„Was ist denn das?“ fragte eines der Kinder etwas verwundert als sein Blick vom Liegestuhl aus, Richtung Norden glitt. Über den Walliser Alpen türmten sich mächtige Wolkenbilder und drohten nach Italien einzufallen. Gleichzeitig wollten sich französische Dampftürme unserer Gegend annehmen, was uns am kleinen Swimmingpool etwas Kopfzerbrechen bescherte. Sollten wir erst die Long Drinks mit den Schirmchen austrinken, oder doch eher den Badenixen mit den Windfächern die Sonnenschirme zurecht rücken lassen? Wir entschieden uns zu gehen – und zwar in den lokalen Hypermarkt. Richtig, das sollte nach unserem Verständnis „Supermarkt“ heissen, aber sie haben ihn „ipercoop“ getauft, was so etwas wie „Hyperaldi“ bedeutet. Im Vergleich zu den Roaming-Kosten für mein Unlimited-Swisscom-Abonnement, fallen die Preise in hiesigen Einkaufsläden geradezu unter Schenkungen und mich wundert ein bisschen, dass man beim Hinauslaufen nicht noch Geld zugesteckt bekommt. Man kann es natürlich als eine Art Quersubventionierung betrachten. Die drei Franken, die man weniger für den Salami bezahlt, braucht man, um Blogposts aus Italien in die Schweiz zu exportieren. Bei genauerer Betrachtung vermute ich sogar, dass das einzige Unlimitierte an der Swisscom und meinem Roaming-Partner des Vertrauens, die unendliche Abzocke ist. Ich meine, ich will hier auf dem Land ja nur ein bisschen Surfen und nicht gleich den lokalen Sendeturm kaufen.
Inzwischen haben sich die Roaming-Wolken aus den wettertechnisch unterprivilegierten Nachbarländen wieder verzogen, die Schirmchen im Long Drink sind wieder aufgekurbelt und zurück aus dem Hyperaldi, sind wir um die Erkenntnis bereichert worden, dass in Italien „Parkhaus voll“ bedeutet, dass nur noch 1000 Plätze frei sind. Aber das ist eine andere Geschichte.
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