Ich könnte fast wetten, Nena hat das ganz allein für Alex Frei geschrieben:
"Komm und mach dir keine Sorgen
Ich weiss es kann nicht später werden als morgen
Und gestern das ist längst vorbei
Mach deine Türen auf und sei frei"

Mittwoch, 3. November 2010

Dealen unter Zeitdruck

Blog Marketing Dies ist ein durch hallimash vermittelter, honorierter Eintrag

Ein neues Deal-Portal lässt derzeit von sich reden. Was denn? Ein Internetshop, der Schnäppchen anbietet? Davon gibt es doch jede Menge! DealClub.de verspricht aber ein besonderes Erlebnis: Schnäppchen mit einem Rabatt bis zu 80% - aber nur für 33 Sekunden.

Dealclub sei ein Liveshopping Anbieter mit echter Schnäppchengarantie, verspricht das Portal, das damit seine Kunden bewusst in Kauflaune versetzen will - dabei hat sich der DealClub auf Elektronikprodukte spezialisiert und bietet Notebooks günstig an, oder auch TV-Geräte der neusten Generation. Nach der kostenlosen Anmeldung kann denn auch schon kräftig gedealt werden! In unserem kleinen Test wird ein MEDION-PC für 399 € statt 529 € als "BigDeal" angeboten - ein interessantes PC Schnäppchen.

Positiv: Um einen PC für einen so niedrigen Preis zu finden, geht man oft weite Wege. Würde ich einen neuen PC benötigen und wüsste ich genau was ich will: Die 33 Sekunden würden für den Kaufentscheid reichen.
Negativ: Wer genauer hinsehen will und den Preis im Verhältnis zum Lieferumfang abwägen will, ist in dieser kurzen Zeit überfordert.

Aber auch bedächtigere User haben noch eine Chance: Wer es sich noch einmal überlegt hat, bekommt ein so genanntes “Last Chance”-Angebot. Dieses liegt zwar immer unter dem Standardpreis, ist aber nicht so stark reduziert wie der Bigdeal zuvor.

Neben dem BigDeal gibt es aber auch noch ganz viele weitere Schnäppchen, die bei einem kurzen Vergleich zu anderen Portalen in den meisten Fällen am günstigsten sind. Doch wie ist es möglich Neuware zu einem viel günstigeren, beim BigDeal sogar deutlich günstigeren Preis anzubieten? Bei der angebotenen Ware bekommt man so genannte B-Ware angeboten. Dabei handelt es sich um voll funktionsfähige Geräte, die zum Beispiel im Laden ausgepackt, aber nicht gekauft wurden, oder wenn Artikel aus dem Versandhandel wieder zurückgeschickt wurden.

Fazit: Gute deals, geniale Schnäppchen und besonders der BigDeal sorgt immer wieder für Hochspannung. Der Countdown auf der Startseite zeigt auch immer an, wann der nächste Deal startet. Wer immer auf dem Laufenden bleiben möchte, kann den DealClub auch bei Facebook und Twitter verfolgen.

Idee: ☆☆☆ Attraktivität der Angebote: ☆☆☆☆, Spaßfaktor: ☆☆☆☆☆, Potenzial: ☆☆☆☆

Jetzt zum Angebot

Parkieren in Basel

Einige von uns haben sich ja sicher schon geärgert, wenn der Automat im Parking nur Münzen frisst, oder noch schlimmer: "genauen Betrag einwerfen" steht. Ab sofort braucht man in Basel eine Kreditkarte, am besten mit unlimitierter Deckung. Wer sein Auto in die Tiefgarage des St. Jakob Stadions stellt darf entweder nur FC Basel Fan sein und binnen 2 Stunden das Dasein als Erfolgsfan beenden, oder muss es sich leisten können nach einem Tennis-Match von Roger Federer lieber gleich ein neues Auto zu kaufen. 24 Stunden im Edel-Parkhaus kosten...


 satte 480 Franken. Ausser man fährt nach jedem Aufschlag der Basler Aushängewerbesäule Federer sein Auto raus und rein, dann kommt man billiger davon.