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Ana Maria Crnogorcevic spielt für die Schweiz und den HSV. Und zwar Fussball. |
Mann ist an dieser Stelle geneigt, den Gleichstellungsartikel mal nicht nur für Lohngleichheit und Stellenvergaben zu strapazieren, sondern bei der frauenfussballerischen Sicht der Dinge anzuwenden. Was würden wohl Männer Antworten, wenn sie lifestyle-mässig nach den Qualitäten einer Fussballerin gefragt würden? Die beeindruckende Gabe einen Pass zu antizipieren? Die Rückraumdeckung im defensiven Mittelfeld? Natürlich. Was denn sonst. Wir Männer haben nämlich ein geschultes Auge für technische Fertigkeiten und das taktische Gesamtbild – antrainiert bei gefühlten zwei Millionen Fernsehstunden mit Beni Turnheer. Wir lassen uns weder aufhalten vom formschönen Sport-BH, noch von den grazilen Bewegungen langer, gebräunter Beine, die mit den langen Stulpen und den viel zu grossen Turnhosen irgendwie sexy aussehen. Vermutlich aussehen, würden wir darauf ein Auge werfen. Tun wir aber nicht. Ehrlich.
Manfred H. kommt heute Abend nicht an das Frauenfussball-Spiel in Aarau. Über Manfred muss man aber wissen, dass er sich auch nicht für Politik, Miss-Wahlen und Dienstagskrimis interessiert. Jedem das Seine. Für mich gilt: Mal abgesehen davon, dass man langsam über eine Männerquote im Bundesrat sprechen sollte, freue mich jetzt einfach mal riesig auf 90 Minuten geballte Spielintelligenz.
Donnerstag, 7.Oktober 2010, 18.30 Uhr, Stadion Brügglifeld Aarau: Frauen WM Barrage Schweiz - Dänemark.
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