Unglaublich, aber wahr: Nicht die fiesen Jugendlichen, die sich auf Piraten-Seiten die allerneusten Musik-CDs und Kinostreifen herunterladen zerstören die Musikindustrie, sondern die Guggenmusiker.
Der Interessenverband SWISA zwingt rechtzeitig zum Fasnachtsbeginn Hobbykapellen, einen elektronischen Sender namens SUG11 (Schweizerisches-Geotagging-System zur Erfassung von Urheberrechten) zu tragen mittels welchem der SWISA übermittelt wird welche Stücke gerade gespielt werden. Pro Titel wird eine Gebühr fällig und sollten Urheberrechte verletzt werden, nützt den Maskierten jede noch so schöne Fratze nichts mehr: es droht Busse und Gefängnis!
Was sich wie ein April-Scherz anhört, ist in Wahrheit ein Fasnachts-Scherz. Wirklich professionell aufgezogen von der Piratenpartei Schweiz. Die real existierende SUISA wurde kurzerhand in SWISA umgetauft, was beim schnellen Lesen kaum jemand merkt.
Die witzige Idee hat einen bitteren Hintergrund: Die Piratenpartei dazu: "Die Verwertungsgesellschaften SUISA denkt sich immer neue Möglichkeiten aus, die Bürger mit Pauschalabgaben für urheberrechtlich geschützte Werke auszunehmen. Ihre neuste Idee: 30 Rappen pro Gigabyte Speicherplatz auf Business-Handys." Die Botschaft ist klar: Die Piratenpareti will verhindern, dass Konsumenten für ein und das selbe Musikstück nicht mehrfach bezahlen muss. Wer heute nämlich eine CD kauft, bezahlt bereits alle notwendigen Gebühren. Es leuchtet (nicht nur) der Piratenpartei nicht ein, warum der CD-Besitzer auch noch für PCs, iPods, mp3-Player, TV-Rekorder, Radioempfangsgeräte, Handys und unbespielte Datenträger wie CDs, DVDs Festplatten, SD-Karten und USB Sticks noch einmal eine Abgabe bezahlen soll. Selbst wenn Datenträger ausschliesslich mit eigenen Fotos oder eigenem Gesang bespielt werden, kassiert die SUISA mit. Völlig legal, schliesslich steht jeder mit einem Kassettenrekorder bereits unter Generalverdacht, Musik zu stehlen.
Mit der aktuellen Kampagne rechtzeitig zum Fasnachtsbeginn, zeigt die originelle Aktion der Piratenpartei, wo uns in Zukunft weitere heimliche Abgaben drohen. Lesenswert ist die SWISA-Seite allemal!
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