Unglaublich, welchen Wortschöpfungen wir uns inzwischen hergeben müssen. Fressnarkose zum Beispiel. Beschrieben wird die medizinisch-gesellschaftliche Verhaltensstörung im komatösen Zustand nach einer sehr üppigen Mahlzeit. Ebenso gilt der Gehkaffee nun als Zeichen der urbanen Schnellebigkeit als offizielle Alternative zum "Coffee to go".
Besucht man heutzutage einen Kurs, wird man da nichts mehr gelehrt, sondern man wird gecoucht. Die Beschreibung im Duden ist aber eine ganz andere: "auf dem Sofa faulenzen, gepflegt und lange abhängen". Also könnte man genau so gut sagen, man gehe heute im Büro wellnessen - Ebenfalls ein offizieller Begriff unserer anglinfizierten Sprache. In diesem Zusammenhang hat mit der Rentnerbravo ein sehr schönes Wort Aufnahme gefunden die in dieser Form die Gesundheitszeitschrift beim Arzt oder Apotheker bezeichnet.
Wer noch nicht alt oder karrieregeil ist, befindet sich vermutlich in einer Beziehung und frönt somit dem Pärchenterror. Das Phänomen gilt als Depressionsverursacher und kommt besonders nei aktuellen und zukünftigen Singles auf, denen glückliche Paare in zunehmender Weise knutschend, kuschelnd und händchenhaltend begegnen. Wer sich mit dem Thema Beziehungsstress noch nicht so azseinandersetzen will, der ist vermutlich ein Screenager. So werden im gelben Buch Jugendliche bezeichnet, die einen Grossteil ihrer Zeit vor einem Bildschirm verbringen. Besser klingt jedoch die rein deutsche Wortschöpfung Netzwerkkind.
Genug getalkt. Ich gehe jetzt fooden. Ist ja Lunchtime. Und danach schaue ich den urbanen Business-Screenager beim City-Suff zu.
1 Kommentar:
Ja schon krass.. Der Duden verbrennt sich so noch die Finger!
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