Doch da ist ja noch der Schweizer, dem ein schlechtes Gewissen gemacht wird, weil er über die Grenze einkaufen geht. Was für eine rücksichtslose Bestie der Schweizer doch ist! All die Arbeitsplätze die er sich in selbstzerfleischender Art vernichtet. Und die armen Importeure, die ihre Ware nicht mehr loswerden. Die Zurückhaltung des Bundesrates in Sachen Landestreue der Konsumenten lässt darauf schliessen, dass man sich in der Politik durchaus bewusst ist, wie die Wirtschaft aus der Währungsmisere durchaus einen Profit zu schlagen versteht - man beachte einfach mal dieses Beispiel:
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Klar, man kann jetzt auf Händlerseite argumentieren, dass die Ware schon im vergangenen Herbst bestellt wurde, noch zu einem viel höheren Wechselkurs. Aber selbst beim lange Zeit gültigen Kurs von Fr. 1,50 pro Euro war die exakt gleiche Tube mehr als doppelt so teuer. Kann das wirklich mit höheren Löhnen von Schweizer Personal erklärt werden? Lohnkosten, die im grenznahen Gebiet (wo die Konsumenten am ehesten über die Landesgrenze einkaufen gehen) mehrheitlich an ausländische Arbeitskräfte ausbezahlt wird, deren Lohn wohl näher beim EU-Niveau liegt, als bei der Schweizerischen Durchschnittserwartung.
Ich jedenfalls gehe ohne schlechtes Gewissen in Deutschland einkaufen. Der letzte Wocheneinkauf kam uns nach Abzug der Mehrwertsteuer und inklusive Fahrweg von 2x 25 Kilometer 50% günstiger. Letztlich ist mir auch in jeder Wirtschaftskrise mein Portemonnaie noch immer am nächsten!
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