Freitag, 26. November 2010

Frau Henkel aus der Haushaltabteilung

Die Meldung:

Offside - Man kennt ja die Namen der berühmtesten Zwillinge der Schweiz, aber wer sich immer noch fragt, wie Mirka und Roger Federer auf die Namen Charlene und Myla gekommen sind, dem kann vielleicht geholfen werden. Charlene ist nicht so ungewöhnlich. Aber Myla? Nun, im Londoner Einkaufszentrum Canary Wharf bei de O2-Arena gibt es ein Dessous-Lädchen mit diesem Namen. Könnte es nicht sein, dass sich Federer bei seinen Besuchen in Wimbledon einen Ausflug gönnte, in bewusstem Lädchen ein hübsches Teilchen für seine Liebste erstand, dies Teilchen zu einem gemütlichen Abend führte, sich alles Weitere ergab und es aus Dankbarkeit den Namen wählte? (Doris Henkel, az vom 26.11.2010)

Die Meinung:

Frau Henkel ist eine grossartige Journalistin. Ich lese sie in der AZ gerne, ebenso wenn sie in der NZZ schreibt. Doch manchmal wünscht man sich, gewisse Stellen in der Zeitung blieben einfach leer, statt dass sie mit Schrott gefüllt werden. Mir ist nicht ganz klar, ob die AZ-Kolumne „Offside“ für Anspielungen auf Nebensächlichkeiten gedacht ist, oder ob damit verdiente Schreiberlinge bewusst ins Offside gedrängt werden. Quasi zum Platzfüller degradiert, weil sonst nichts passiert ist auf der Welt. Dass sich gerade Frau Henkel über den Namen anderer lustig machen muss, kann eigentlich nur eine pointierte "Doppel-Vorhand mit fabelhaftem Rückhandschlag" (frei nach Henkel) nach sich ziehen, um mal im Tennis-Jargon zu bleiben. Die Doris Henkel, so darf man jetzt nämlich annehmen, ist möglicherweise einem kleinen Tächtelmächtel in der Haushaltabteilung im Quartierladen neben dem Redaktionshaus entsprungen. Könnte es nicht sein, dass Vater Pritt und Mutter Persil nicht unbedingt die Eigenschaften von Dixan Universal studierten, als sich in der Haushaltsabteilung alles Weitere ergab? Witz erkannt? Richtig! Alles Produkte der Firma Henkel. Ist das nicht ein Wahnsinnsbrüller? Damit füll’ ich doch glatt einen Blogpost, der sonst leer geblieben wäre.

PS: Die daraus ergehende Bitte richtet sich an die lieben Chefredaktoren: Offsides sind ok, wenn der Gegner reintappt. Die eigenen Mitarbeiter solltet ihr davor schonen.

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