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Mittwoch, 20. Oktober 2010

Body Attack hält fit

Blog Marketing Dies ist ein durch hallimash vermittelter, honorierter Eintrag

Die Firma http://www.body-attack.de/ ist nicht nur bekannt für ihre Zusammenarbeit mit dem Haburger Sportverein (HSV), sie hat sich in den vergangenen Jahren einen Namen mit Nahrungsergänzungsmitteln gemacht, die besonders auf die Bedürfnisse von Sportlerinnen und Sportler zugeschnitten sind. Von Hamburg aus beliefert Body Attack Kunden auf der ganzen Welt seit 1994, wenn diese sich gesund und bewusst ernähren möchten, Bodybuilding betreiben, oder einfach fit und munter bleiben wollen. Neben den Zusätzen für Nahrung, vertreibt die Firma auch ein breites Spektrum an Hilfsmitteln im Sportbereich: Handschuhe, Kleidung, Hanteln und Kraftmaschinen, Sportgeräte und elektronisches Equipment, sowie Geräte und Mittel, die zum Abnehmen geeignet sind. Kurzum: Wenn es um Bewegung und Sport geht, ist Body Attack eine gute Anlaufstelle für alle Fragen. Eine umfangreiche Kundenberatung und ein perfekt eingespieltes Team garantieren jederzeit eine professionelle Bedienung der Kunden. Darüber hinaus wird das norddeutsche Unternehmen seinen eigenen hohen Qualitätsansprüchen gerecht, bietet jederzeit eine grosse Vielfalt die dem Lebensstil der Kundschaft entspricht - zu einem hervorragenden Preis-Leistungs-Verhältnis obendrein. Neben Büchern und DVD betreibt Body Attack auch ein eigenes Forum und bietet damit allerhand Informationen rund um das Fit-Sein und Fit-Bleiben allgemein, aber auch über alle vertriebenen Nahrungszusätzen und Sportgeräten.

Weitere Informationen können auf der Internet Seite http://www.body-attack.de/ sowie der Facebook-Seite. eingeholt werden. Als Facebook-Fan nimmt man übrigens automatisch an der Verlosung von VIP Tickets für ein Heimspiel des HSV teil.

Mittwoch, 16. Juni 2010

Tour de Suisse in Wettingen (Bilder)

Am Dienstag gastierte der Tour-Tross in Wettingen, wo in einer Art Mini-Rundfahrt drei Zusatzschleifen gefahren wurden. Trotz mehreren Aussreisversuchen erreichte das Feld das Ziel geschlossen und es gab im grossen Gerangel kurz vor dem Ziel eine Massenkarambolage. Das war aber der einzige kleine Zwischenfall, bei dem auch niemand verletzt wurde. Wettingen erlebte einen tollen Anlass, sehr zur Freude der zahlreichen Zuschauer.

Tour-Leader Tony Martin im Gelben Tricot, verfolgt von Robbie McEven


Viele Zuschauer im Etappenort Wettingen, hier bei der Durchfahrt auf der Landstrasse


Die Spanische Formation Euskaltel will den Ausreisser Brice Feillu einholen - selber verfolgt von der HTC um Tour-Leader Martin

Ob die Arbeitsbienen im hinteren Teil des Feldes nicht doch lieber ein Glacé holen wollen?


Brice Feillu allein auf der Flucht - aber nicht einsam


Eine Art wandelnde Tour de Suisse-Wegweiserin bei der Arbeit


Übrigens, bei der TdS herrscht Helmtragepflicht


Ausser für hübsche Werbeträgerinnen in Siegerpose - wobei eine Sonnenbrillen-Nichttragpflicht angemessener gewesen wäre

Und vorbei ist der Spuk - wobei man immer wieder den Eindruck hat, der Tour de Suisse sei vor allem eine Auto- und Töffrundfahrt.

Dienstag, 20. Mai 2008

Notte bianca a Bellinzona

Erstmal: Lieben Dank dem Tessiner Fernsehen, dass wir auch ohne Pay-TV das Entscheidungsspiel zwischen St.Gallen und Bellenz sehen durften. Nach dem Aufstieg der AC Bellinzona hält der Schweizer Fussball aber noch ein paar weitere Besonderheiten bereit, die es wohl nur hierzulande gibt.

18 Jahre nach dem Abstieg in die damalige Nationalliga B katapultiert sich die ACB mit Wucht in die Super League. Nüchtern betrachtet, steigt der Barrage-Gegner St. Gallen zurecht ab. Eine Feststellung, die auch die Fans des traditionsreichen Ostschweizer Clubs so gemacht haben dürften. Was sich nach dem Spiel im Espenmoos abspielte wird kaum einen Sensations-Journalisten vom Hocker reissen. Ich dagegen finde das äusserst bemerkenswert: Die Fans des FC St.Gallen blieben absolut friedlich. Nicht einmal ein Zaun wurde eingedrückt und auch keine Stühle demontiert. Nicht ein einziger Zuschauer versuchte das Spielfeld zu betreten und von Schlägereien war bis zur Stunde nichts zu hören. Schlägereien und Sachbeschädigungen gab es dann aber leider doch. 100'000 Franken Schaden, 59 Verhaftete, 7 Verletzte. Ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle, jenen Fans des FC St.Gallen, die sich da rausgehalten haben - allen anderen mögen wir den Absteig von herzen gönnen.

So viel unerwartete Friedfertigkeit kann die Boulevardpresse ganz schön irritieren. Durch den Aufstieg des Cupfinalisten stellt sich aber noch eine weitere Kuriosität ein, die wahrscheinlich nur im Schweizer Fussball möglich ist. Beide Aufsteiger, neben Bellinzona der FC Vaduz, spielen in der kommenden Saison im Uefa-Cup! Bellinzona erbt den Platz vom FC Basel, der als Gewinner des Doubles in der Champions League spielt, Vaduz ist als Sieger des Lichtnsteiner Cups ebenfalls - und aufgrund fehlender Konkurrenz - quasi von vornherein qualifiziert.

Die beiden Aufsteiger könnten aber unterschiedlicher nicht sein. Während die Menschen im Ländle vom historischen Coup ihres Dorfvereins kaum Notiz nahmen, wird auf der Piazza del Sole zu Bellinzona ausgiebig gefeiert. In der Euphorie versprechen Politiker den sofortigen Umbau des Stadions, der Vereinspräsident will international hoch hinaus und Torhüter Lorenzo Bucchi jubelt ins Mikrofon des Tessiner Fernsehens, diesen Sieg hätte man nach sich "nach der Schmach vor einem Jahr zu 1000% verdient". Der Römer meint die Niederlagen gegen den FC Aarau in den beiden Barrage-Spielen vor einem Jahr, "die man nun ein Jahr lang schwer auf den Herzen jedes Bellinzonesi gelegen hat".

Das ist übrigens nicht die einzige Verbindung zu Aarau. Der heutige Torschütze zum 1:0, Francisco Neri hat eine Aarauer (und St.Galler...) Vergangenheit und Bellinzonas Top-Scorer Christian Pouga, spielte vor einem Jahr mit Aarau die letzten 24 Minuten im Barragespiel - gegen Bellinzona.

Doch derlei Kuriositäten interessiert kaum einen im Tessin. Dort gibts heute eine "Notte bianca" - eine Freinacht. Tanti Complimenti nach Bellinzona - Vaduz übrigens, kann von mir aus sofort wieder absteigen.

Montag, 4. Februar 2008

Die unsportlichste Mannschaft der Schweiz (2)

Knapp drei Monate ist es her, als der Goggiblog über die unsportlichste Mannschaft der Schweiz berichtete. Die "2" im Titel dieses Beitrages soll dabei nicht darüber hinweg täuschen, dass es sich auch diesmal um die selbe Mannschaft handelt: Der Eishockey-Verein HC Martigny. Damals schoss ein Spieler des HCM den Puck absichtlich in die Zuschauer und traf ein Kind, derweil sich der Tainer durch die Umkleidekabine der gegnerischen Mannschaft prügelte. Im Anschluss an das Spiel zeigte sich keiner der brutalen Jungs einsichtig, die Vereinsleitung nahm das Verhalten seiner Angestellten sogar in Schutz.

Kein Wunder, wie die neuste Misstat dieses komischen Vereins beweist: Weil die Meisterschaft für Martigny beieits gelaufen ist, gab man den Stammtorhüter leihweise an Lausanne weiter. Nun ergab sich, dass der Ersatztorhüter erkrankte und Martigny im zwar belanglosen, aber doch offiziellen Meisterschaftsspiel gegen die GCK Lions ohne Torhüter dastand. Und was tut man in einer solchen Situation? Genau: Man schwänzt das Spiel und sagt keinem was. Schliesslich stinkt die lange Auswärtsreise ohnehin allen. Weder Mannschaft noch Vereinsleitung sahen sich deshalb genötigt den zuständigen Schiedsrichter Meldung zu machen und so fühlten sich Gegner, Zuschauer und Organisatoren so ziemlich im Wald stehen gelassen.

Die 0:5-Forfaitniederlage ist wohl noch das kleinste Problem, das man beim HCM so hat. Die Geldbusse wird hoffentlich unbezahlbar sein und Imageschaden ebenso. Viel besser wäre, wenn der HC Martigny sich einfach in Luft auflösen würde. Immerhin findet das Heimpiel heute Abend, gegen den EHC Biel statt: Dem Hauswart fiel ein, dass man den ans Partnerteam Verbier (1. Liga) ausgeliehene Goalie Valentin Gay zurückzurufen könnte...

Siehe auch: Die unsportlichste Mannschaft der Schweiz (Teil 1)

Freitag, 18. Januar 2008

36, 35, 33

36 vor 35 vor 33. Das sind nicht etwa die Startnummern der Fehrer die heute in Kitzbühel auf's Podest gefahren sind, sondern deren Alter. Die Urgesteine Marco Büchel (sechsunddreissig), Hermann Maier (fünfunddreissig) und Didier Cuche (dreiunddreissig) haben es der Jugend gezeigt und bewiesen, dass man in diesem Alter noch lange nicht ins Altersheim gehört. Der erst vierte Sieg in der Karriere des sehr sympathischen Halbschweizers Marco Büchel ist dabei besonders erfreulich und zu Recht hat der Lichtensteiner gestrahlt wie ein Maikäfer! Herzliche Gratulation an alle drei Greise, ihr lasst uns um Jahre jünger fühlen! :-)

Morgen findet übrigens die Hanenkammabfahrt statt. Nach dem Spektakel am Lauberhorn das geilste Rennen überhaupt und so was wie ein Höhepunkt der Saison.

Samstag, 19. Januar
SF zwei, 11.00 Uhr
Abfahrt Herren

Dienstag, 4. Dezember 2007

Sprachliche Fehlgriffe

Hiermit erkläre ich das Wort "Söldner" als Schweizer Sport-Unwwort des Jahres, direkt vor "Hingis" und "Radrennsport". Sucht man bei der Google Bildersuche nach Söldnern, findet man erst auf Seite 4 das erste Sportbild. Die Quellen: espace.ch, azonline.ch und das Schweizer Fernsehen

In der gestrigen Sportsendung auf SF zwei hat Steffi Buchli in zwei Sätzen hintereinander, dreimal den Begriff "Söldner" im Zusammenhang mit den im Ausland angestellten Schweizer Fussballern verwendet. Zeit also herauszufinden, was Söldner wirklich sind, oder besser gesagt: ob den Schweizer Sport-Redaktoren nicht einfach ein Fremdwörter-Duden geschenkt werden sollte.

Die verstandene Bedeutung unterscheidet sich dabei, wie so oft von dem, was es tatsächlich bedeutet. Wie zum Beispiel das Wort "offensichtlich", das von der Mehrheit als "anscheinend" verstanden wird, tatsächlich aber "klar" bedeutet - halt auch so ein täglich hörbarer journalistischer Fehlgriff.

Zurück zum Söldner, dessen Ursprung der Soldat war, ehe er sich dafür bezahlen liess, auch mal für die andere Seite rumzuballern. Die Genfer Konvention bezeichnet Söldner als "zu einem besonderen Zweck Angeworbe, die in einem bewaffneten Konflikt kämpfen" - klingt nicht sehr sportlich. Der Begriff tauchte bereits im 10. Jahrhundert im Zusammenhang mit byzantinischen Ethnarchen auf, die ebenfalls bewaffnete Konfliktlösungen bevorzugten. Auch Wikipedia liefert zur krigerischen Assoziation keine alternative Bedeutung, sondern nennt als jüngstes Beispiel die in den 1990er-Jahren im Balkan angeheuerten Europäer, wobei viele davon Ex-Soldaten, Arbeitslose und ...Rechtsextreme waren.

Sportler gleichgestellt mit Rechtsextremen? Klingt auch nicht besser. Es bleibt also nur, die Sportwelt von diesem unpassenden Begriff zu befreien, ehe der Russische Eishockey-Profi bei Fribourg seine Kalaschnikow auspackt. Oder Alex Frei das Sturmgewehr mit auf den Fussballplatz mitnimmt...


Bilder: sf.tv, screenshot Game "Söldner"

Dienstag, 6. November 2007

Unsportlichkeit des Jahres

Die unsportlichste Mannschaft des Jahres ist bekannt: Es handelt sich um den Eishockey B-Ligist HC Martigny.

Hartes Kämpfen gehört zum Eishockey und wenn sich zwei Spieler die Rübe einschlagen, kriegen sie eine Strafe und die Sache ist gegessen. In der Kunsteisbahn Schoren in Langenthal wusste man aber offenbar nicht, wann's genug ist. Mehrere Spieler kassierten Matchstrafen, Martigny-Trainer Bruno Aegerter prügelte sich in der Langenthaler Kabine und einheimische Fans gingen auf Zuschauer des Gastclubs los. Grund dafür war, dass Martignys Stefan Flückiger einen Puck mit Absicht in die Zuschauer geschossen haben soll. Dabei traf er unglücklicherweise einen Schulbub, was die Langnau-Fans erst in grenzenlose Rage versetzte.

Stefan Flückiger vorzuwerfen, er wollte einen Buben verletzen, wäre natürlich unfair. Für den Schuss - die Folgen waren noch nicht bekannt - kassierte Flückiger eine Zweiminutenstrafe. Was Martigny aber zur unsympathischsten Mannschaft des Jahres macht: Der Verein bestätigte nach dem Spiel den Protest gegen Flückigers Strafe - im Wissen dass dabei ein Knabe verletzt wurde. Das ist so ziemlich das unsportlichste Verhalten in einem solchen Fall. Ginge es um die Existenz des Vereins, wäre die Situation noch einmal anders einzuschätzen. Aber wir sprechen hier von einem Spiel, bei Hälfte der Saison und bei dem es um den 8. Platz in der Nationalliga B ging. Pfui Martigny! Eure nächsten Heimspiele sollten unter Aussschluss der Zuschauer stattfinden - falls Euch überhaupt noch jemand zuschauen will...

Sonntag, 4. November 2007

Luzern brennt

FCA-Trainer Coco lässt nach dem triumphalen 5:0-Sieg gegen Thun auch in Luzern die beiden Goldjungs Ianu und Rogerio spielen. Ianu kommt langsam in Fahrt, nachdem er sich zuvor an das hohe Tempo in der obersten Spielklasse gewöhnen musste und Rogerio bestätigt immer mehr, dass es richtig war, nach einer mässigen Saison an ihm festzuhalten.

Rogerio und Ianu sind zwei Vollstrecker, wobei beide in der Lage sind ein Tänzchen im Strafraum hinzulegen. Was Rogerio letzte Saison fehlte ist einer wie Rogerio, der dann noch das Tor macht. Einen solchen hat er in Christian Ianu nun gefunden und besonders im Spiel gegen Thun zauberten die beiden Stürmer praktisch jeden Ball ins Tor.
Natürlich spielt die Form aller Spieler auf dem Feld eine Rolle. Die öffnenden Pässe von Christ, die Zuckervorlagen von Pailinho und Sermeter und die Hereingaben von Mesbah sind genau so entscheidend wie das sattelfeste Auftreten eines Sandro Burki. Die starke Leistung der Nummer Sechs ging bei all dem Trubel um die Doppeltorschützen etwas vergessen. Genau so wie das Traumtor von Sergio Bastida zum 5:0, das zum Tor des Jahres vorgeschlagen werden müste.

Mit so viel Zuversicht lässt sich heute Nachmittag mit einem gewissen Optimismus in Luzern antreten. Im Hinspiel trennte man sich im Brügglifeld 0:0, ein Resultat, das nicht einmal Torhüter Benito schmeichelt. In den anderen beiden Spielen, in denen Benito kein Tor kassierte, gewann der FCA nämlich immer.

Mit einer defensiv guten Leistung, einem Sermeter der sich in den Allerwertesten klemmt und unseren Top-Stürmern, die nicht mehr zehn Chancen brauchen um ein Tor zu schiessen, gibts heute Abend einen 3:0-Sieg Aaraus zu feiern und Luzern wird untergehen. Von mir aus mit wehenden Fahnen oder brennender Brücke. Mit einem Sieg erklömme Aarau den seit Jahren nie mehr da gewesenen 4. Platz in der Tabelle und darf sogar mit dem Uefa-Cup liebäugeln. Luzern ist da wo es hingehört: Im Abstiegssumpf.

Der offizielle Goggi-Tipp:

FC Luzern 0
FC Aarau 3


15. Ianu: Zibung stürmt aus dem Tor, erwischt aber nur eine Allmendschnecke - 0:1; 51. Rogerio: Sololauf, nachdem er einen Luzern-Verteidiger umkurvt hat, der gerade am Nasenpopeln war - 2:0; 80. Paulinho: elf Luzerner bewachen Ianu und Rogerio, Menezes stürmt selber aufs Tor - 0:3.

Bilder: fc-aarau.ch, nzz, FCA

Samstag, 8. September 2007

Heute in und um Aarau

Es gibt Samstage, die müssten eine Woche lang gehen, um alles abzuklappern, was in der Gegend so läuft. Man würde meinen, die Veranstalter wollen sich in einem geheimen Komplott gegen Bundesanwalt Roschacher gegenseitig boykotieren und hätten absichtlich sämtliche tollen Anlässe auf heute gelegt.

In Aarau findet der Fan- und Sponsorentag des FC Aarau statt, bei dem sich alle für (stolze) 30 Franken mit Steaks und Getränken eindecken können und nebenbei diverse Attraktionen geboten werden.
Dieser Anlass wird auch «Familientag» genannt, der als solcher aber in harter Konkurrenz mit dem Bauernhof in der Stadt steht. Da werden Mitten in der Hauptstadt Schweinerennen veranstaltet, Milch-Wettbewerbe und einen Streichelzoo mit Kühen und Geissen gibt es auch.

In Suhr feiern wir 30 Jahre Elternverein und das Rauschende Fest findet auf dem eigenen Robinson-Spielplatz statt. Gumpi-Burg, Grillrost und eine Bastel-Ecke warten auf Gross und Klein. Natürlich geht das nicht ohne Hauch von Nostalgie ab: Vor 30 Jahren habe ich auf diesem Spielplatz zum ersten Mal Speck über dem Feuer gebrötlet. Hmmmmm als wäre es gestern gewesen...

Ein Dorf weiter, steht die Kehrichtverbrennungsanlage in Buchs, welche die Tore zum Tag der offenen Ofentür für das Publikum öffnet. Auch da gibt es Würste, aber die werden wahrscheinlich nicht über die 2'000 Grad heisse Müll-Glut gestreckt. Dennoch verspricht der Rundgang heisse Einblicke in die Abfallentsorgung. Es hat ein Kinderparadies und Musik gibts von der Riverstreet-Jazzband.

Sogar Fussball wird gespielt! Am Abend stehen die 2.-Liga-Knüller Entfelden - Windisch und Kölliken - Suhr an. Kölliken wird ja auch als «Seveso der Schweiz» bezeichnet, wobei man hier das Milliarden-Projekt zum Abbau der bösen verbeulten Fässer ganz öffentlich begutachten kann. Am Samstg selbstverständlich, von 10 - 16 Uhr.

Und dass um 14 Uhr auch noch das Qualifying zum MafiaFormel 1-GP in Monza stattfindet und gegen 21 Uhr der «Sultan of Slam», Roger Federer seinen Halbfinal im US-Open gegen Nikolai Dawidenko spielt, sei nur am Rande erwähnt.

Wir haben einfach keine Zeit für Fernsehen.

Zum Bild: Das ist Nicole Strebel,
Aargauer Bauernkalendergirl 2007. Ich kann nichts dafür, das Bild kommt raus, wenn man bei Google "Söilirennen" eingibt :-)

Donnerstag, 6. September 2007

Wollen wir?

02:30 Uhr ungefähr, spielt Roger Federer gegen Andy Roddick im Viertelfinal des US-Open. Vor einem Jahr standen sich die beiden schon beim gleichen Turnier gegenüber, aber Roddick hatte nicht wirklich eine Chance. Das letzte Match der beiden gegeneinander fand beim Australian Open in diesem Jahr statt, Roddick ging 6:4, 6:0, 6:2 unter. Dennoch verspricht dieses Match heute Nacht Hochspannung: Roddick ist der letzte im Turnier verbliebene Amerikaner... Ob sich Aufbleiben lohnt?

Samstag, 1. September 2007

Eishockey geht los

Kaum hat sich der Sommer verabschiedet, bla bla bla - ihr kennt das ja.
Gestern Abend wurde doch tatsächlich schon das erste Tessiner Eishockey-Derby gespielt. Im Rahmen der Electro-Oil Trophy bezwang der HC Lugano den HC Ambri-Piotta 4:1. Nach der Führung der Leventinesen durch den Treffer von Nick Naumenko nahmen die Luganesi das Spiel in die Hand und drehten das Spiel mit Toren von Hentunen, Murray, Vauclaire und Wilson.

Alles typische Tessiner.

Da fiele mir direkt ein Spruch zu den Wahlplakaten der SVP ein, auf denen drei schweizer Schafe ein schwarzes Schaf raus schmeissen. Aber das ist eine andere Geschichte. Beeindruckend finde ich die Anzahl Zuschauer von 4'477, welche das Spielfeld in der Resega säumten. Eine beachtliche Zahl, wo doch noch fast Hochsommer ist draussen. Naja, sieht man mal ab vom schlechten Wetter und den tiefen Temperaturen. Aber sonst ist noch Sommer.
Noch etwas anderes fällt auf, was das Eishockey lange vor Saisonbegin, dem Fussball voraus hat: Die Mitglieder einer Mannschaft werden in einer riesen Show präsentiert. Lugano hat letztes Jahr für seinen ersten Auftritt eigens Trikots geschaffen, die im Anschluss daran für insgesamt rund 10'000 Franken versteigert wurden. Warum sich das beim Fussball noch keiner überlegt hat, wundert mich gerade ein bisschen. Die nehmen für sich ja in Anspruch, den grössten Zuschauerzuspruch in der Schweiz zu haben...

Egal. Muss an den heissen Herbsttemperaturen liegen, warum ich das jetzt nicht verstehe. Es reiht sich zum anderen unverstandenen: Zum Beispiel, warum Gölä immer noch Musik macht. Und Eishockey ist ja noch weeeeeit weg und heute ist erst mal Aarau - Zürich. Im Fussball. Mein Tip: Aarau gewinnt vor 7'900 Zuschauern 5:0 gegen die Champions-League-Versager. Torschützen: Ianu, Rogerio, Sermeter, nomol Ianu und nomol Rogerio.

Bild: 31.8.2007 Testspiel Lugano- Ambri © blogticino.ch

Dienstag, 21. August 2007

N'Kufo und die Politiker

Alle paar Jahre wieder, kommt das Christuskind und alle dürfen sich etwas wünschen. Und das Mitten im Jahr. Dabei fällt auf, dass Sportler und Politiker eines gemeinsam haben: Sie tauchen zufällig immer nur dann auf, wenn es etwas zu wünschen gibt.

239 Aargauer zum Beispiel, wünschen sich einen der 15 Sitze im Nationalrat. Lustigste Bewerber sind hierbei der junge SP-Kandidat, der seinen Namen so scheisse geschrieben hat, dass man ihn als Frau listete. Gerne hätte ich den Namen hier hingeschrieben, aber ich konnte ihn leider nicht lesen. Auch ein lustiger Vogel finde ich René Bertschinger, der nicht nur eine Volksinitiative für "weniger Steuern für alle Eltern" gestartet hat, sondern auch die Familiä-Partei, für die er als Parteipräsident und einziger Kandidat ins Bundeshaus einziehen möchte.

Noch berechnender sind da Fussballer, oder wahrscheinlich deren Dealer. Nein es geht nicht darum, dass Rafael Van der Vaart lieber in Valencia tschutten würde, oder Gürkan Sermeter beim ach so grossen FC Luzern. Die beiden sind meines Wissens auch nicht verwandt miteinander, nur ein Vertrag bis ins Jahr 2054, den beide nicht so recht erfüllen mögen, ist ihnen gemein. Nun, das dürfte von ähnlichem Interesse sein wie die praktisch unversehrte, silberne Ständerlampe, die mein Nachbar gestern in den Müll geworfen hat und Tags darauf von dort bereits wieder entschwunden war. Mitsamt dem Sperrgutkleber, der für 6 Franken 50 beim Finanzamt- und nicht etwa beim Kundendienst-Schalter der Gemeinde bezogen werden kann.

Zurück zu den Fussballern, zurück zu den Zurückkehrern, zum Beispiel Benjamin Huggel und Marco Streller. Bei den beiden konnte man noch behaupten, ihr ehemaliger Arbeitgeber, der FC Basel läge ihnen grausam am Herzen und sie seien ganz bestimmt nicht in die Schweiz zurückgekehrt, um eine grössere Chance auf einen Stammplatz an der Fussball-Europameisterschaft im eigenen Land zu haben. Die multimedial perfekte Inszenierung des Wiederzurverfügungstehens von Blaise N'Kufo lässt da schon mehr aufhorchen, also blättern wir zurück:
Etwa in der Steinzeit wurde die Apartheit in der Schweiz bekanntlich abgeschafft. Dennoch fand Blaise N'Kufo im Jahr 2002 nach Wilhelm Tell, oder genauer: heute vor exakt fünf Jahren, Köbi Kuhn sei ein Rassist. Grund: Kuhn stellte den dunkelhäutigen Stürmer nicht in die Startelf beim Leckerbissen gegen Österreich. Der gebürtige Kongolese reiste noch vor dem Spiel beleidigt ab und liess das Kriegsbeil bis im Juni dieses Jahres im Strafraum liegen. Und morgen soll er in einem Test-Länderspiel sogar eingesetzt werden. Vielleicht reichts ja diesmal für die Startaufstellung...

Politiker und Fussballer. Beide beherrschen Sie das genau getimte Auftauchen. Und nach den Wahlen und nach der EM verschwinden Sie schneller, als sie aufgetaucht waren. Schliesslich gibts dann eine Zeit lang nichts mehr zu wünschen.

Dienstag, 14. August 2007

oléolé - 10:0

Naja, war ja nicht der Hammergegner für ein Testspiel. In Anbetracht dessen, dass für Schöftland die Meisterschaft am kommenden Wochenende in der 2. Amateurliga los geht und bedenkt mann, dass Aarau fast nur Ersatzspieler auflaufen liess, ist dieses Schlussresultat doch recht happig.
Dabei verpassten es die Aarauer auch in diesem Spiel nicht, Chancen im Dutzend zu versieben. Alleine Rogerio verpasste drei 100prozentige, der einzig Fehlerlose auf dem Platz blieb Torhüter Colomba. Der sah nämlich genau zwei Bälle aus der Nähe.
Rätselraten löste der mysteriöse Spieler mitder Nummer 28 aus. Niemand wollte so recht wissen, wer der gute Mann im Aarauer Dress war.
Hima sagte einer. Aber spielt der noch in Aarau? Nei, der sei verletzt. Also doch nicht Hima. Viellecht Ludätscher. Spinnsch? Der ist kleiner. Und nicht blond.
Da endlich tauchte ein Fan mit Leibchen auf und der hatte doch tatsächlich die 28 auf dem Rücken. Aber weiterhelfen konnte uns auch der nicht. So blieb uns nur noch die Hoffnun
g, die 28 möge den Penalty versenken, dann würden wir die Durchsage über den Lautsprecher hören....

Tammi. Der Torhüter hat gehalten.

SC Schöftland - FC Aarau 0:10
Tore: 2. Nushi, 8. Antic, 10./23./56. Rogerio, 24. Tarone, 53./72./73. Tadevosyan, 57. Antic











verletzt, verlassen, verloren Schöftlands Ivo Dätwyler lässt sich nach seiner Verletzung von Tante Rosmarie trösten - Die Rösslimatte beim Stand von 0:3 - und 0:10

Sonntag, 5. August 2007

Mein Herz!

Und wer denkt an mein Herz?

Ich bin 38.

Hört ihr?

Achtunddreissig!

Penalty für den FC Aarau, Gügi Sermeter versenkt zum 1:2 Anschlusstreffer. Noch bleiben 27 Minuten zu spielen. Die Aarauer kämpfen mit Herz, die Grasshoppers aus Zürich geraten unter Druck. Chance für Aarau. Noch eine. Noch eine. Sermeter wird zu Boden gerissen, doch selbst Blutspuren und zerrissenes Leibchen lassen die Schiedsrichter nicht noch einen Penalty pfeifen. Handspiel GC, wieder kein Pfiff. Abpraller vom GC-Torhüter: Abstoss.
Je näher die 90. Minute rückt, desto ungeduldiger hüpfen ältere, gestandene Mannen auf und ab und finden Linienrichter Alain nicht so toll. 91 Minuten, 92 Minuten, 93 Minuten... Es ist vorbei. Torhüter Ivan Benito stürzt noch einmal vors gegnerische Tor, Gügi Sermeter drischt den Ball vors Tor, Carlos De Almeida springt noch einmal hoch und...



Drinnnn isser.

Die ganze Totomat-Ecke flippt aus. Die meisten der 6'800 Menschen im Brügglifeld sind aus dem Häuschen. Wildfremde liegen sich in den Armen. 2:2, nach 92 Minuten und 59,99 Sekunden. Der Schiedsrichter pfeift ab und wie vergessen sind 30 Grad im Schatten. (ein Glück standen wir an der Sonne)
Herrlich!
Das letzte Tor bei einem Unentschieden erzielen ist natürlich schon viel geiler, als umgekehrt. Diesem FC Aarau zuzuschauen, wie er gegen die drei meistgenannten Anwärter auf den Meistertitel Punkte abgeknöpft hat und bis zuletzt gekämpft hat, ist eine Wohltat im Alltagstrott. Danke FC Aarau! So macht Freizeit Spass!

Sonntag, 29. Juli 2007

Endlich!

Die Tour de France ist zu Ende.

Endlich können wir uns wieder Atomzwischenfällen in Japan, Personensprengkommandos in Hoteleingängen, Skitouristen auf dem Jungfraujoch, kranken Obstpantagen in der Innerschweiz, Billetautomaten die zu teure Tickets ausspucken und auf gelegte Waldbrände auf Ferieninseln konzentrieren. Der Idiot im Grossraumbüro ist auch zurück aus den Ferien, Basel verliert die entscheienden Punkte um den Meistertitel und der Klimawandel trägt endlich auch in Gstaad Früchte, wo jetzt Beachvolleyball möglich ist. Kurzum:

Der Alltag hat uns wieder.

PS. Bei der Bilderwahl geht es wirklich nur darum, von der Tour de France abzulenken. Und vom Alltag. Höchstens noch, weil in der Zusammenfassung oben das Wort "Beachvolleyball" auftaucht. Goggi ist nicht sexistisch und auch kein Göiferi und geht hier nur seiner Informationspflicht nach. Es ist darüber hinaus sehr interessant, die Geheimsprache der Volleyballerinnen zu studieren. Ich werde zu diesem Zweck wohl bald mal eine Dienstreise an die Copacabana unternehmen müssen.

1:1-Sieg gegen den FCB


10:1, 5:0, 6:2. Das waren die am häufigsten genannten Resultatprognosen im FC Basel-Forum, vor dem Spiel gegen den FC Aarau. Der Kommentator am TV stimmte die Zuschauer auf "Einbahnfussball" ein und sogar im FCA-Forum, wo sonst eitel Zuversicht herrscht, klickten in der Umfrage viele auf "knapper" bis "deutlicher Sieg" des FCB.

Nichts da. Der FCA zeigte eine beherzte Leistung, kämpfte nach der dünnen Leistung in Sion bis zum Umfallen und drehte den späten Rückstand in einen 1:1-Sieg. Die Senftuben aus Basel ausgequetscht! Zu bedenken ist hierbei, dass der FC Aarau in den letzten 15 Spielen im "Joggeli" 14 Mal verloren hat. Da waren Resultate darunter, an die ich nicht noch einmal erinnern möchte.
Und Basel? Überheblich, hochnäsig, arrogant. Wie man sich das in der Rest-Schweiz vom FCB gewohnt ist. Zuletzt bemühten sie sich zwar noch ein bisschen, aber das ging beim dritten Bier eher unter.
Sicher ist, dass man künftig nicht mehr darüber brüten muss, für Spiele gegen den FCB einen höheren Eintrittspreis zu verlangen. Das macht nämlich schon der FCB. Stolze 38 Franken wollte man im Vorverkauf für ein Ticket im Gästesektor. Zu recht, denn der FCA war gestern die bessere Mannschaft auf em Platz.

GOGGI - LIVE from Butcher Street No. 6 Irish Pub, Aarau

Mittwoch, 25. Juli 2007

Auf Nimmerwiedersehen, Herr Winokurow

Zwar kein Epo, aber halt Blut eines anderen: Alexander Winokurow, so schnell wie von Geisterhand über die Königsetappe geschoben wurde, fällt er nun vom Sockel, auf dem er nie gestanden hat. Und alle schütteln einhellig den Kopf, man habe es ja kommen sehen und eben so alle geben sich zu tiefst erschüttert. Toni National Rominger möchte man am liebsten wieder nicht erwähnen, aber er wird halt doch zum fünften Mal als Manager eines gedopten Fahrers gelistet. Bleibt nur die Frage: Wer managt eigentlich Rassmussen?Aber jetzt mal ehrlich: Ich wäre enttäuscht gewesen, wenn ich nicht mindestens einmal an diesem Tor das Gefühl von Entsetzen und Wut im Bauch hätte haben dürfen. Ich verdächtige mich und uns alle, dass wir Formel 1-Rennen sowieso nur wegen den geilen Crashes schauen, immer in der Hoffnung den Hamilton drehe es mindestens vier Mal in der Luft.

Was wäre Leichtathletik, wenn nicht gelegentlich ein Speerwerfer auf den Weitspringer zielen würde? Interessieren an einem Fussballspiel eher Burkis rote Tschutt-Schuhe oder Varelas rote Karte? Boxen verlöre seinen Reiz auf der Stelle, wenn es nur noch Siege nach Punkten gäbe.
Es wird deshalb immer schwieriger, für sich die passende Sportart zu finden. Wenn der Sport dopingfrei, gewaltlos und ohne die Möglichkeit des Mogelns vonstatten gehen soll, bleibt eigentlich nur noch Billard. Hierzu kann ich von meiner Karriere im White Ball Billard Swiss Mixed Team berichten. Dabei habe ich mit der Elitespielerin Eva Maria Schmid an den Schweizer Journalisten-Meisterschaften in Magglingen vergangenen Winter, den Titel im gemischten Doppel gegen die französische Auswahl verteidigt habe, deren Namen mir jetzt aber entgangen sind.

Wer also zerstörtem High-Tech Velofahren lieber gesittetes Billardspielen vorzieht, kann unsere kleine schweizer Journalistenvertretung gern mit einer saftigen Spende unterstützen. Kontonummer auf Anfrage. Der nächste Meisterschaftstermin steht allerdings noch aus: Eva musste zum Dopingtest und weil da wo sie wohnt im Sommer der Sessellift nicht im Betrieb ist, konnte sie jetzt mehrere Wochen nicht zur Dopingkontrolle antreten.

Mist. Also doch lieber Velofahrenschauen.

Donnerstag, 19. Juli 2007

Die Meldung des Tages


Die Aargauer Zeitung gibt heute eine Menge her, es lohnt sich fast, das Teil im Migros-Restaurant mitlaufen zu lassen! Man liest darin vom Drama auf der Jungfrau, das Politiker genau so ergreift wie in Deutschland jedem Radsportfan zum heulen ist, wenn er ARD oder ZDF einschaltet. Auf der Titelseite ist denn auch von beidem etwas zu lesen. Von Schmid, der das TV-Publikum fesselte und von Sinkewitz der selbiges ausbremst. Medial und reisserisch geht es auf der Foyer-Seite weiter, wo sich der Gestalter der Titelseite über die kommerzgeilen Hollywoodstreifen beschwert, aber gleichzeitig ein halbseitiges Bild der Simpsons als Aufhänger für seinen Artikel missbraucht. Schnell weitergeblättert, weil wir wollen ja wissen, warum Heinz Margot so viele Zuschauer hat.

A propos Zuschauer: Diese wurden vom Deutschen Sender mdr gefragt, was sie von der Tour de France-Zensur bei der Muttergesellschaft halten. Der längste Balken zeigte auf die Antwort "recht so" und suggeriert dem Betrachter, die Mehrheit der Stimmenden begrüsse die Abstinenz. Der aufmerksame Betrachter stellt aber fest: Die Gegner der Abschalt-Aktion hatten drei Antworten zur Auswahl, die kummuliert zum Ausdruck bringen, die Öffentlich-Rechtlichen seien Hohlköpfe uns sollen gefälligst wieder übertragen. Für uns ist das eine Lehrstunde in Sachen "Wie dope ich eine Umfrage, damit das raus kommt was ich hören will". Und bestraft werden vorallem wir Schweizer, die uns wieder mit dem Geplappere auf SF2 abfinden müssen

A propos Schweizer. Ganz anderes Gehör verschafft sich Leserbriefschreiber und Schweizer Demokrat Martin Prochazka, der sich als vermeintlicher Aarauer über einen Berner beschwert, der sich in die Aarauer Stadionfrage einmischt. Tatsächlich ist der 2005 nicht in den Grossen Rat gewählte Prochazka nicht nur polnischer Abstammung, sondern auch noch in Wettingen wohnhaft. Das ist fast soweit weg von Aarau, wie die Berner Kantonsgrenze. Anscheinend werden überregionale Interessen erst wieder geltend gemacht, wenn ein Kulturzentrum für erfolglose Künstler gebaut werden soll. In der Frage zum neuen Fussballstadion ist man plötzlich nur noch als Aarauer Leserbriefberechtigt und wehe dem, der sich da einmischt.

Die Meldung des Tages findet sich aber im Umfang von satten 5 Zeilen, kleingedruckt und versteckt auf Seite 245: Die Firma Canon löst BenQ als einer der Hauptsponsoren der Fussball-Europameisterschaften ab. DAS ist doch mal eine Meldung! BenQ war immerhin die Firma, die Ende 2006 tausende Mitarbeiter rausgeworfen und den deutschen Standort geschlossen hat. Wenige Wochen später unterzeichnete der Konzern mit der Uefa einen Sponsorvertrag über mehrere Millionen Euro, was zu massiven Protesten führte. Warum die Meldung so klitzeklein daher kam, kann viele Gründe haben. Will jemand einen Leserbrief schreiben? Mist, geht ja nicht, wir sind keine Deutschen, uns geht das nichts an.

Mittwoch, 18. Juli 2007

Die ultimative Fussball-Prognose

Aufgrund der Saisonvorschau monsieur fischers, wage ich mal eine Prognose für die heute beginnende Fussballsaison der Nationalliga A, oder Super League, wie sie seit vier Jahren heisst.

Dabei kann man den FC Aarau ganz unverschämt als kleinen Transfersieger bezeichnen. Basel hat zwar die Nationalspieler Streller und Huggel zurück geholt, doch blieb letzterer in der Bundesliga meistens auf der Ersatzbank. Da wiegen die Abgänge von Tobcscorer Pertic Talent Rakitic doch einiges schwerer. Auch der FCZ muss um seine sportliche Zukunft bangen, denn neben Trainer Favre gingen auch Dzemaili, Inler und Margairaz. Es bleibt halt dabei: Sobald einer Erfolg hat in der Schweiz, zieht es ihn ins Ausland. Kein Wunder, verdienen die am besten entlöhnten Spieler in der Schweiz vielleicht eine halbe Million. Alex Frei im Vergleich dazu bekommt das Siebenfache.

Zurück in die "Gurkenliga", wie sie einst Roger Hegi, damals noch als Manager beim FCB genannt hatte. Regelrechte Wundertüten sind - alle Jahre wieder - GC, YB, Sion, St. Gallen und Thun. Die typischen Mittelfeldmannschaften wählten ganz unterschiedliche Strategien um die Saison erfolgreich zu gestalten: Während man bei GC ud Sion insgesamt 28 Spieler entlassen und nur 18 verpflichtet hat, setzt man in St. Gallen auf Kontinuität. Thun hat vier von fünf Verstärkungen im Ausland geholt, YB bediente sich vorwiegend in den beiden obersten Schweizer Ligen. Bei ihnen allen lebt man von der Hoffnung, mit jungen Wilden aus den Nachwuchsmannschaften und Spielern aus der Cellenge League unerwartete Erfolge zu erzielen: 8 der 11 beförderten U21-Talente, spielen in diesen fünf Mannschaften. GC und Thun setzen daneben auch auf nahmhafte neue Trainer, Latour und Van Eck.

Bleiben noch Neuling Xamax und die Dauerabstiegskandidaten Aarau, Luzen. Besonders Letztere werden es schwer haben, sich in der höchsten Liga zu halten. Ihr einziger Trumpf ist Trainer Sforza, mit Chiumiento und Schwegler stossen nicht gerade die pflegeleichtesten Spieler zum FCL. Xamax hat 20 Transferbewegungen hinter sich, darunter Julio Hernen Rossi, der einst in Basel hinter Christian Gimenez hinter her humpelte. Aarau dagegen ist für mich eine Art Transfersieger. Sportchef Hächler verstand es, die vakanten Positionen gezielt neu zu besetzen. Er holte sich am meisten Spieler aus der ChL (5), darunter der Topscorer von Bellinzona Cristian Ianu. Dazu kommen Elmer, Mutsch und Nushi, die in für Heimat auch in der Nationalmannschaft spielen.

Eine Prognose über die ganze Saison ist natürlich blödsinn. Wahrscheinlich wird Aarau Meister, Thun und Luzern steigen ab. Deshalb hier die wahscheinlichen Resultate der ersten Runde in der Super League 2007/2008:

Mittwoch:
GC - St. Gallen 2:0
Samstag:
Luzern - Xamax 0:1
Thun - Sion 0:3
Sonnatg:
Aarau - YB 4:0
Basel - Zürich 3:1

Montag, 16. Juli 2007

Luzern geht unter

Wissenschaftler sprechen von einem antizyklischen Zustand, Die Presse reiht ihn in die Achse des Bösen: Der Kanton Luzern hetzt von einer Katastrophe zur anderen. Nachdem unlängst die Masernepidemie den Kanton in die Knie zwang, stehen die Innerschweizer nun schon wieder unter Quarantäne: Der Feuerbrand - eine Krankheit die vorallem Kernobstbäume befällt - hat laut NZZ in Luzern schon einen Schaden von 8 Millionen Franken verursacht. Schon vor ein paar Jahren brach die Brückenkrankheit im Luzern aus. Prominentestes Opfer war damals die Kappelbrücke, allerdings hat man erst später gemerkt, dass es sich um einen 1-April-Scherz handelte und man die Brücke vergebens abgefackelt hatte.

Doch es wird bald noch schlimmer kommen! Es kann nur noch eine Frage der Zeit sein, bis am Vierwaldstädtersee der ersten Vogelfrippefall entdeckt wird. Weil die Vogelgrippemasken bereits bei der Masern-Epidemie verteilt wurden, verbreitet sich der H5N1-Virus aber kaum. Schlimmer ist da schon der Reaktorunfall, der aber von der Luzerner Kantonalregierung vertuscht wird, weil Luzern offiziell keine Atommacht ist und auch kein Urin anreichern darf, aber es in Form eines Sees trotzdem tut. Allerdings von irgendwo her muss der Name "Leuchten-Stadt" ja auch kommen.

Zuletzt wird auch noch der FC Luzern relegiert. Grund: haben beweisen können, dass der Vogel im Vereinswappen des FCL schädlich fürTierschützer mit Rastazöpfen herumtreibende Katzen und deren Filzläuse sind. In Stresssituationen stossen Filzläuse überdurchschnittlich viel CO² aus, was gegen das Kyoto-Protokoll verstösst. Bundesrätin Micheline Calmy-Rey hat nun angeordnet, der FC Luzern müsse absteigen, oder die Katzen im Kantonsgebiet los werden. Hierfür haben die Luzernen nun Katzenstrecker angeheuert, womit endlich auch klar ist, warum man die beiden Namen immer wieder in Zusammenhang bringt. Gleichzeitig wird das Missverständnis ausgerämt, bei Luzerner handle es sich um intelligente Lebewesen. Tatsächlich beschrieb Fox Mulder schon 1999 in einer X-Aktie, bei den femdartigen Einzeller könnte es sich auch um Luzerner handeln.
Weil die Säuberungsaktion nicht gelingt, steigt der FC Luzern 2008 freiwillig ab, ein neues Stadion bekommen sie ja sowieso auch nicht. Das tut zwar Aarau auch nicht, aber die haben wenigstens eine taugliche Mannschaft beisammen.

Und zum Schluss noch mein Saisontipp: Meister: FC Aarau, Cupsieger: FC Aarau, Uefa-Cup: Basel und Xamax, direkter Absteiger: FC Luzern (Neubeginn in der 5. Liga)