Am 7. Oktober treffen im Aarauer Brügglifeld die Frauen-Fussball-Nationalteams der Schweiz und Dänemark aufeinander. Dies im Rahmen der Qualifikation zur Fussball-WM 2011 in Deutschland.Frauenfussball ist ja nicht jedermanns Sache - um das mal in ein Wortspiel zu verpacken. Abgesehen davon, dass die Sportart punkto Physis und Technik nur wenig Höhepunkte bietet, verpasst die FIFA dem Frauenfussball auch noch einen unmöglichen Qualifikationsmodus. Als Gruppensieger ist die Nationalmannschaft nicht etwa direkt für die WM qualifiziert, sondern musste zuerst eine Barrage gegen England austragen, die aber verloren wurde. Dennoch kommt es jetzt zu einer weiteren Barrage - am 3. und 7. Oktober gegen Dänemark. Das Gewinnerteam muss hiernach noch einmal in die Barrage und als Siegerin dieser Barrage ist frau qualifiziert für eine weitere Barrage. Im besten Fall kann die Weltfrauenfussballfangemeinde noch sechs Schweizer Spiele bewundern, ehe es nach Deutschland an die WM geht.
Wie dem auch sei, das Spiel zwischen der Schweiz und Dänemark findet im schmucken Stadion in Aarau statt. An der heutigen vorbereitenden Sitzung, an der ich teilnehmen durfte, wurde aber schnell klar, dass für den Frauenfussball (zu meiner persönlichen Überraschung, wie ich zugeben muss) einen ebensolchen Aufwand betrieben wird, wie bei einem Match der Männerkollegen. Sicherheitsdispositive, Sponsorenwünsche, Pressekonferenzen vor und nach dem Spiel, minutiös vorgegebene Anordnung der Beflaggung, Einlaufzeremonie usw.: "Wie bei den Grossen" ist man geneigt zu sagen. Spannend wird es allemal im Brügglifeld, denn die Däninen haben ihre Qualifikationsgruppe ebenso deutlich gewonnen wie die Schweizerinnen - zum Beispiel gabs einen 15:0-Sieg gegen Georgien und während der ganzen Qualifikationsphase kassierten die Nordeuropäerinnen keinen einzigen Gegentreffer. Wer also sehen möchte, wie ein weibliches Verteidigungs-Bollwerk aussieht, kommt am 7. Oktober ins Brügglifeld - der Eintritt beträgt Nationalmannschaftstaugliche 20 Franken, Spielbeginn ist um 18.30 Uhr.
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