Mittwoch, 16. März 2011

Facebook: Undichte Stelle gefunden

Auf Facebook wurde eine bisher unbemerkt gebliebene Schwachstelle gefunden, die den Atem stocken lässt. Die Einstellung kann nur sehr schwer geändert werden, Antivirenprogramme sind wirkungslos. Experten raten zur Abschaltung von Facebook, wenn die Schwachstelle nicht umgehend repariert werden kann. 

Der Spamschutz in einem Google-Mail-Account ist fantastisch, Millionengewinne durch Erbschaft und Viagrapillen haben praktisch kein Durchkommen mehr. Selbst in Mail-Accounts, die ungeniert in Wettbewerbsformulare und Anmeldeseiten hinterlassen werden, herrscht Spam-Ruhe - und das obwohl über 90% des weltweiten Mailverkehrs aus Spam besteht. Diese zuverlässige Filterung hat wohl dazu geführt, dass sich anderenorts eine Sicherheitslücke von ungeheuerlichem Ausmass öffnen konnte. Eine Lücke die niemand stopfen kann. Es handelt sich um das tatsächlich schwächste Glied in der Kette, an dem Antivirenprogramme, Experten und jede noch so ausgefeilte Technik scheitert:

Der Mensch.

Beispiel Facebook. Hier können fremde Menschen Accounts zuspamen und mit technisch veränderten Videos und Bilder Informationen von User abrufen. Obwohl die Betreiber der sozialen Plattform ständig erhöhte Sicherheit und wichtige Updates garantieren, ändert Facebook Einstellungen die der Werbeindustrie dienlich sind viel öfter und vor allem heimlich. Hinweise darauf liefert die in englischer Sprache verfasste Seite Allfacebook.com.

Aber auch die deutschsprachige Blogsphäre schläft nicht:  Monsieur Fischer hat einen sehr guten Artikel über die "Gefällt mir"-Falle geschrieben und hält den weitaus besten Tipp bereit, den sich Facebook-User merken sollten: Hirn einschalten.

Hirn. Die letzte Schranke zwischen Idee und Handeln, zwischen Wohlstand und atomarem Niedergang. In Anlehnung an Monsieur's Artikel zur "Gefällt mir"-Falle, hier eine Anleitung, wie man gewollte und ungewollte "Gefällt mir" wieder los werden kann:
  1. Gehe auf dein Profil (Reiter oben rechts) 
  2. Klicke unter deinem Profilbild auf "Info" 
  3. Scrolle auf dieser Seite bis "Aktivitäten und Interessen" 
  4. Wähle dort den Link "Andere Seiten". Es erscheinen eine Handvoll Seiten.
  5. Allenfalls steht dort "weitere (Anzahl) Seiten anzeigen" - klicke darauf.
  6. Nun sind alle Seiten sichtbar, welche Dir gefallen. Falls dies für die Seite "Prozac Delivery Services" nicht mehr zutreffen sollte, klickst du mit der rechten Maustaste darauf und öffnest den Link in einem neuen Tab. Du kannst den Link auch mit der rechten Maustaste im aktuellen Tab öffnen, allerdings musst du dich danach wieder durch die Punkte 3 bis 5 durcharbeiten, was recht zeitaufwändig ist.
  7. Nun scrollst du auf der Seite die dir nicht mehr gefällt nach unten, bis auf der linken Seite der Link "gefällt mir nicht mehr" erscheint. Mittels Klick entfernst du die Seite aus deinem Profil.
Zur Beachtung: Allenfalls durch voreilige Klicks herunter geladene Software wird man dadurch nicht los. Ein Blick in die Anwendungseinstellungen kann dabei helfen: http://www.facebook.com/settings/?tab=privacy#!/settings/?tab=applications (du musst auf Facebook eingeloggt sein, damit der Link funktioniert). Hier lassen sich Anwendungen löschen. Allerdings löscht man auf diese Weise auch nur Software die via Facebook läuft. Gegen selbstständig funktionierende Spyware hilft nur ein aktualisiertes Antivirenprogramm - wobei die Facebook-Apps genau genommen gar keine Viren sind, sondern "nur" Daten auslesen, nachdem der unvorsichtige User dies durch seinen Klick zugelassen hat.

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