... wenn das Publikum ihn will, wetten dass?
Er mag streitbar sein, manche mögen ihn, andere regen sich auf. Klar ist, dass Thomas Gottschalk eine Ikone des Fernsehens ist - ein Stück Zeitgeschichte und von "Wetten dass?" nicht mehr weg zu denken. Gestern nun kündete der Moderator an, in diesem Jahr mit der grössten TV-Show Deutschlands Schluss zu machen.
ZDF-Programmdirektor Thomas Bellut gibt sich aber kämpferisch: "Die Hoffnung stirbt zuletzt. Wer weiss, wie das Publikum reagiert"
Und das Publikum reagiert: Es wird nicht lange dauern, bis sich viele Menschen hinter Gottschalk und "Wetten dass? stellen. Zum Beispiel auf Facebook. Bei 1.000.000 Fans kann Thomas unmöglich nein sagen!
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Sonntag, 13. Februar 2011
Donnerstag, 5. Juni 2008
Der Weltuntergang

Tatsache ist, dass im Atomkraftwerk der Super-GAU ausgelöst wurde und die ganze Menschheit drauf gegangen ist. Wir erinnern uns nur nicht mehr daran, weil im CERN zu Genf gleichzeitig der Teilchenbeschleuniger in Betrieb genommen wurde und durch die künstliche Erschaffung eines Schwarzen Lochs die Welt einen Zeitsprung rückwärts gemacht hat und die Katastrohe abgewendet werden konnte.
Verstehen tut das nur, wer Star Trek schaut, oder schon mal in einem Nexus gewesen ist und sich mit James T. Kirk darüber unterhalten konnte.
Oder man hat sich gestern die ZDF-Sendung "Abenteuer Wissen" angeschaut, die über die 27 Kilometer lange unterirdische Röhre berichtet hat. Bis gestern wusste ich noch nicht einmal, dass in der Schweiz so ein Ding vergraben ist. Die ganze Technik darin ist beeindruckend: Kernstück der Anlage ist der LHC - der Large Hadron Collider, ein gigantischer Teilchenbeschleuniger. 10'000 Wissenschaftler sind mit dem Forschungszentrum CERN vernetzt, das Technik im Wert von mehreren Billionen Dollar nutzt.
Der ganze Aufwand dient allerdings nicht der Milderung des Welthungers, sondern trägt durch die versehentliche Freisetzung von Schwarzen Löchern der kompletten Zerstörung der Welt bei. Sagen zumindest die Kritiker. Die Forscher dagegen erhoffen sich durch den atomaren Beschuss in der Röhre, die Entdeckung des Higgs-Teilchens, das kleiner als ein Atom sein soll.
Der Film ist beeindrucken! Obwohl nicht ganz klar ist, wofür wir das Higgs-Teilchen je brauchen werden. Die exklusiven Bilder aus dem unterirdischen Irrgarten lassen unsereiner bis zuletzt rätseln, warum für ein so kleines Teilchen ein so enormer Aufwand betrieben wird. Bis spätestens Ende Jahr werden wir es wissen, der Countdown für den nuklearen Beschuss läuft nämlich bereits und vielleicht finden wir uns bald wieder... in einem Schwarzen Loch - Ich wollte schon immer mal wissen, wie es da drin aussieht.
ZDF: Mehr Informationen zur Sendung
Bild: Das Tor zum Teilchenbeschleuniger. Die rote Panzerung ist so schwer wie der Eiffelturm.
Blogs: Peinlich, Peinlich

Donnerstag, 19. Juli 2007
Die Meldung des Tages

Die Aargauer Zeitung gibt heute eine Menge her, es lohnt sich fast, das Teil im Migros-Restaurant mitlaufen zu lassen! Man liest darin vom Drama auf der Jungfrau, das Politiker genau so ergreift wie in Deutschland jedem Radsportfan zum heulen ist, wenn er ARD oder ZDF einschaltet. Auf der Titelseite ist denn auch von beidem etwas zu lesen. Von Schmid, der das TV-Publikum fesselte und von Sinkewitz der selbiges ausbremst. Medial und reisserisch geht es auf der Foyer-Seite weiter, wo sich der Gestalter der Titelseite über die kommerzgeilen Hollywoodstreifen beschwert, aber gleichzeitig ein halbseitiges Bild der Simpsons als Aufhänger für seinen Artikel missbraucht. Schnell weitergeblättert, weil wir wollen ja wissen, warum Heinz Margot so viele Zuschauer hat.
A propos Zuschauer: Diese wurden vom Deutschen Sender mdr gefragt, was sie von der Tour de France-Zensur bei der Muttergesellschaft halten. Der längste Balken zeigte auf die Antwort "recht so" und suggeriert dem Betrachter, die Mehrheit der Stimmenden begrüsse die Abstinenz. Der aufmerksame Betrachter stellt aber fest: Die Gegner der Abschalt-Aktion hatten drei Antworten zur Auswahl, die kummuliert zum Ausdruck bringen, die Öffentlich-Rechtlichen seien Hohlköpfe uns sollen gefälligst wieder übertragen. Für uns ist das eine Lehrstunde in Sachen "Wie dope ich eine Umfrage, damit das raus kommt was ich hören will". Und bestraft werden vorallem wir Schweizer, die uns wieder mit dem Geplappere auf SF2 abfinden müssen
A propos Schweizer. Ganz anderes Gehör verschafft sich Leserbriefschreiber und Schweizer Demokrat Martin Prochazka, der sich als vermeintlicher Aarauer über einen Berner beschwert, der sich in die Aarauer Stadionfrage einmischt. Tatsächlich ist der 2005 nicht in den Grossen Rat gewählte Prochazka nicht nur polnischer Abstammung, sondern auch noch in Wettingen wohnhaft. Das ist fast soweit weg von Aarau, wie die Berner Kantonsgrenze. Anscheinend werden überregionale Interessen erst wieder geltend gemacht, wenn ein Kulturzentrum für erfolglose Künstler gebaut werden soll. In der Frage zum neuen Fussballstadion ist man plötzlich nur noch als Aarauer Leserbriefberechtigt und wehe dem, der sich da einmischt.
Die Meldung des Tages findet sich aber im Umfang von satten 5 Zeilen, kleingedruckt und versteckt auf Seite 245: Die Firma Canon löst BenQ als einer der Hauptsponsoren der Fussball-Europameisterschaften ab. DAS ist doch mal eine Meldung! BenQ war immerhin die Firma, die Ende 2006 tausende Mitarbeiter rausgeworfen und den deutschen Standort geschlossen hat. Wenige Wochen später unterzeichnete der Konzern mit der Uefa einen Sponsorvertrag über mehrere Millionen Euro, was zu massiven Protesten führte. Warum die Meldung so klitzeklein daher kam, kann viele Gründe haben. Will jemand einen Leserbrief schreiben? Mist, geht ja nicht, wir sind keine Deutschen, uns geht das nichts an.
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