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Mittwoch, 6. Mai 2009

Die Harmonisierung der Schulstrukturen

Die Bildungsreform im Aargauer Schulsystem darf als eines der wichtigsten Projekte der letzten Jahre bezeichnet werden. Seit 12 Jahren basteln Politiker daran herum, entstanden ist eine Vorlage, die von der einen Seite als das Gelbe vom Ei, von der anderen Seite als überladener Bildungskaktus betrachtet wird. Heute erscheint neben den Gedanken zur Eingagnsstufe, und den Tagesstrukturen ein weiterer Teil der persönlichen Einschätzung eines Familienvaters, der mit drei Kindern im Haus und zwei Dutzend weiteren Kindern im Quartier zusammenlebt.

Das Bildungskleeblatt 2 - Harmonisierung der Schulstrukturen: eher NEIN

Mit dem zweiten Kleeblatt wird das bisher bekannte Schulsystem der Oberstufe völlig umgebaut. Nach vier Jahren in der Basisstufe und weiteren 4 Jahren in der Mittelstufe, gelangen die Schüler im 9. Schuljahr in die neue Oberstufe. Diese wird nicht mehr als Real-, Sekundar- und Bezirksschule geführt, sondern als Sekundarschule mit dem Niveauzusatz A (allgemeine Anforderungen), E (erweiterte Anforderungen) und P (progymnasiale Anforderungen) . Mit diesem Kleeblattblättchen greift der Kanton Aargau der nationalen Harmonisierung (Harmos) vor, überspringt quasi die eigentliche Abstimmung zur Einführung und präsentiert gleich die Umsetzung.

Das geht vielen Eltern zu weit. Die Stimmung unter den meisten Zuhörern von Podiumsdiskussionen kann als skeptisch bezeichnet werden. Wie schon beim ersten Kleeblatt kann nicht nachvollzogen werden, warum ein populäres System geändert werden muss. Hier wird man noch zu oft mit dem Argument vertröstet, es sei dringend nötig und man hinke bei jeder Pisa-Studie hinterher und alles sei veraltet. "Na und?", fragt sich unsereiner. Wir leben im weltweit best funktionierenden Umfeld, so schlimm kann das doch gar nicht sein! Dies aus der Perspektive von Menschen, die das fragliche System alle durchlaufen haben und in einer gut funktionierenden Gesellschaft leben.

Auch die Lehrerschaft rümpft die Nase, auch wenn hier die Akzeptanz grösser ist als beim ersten Kleeblatt. Wie die Beurteilung der Schüler künftig erfolgen soll, wie die Planung abläuft, wenn das Niveau auch während des Schuljahres gewechselt werden kann, will man wissen. Organisatorische Fragen, die weitgehend unbeantwortet blieben. Das System mit einer Stammklasse und verschiedenen Niveaufächern entfremde die Schüler und die wertvolle Gruppendynamik einer Schulklasse gehe verloren. Solchen Details widme man sich erst, wenn die Rahmenbedingungen gegeben seien, ist auch hier wieder zu hören. Doch für die meisten Lehrpersonen sind diese Details von grosser Bedeutung, denn sie entscheiden über das künftige Arbeitspensum und darüber, wie die Stellenbeschreibung künftig aussehen wird.

Die kantonale Wirtschaft hat eine andere Angriffsfläche gefunden. Die neuen Strukturen sollen aus der bisherigen Bezirksschule eine Elitetruppe formen und der bisherigen Sekundarschule den schulischen Weg offen halten. Der kantonale Gewerbeverband, hat sich mit fast hundertprozentiger Geschlossenheit gegen das (gesamte) Kleeblatt ausgesprochen. Sie fürchten, dass dem typischen KMU-Kanton Aargau künftig die Lehrlinge ausgehen, weil über 50 Prozent der Jugendlichen in die Schule gingen. Heute fangen im Kanton Aargau rund 75 Prozent der Schulabgänger eine Berufslehre an.

Fazit: Viele betrachten das Kleeblatt 2 (Harmonisierung der Schulstrukturen) als "voreilig", weil dem Bildungskonkordat Harmos vorgegriffen wird. Weitere Schlagwörter sind "unnötig", "am Ziel vorbei" und nicht zuletzt betrachten es viele als "zu teuer". Dem gegenüber stehen wage Versprechungen, das Bildungsniveau werde künftig viel höher, was wiederum nicht im Sinne der KMU ist. Weil sich auch im Grossen Rat, mit nur zwei Stimmen Differenz und vier Enthaltungen, nur ein Zufallsmehr für die Vorlage ausgesprochen hat, darf man bei diesem Kleeblattteil von einem sehr knappen Entscheid ausgehen. Dessen Nachteil ist, dass jede Interessengruppe es zu Dreivierteln toll findet, aber gerade "ihr" Vietel die Erwartungen nicht erfüllt - folge dessen sagt man im konservativen Aargau halt einfach Nein.

Für mich eher ein Nein. Aus meiner Sicht bringt die neue Dreigliedrigkeit keine wesentlichen Vorteile gegen über dem bisherigen System, sondern eher Nachteile und mehr Kosten.

Bisher erschienen:
Das Bildungskleeblatt 1 - Eingangsstufe
Bildungskleeblatt 3 - Tagesstrukturen
Dienstag im Goggiblog: Bildungskleeblatt 4: Der Sozialindex

Freitag, 25. April 2008

Blogger-Freitag

Heute wäre ja eigentlich Blogger-Freitag, an dessen Teilnahme ich schon ein paar mal, aber dann doch nicht, weil.
Diesmal ist ene 1.Klässler-Schulaufführung von Goggi Junior Grund zum Hindernis, wobei ich zusätzlich die Funktion des Hof-Fotografen bekleiden werde. Ein erster Blick in die Proben gestern Nachmittag trugen zwar noch ein paar Unsicherheiten ans Licht, aber sooooo viel Licht wird es heute Abend nun auch wieder nicht haben. Mehr von "Jonas' Reise nach Tharsis" gibts morgen exklusiv im Goggiblog :-)

Montag, 13. August 2007

Schulanfang

Mit gelben Mützen und ebensolchen Dreiecken um die Schultern, zogen heute 70 Erstklässler im Schulhaus Dorf ein. Die Neulinge und deren nostalgische Eltern ("weisch no?") wurden von einer Delegation 2.Klässler musikalisch begrüsst. Trainerin Frau Meier präsentierte das 16-Kind-Kader anschliessend den Medien. Grosse Hoffnung setzt die Lehrerin auf den ausgewogenen Teamgeist und erwartet bereits am zweiten Tag erledigte Hausaufgaben. Der Führungsstab umfasst drei Lehrkräfte, sowie eine Turnstundelehrerin. 2. Klässler Linus berichtete dazu, letztes Mal hätten sie 4mal Schwarzer Mann gespielt und einmal sei er auch der Schwarze Peter äöh nein, Mann, der Schwarze Mann gewesen und zwar mit einem Mädchen zusammen.
Die Ausbildung dauert mindestens neun Jahre und Sahra meinte nach den ertsen beiden Stunden, die Lehrerin habe noch nicht alles erzählt und sie müsse morgen nochmal hin gehen.

Weil die meisten Kinder mit der Schule einen Vertrag bis 2016 abgeschlossen haben ist zu bemerken, dass die Drei-Käse-Hochs keine Austrittsklausel im Vertrag und es ist auch keine Transfersumme festgeschrieben. Transfergerüchte sind also definitiv
nur Gerüchte.