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Samstag, 28. Juni 2008

Sensation

Das Apple IPhone3G kommt am 11. Juli in die Schweiz. Welch herrlicher Zeitpunkt für so einen Launch: Alle sind in den Ferien.

Trotzdem dürften die Türöffner der Swisscom-Läden ihre Arbeit von drängelnden Kunden erledigt sehen, wenn sich diese wie beim Sommerschlussverkauf auf den Ticketautomaten stürzen. Die hyperflache, stylistisch unschlagbare, cool designte Multimedia-Dose kann die Position des Besitzers per GPS bestimmen, gleichzeitig Musik per Fingertipp kaufen und die Tagesschau auf dem HD-Breitbildvideo ruckelfrei anzeigen. Eine bisher völlig unbekannte Funktion ,acht das Ding aber erst zum absoluten Kassenschlager! Setzt Euch lieber hin. Tief durchatmen... Achtung, jetzt kommts: Mit dem IPhoneG3 kann man... TELEFONIEREN!

Wenn sich das rumspricht!!!

Montag, 14. Januar 2008

Virtuelle Blutgrätsche

Fussball-Samurais und Eishockey-Waldarbeiter, die Ihr Schläger schon mal mit einer Axt verwechseln, sind wir uns ja gewohnt. Gewöhnlich wird ein Spieler dann mit einer gelben Karte belegt, in schlimmeren Fällen wird ausgebuht.

"Was die Typen im echten Leben können, schaffen wir schon lange", dachten sich die Elitespieler des E-Sports-Clans "Coldgame", setzten zu einer virtuellen Blutgrätsche an und bodigten ihre Gegner, indem sie sich eines techischen - natürlich nicht sehr fairen - Tricks bedeinten. So sehen es wenigstens die Verbandsbosse der elektronischen Computer-Spiele-Meisterschaft, reagierten sofort und verwiesen Coldgame des virtuellen Platzes.

Was witzig daher kommt, ist aber ein weiterer Beweis, dass alles Virtuelle Einfluss auf das reale Leben hat: Die einen verlieben sich, die anderen verdienen viel Geld und noch einmal andere streiten sich vor dem Amtsgericht Köln. Was nämlich als Spiel, Spass und kleine Mogelei angefangen hat, endete nun in einer Klage gegen diesen Ausschluss, der von der "Electronic Sports League" (ESL) ausgesprochen wurde. Dem Verein "Coldgame", der sich keiner Schuld bewusst ist, seien deshalb die Chancen auf den Aufstieg in die oberste Liga der Computer-Spieler geraubt worden, wo es nicht nur um Prestige, sondern um hohe Preisgelder geht.

Abgeguckt haben sich die europaweit 750'000 Elite-Gamer dieses Verhalten natürlich im realen Leben: Pfeift heute ein Schiedsrichter eine Fussballpartie ab, so heisst das noch lange nicht, dass das Resultat feststeht. Da könnten noch nicht qualifizierte Spieler eingesetzt worden sein, oder das Spiel wurde von der Russen-Mafia gekauft. Ich bin schon mal gespannt auf die erste Disqualifikation wegen Dopings... Im E-Sports-Fall in Köln ist man sich derweil sicher, dass der noch ausstehende Gerichtsbeschluss für künftige Klagen wegweisende Wirkung haben wird.

Bild: Screeshot aus "Counter-Strike", ein virtuelles Gemätzel, in dem sich Spieler in der ESL besonders gern messen

Dienstag, 17. Juli 2007

Lohnt sich downloaden noch?

Auf Datenträger fallen in der Schweiz neue Gebühren an, in Amerika werden Webradios abgezockt. Die aktuelle Urheberrechts-Orgie wirft die Frage auf, ob sich der Download von Musik überhaupt noch lohnt, oder ob man nicht doch besser die CD im Laden kaufen geht. Was kostet also eine MP3-Datei, wenn wir davon ausgehen, dass der frisch instalierterte Computer ausschliesslich zum Musik-Download genutzt wird. Er hat eine Standart-ADSL-Leitung, eine 80 Giga-Festplatte und die üblichen Brennwerkzeuge. Pro Monat werden 100 Lieder a 8 MB gesaugt, damit ist die Festplatte nach 8 Jahren und 10'000 Liedern voll. 10% aller Lieder gelangen auf den MP3-Player, etwa 5% werden auf CD gebrannt.

> 1. Gebühr: ADSL-Anschluss, Fr. 49,90/Monat, macht 49,9 Rappen pro Lied
> 2. Gebühr: Festplatte, 90 Franken, macht 0,009 Rappen pro Lied
> 3. Gebühr: MP3-Player, 10 Franken, macht 10 Rappen pro Lied
> 4. Gebühr: 30 CD-Rohlinge a 1 Franken, macht pro Lied 6,7 Rappen

Nicht miteingerechnet ist die Brennsoftware, der Stromverbrauch und allfällige Cover oder Booklets die gedruckt werden und natürlich die investierte Zeit. Nur schon so kostet mich jede MP3-Datei durchschnittlich rund 67 Rappen, plus geschätzte 20 Rappen für obenerwähnte Nebenkosten.
Im Vergleich dazu kostet die neue CD von Freundeskreis Fr. 23,90. Rechnen wir einen 5 Liber für Hülle und Booklet ab, macht das Fr. 1,11 pro Lied.

Es scheint, dass sich das Saugen noch immer knapp lohnt, zumal in der Schweiz der Download und der Besitz von MP3-Dateien legal ist - lediglich das Anbieten ist verboten. Aus der Sicht des Konsumenten sind die Vorteile des Saugens, die sofortige Verfügbarkeit und dass man nicht alle Lieder einer CD runteladen muss, wenn sie nicht gefallen. Der klare Nachteil: Es fehlen Booklets, Texte, Bilder.

Fazit: Wer auf den Schnickschnack um die Musik herum verzichten kann, saugt weiter. Es sei an dieser Stelle empfohlen, die benötigten Datenträgen noch vor dem 1. August zu besorgen, ab dann wird die neue Gebühr nähmlich fällig. Wem die CD in einer prachtvollen Hülle daher kommen muss (und darauf setzen immer mehr Künstler), kauft sich als Fan die CD und unterstützt damit wenigstens ein klein wenig den Künstler, was man beim Downloaden nur beschränkt tut.

Siehe auch: Downloadperversionen, Webradio-Streik in den USA