
Soweit die Meinung vieler Nicht-GC-Fans. Heute nun bettelt der einst als Nobelclub beschriebene Fussballverein in Aarau und Emmen um Asyl. Nachdem sich die Gemeinde Suhr und die Stadt Aarau bereits negativ über das Asylgesuch geäussert haben, pinkelt nun auch das kleine Emmen-Emmenbrücke dem grossen Zürcher Verein ans Bein. Zürcher Verein, der in blindem Optimismus den Hardturm aufgab, den Mietvertrag mit dem Letzigrund ausfgekündigt hat und sich hiernach erst noch auf den Standpunkt stellt, zwischen den Stadien in Aarau und Emmen frei wählen zu können. In Emmen "fehlten noch wichtige Entscheidungsgrundlagen", ist von den Behörden zu vernehmen, derweil die Basler Zeitung BaZ in einem Artikel erwähnt, Politiker sähen ein Problem mit der Verlängerung der Baubewilligung, die Fussball im Gersag erst erbaubt - immerhin zeige die Platzgenossenschaft Brügglifeld und der FC Aarau (wirtschaftlich motiviertes) Interesse.
In der Mitteilung von heute Abend teilt die Gemeinde Emmen also faktisch mit, man werde den GC ebenfalls nicht mit offenen Armen empfangen, sondern mehr oder weniger nur dulden. Zu befürchten ist ausserdem, dass die Nachbarn des Stadios gegen die Zusatzbelastung opponieren werden. Unter Zusatzbelastung - auch in Aarau ein Argument - ist nicht nur die Zuschauerschaft aus Zürich zu verstehen, sondern auch jene des jeweiligen Gegners. Nicht auszudenken, wenn GC und Basel im Gersag um die Meisterschaft spielten!
Die Existenzfrage um den Grasshopper Club konzentriert sich damit wieder mehr auf das Zürcher Stadtgebiet und die Frage, ob die örtlichen Behörden bereit sind, ihrem einst prestigeträchtigen Aushängeschild in irgendeiner Weise entgegen zu kommen. Recht so. Was interessieren uns deren Probleme! Oder sollten sie? Ist schadenfreudiges Fingezeigen wirklich angebracht? Oder ist GC nur das erste wirklich grosse Opfer, in einem Geschäft das mehr und mehr zu einem viel zu teuren Hobby wird? Schlagen jetzt auch andere Clubs Purzelbäume und legen sich in Sachen Kosten mit deren Stadionvermietern an? Der FC Zürich zum Beispiel scheint vordergründig kein Kandidat für einen bevorstehenden Konkurs zu sein, doch lamentiert auch dieser über das völlig fussballuntaugliche Letzigrund. Wohin das führen kann sieht man am Beispiel GC und sollte uns Restschweizern mindestens zu denken geben.
Fortsetzung folgt. Soviel ist sicher.