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Wie Mark Twain zu sagen pflegte: "Prognosen sind schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen". So hiess es, Hillary Clinton werde Präsidentin der USA. Dies behaupteten nicht etwa Hexen, die in Kristallkugeln schauten, sondern gut bezahlte Analysten und Wirtschaftsexperten, wobei man den Eindruck nicht los wird, die Voraussagen seien aufgrund persönlicher Interessen entstanden. Weil die gleichen Menschen behaupteten, 2008 stehe ein grosser Wachstum an und eine Rezession sei ausgeschlossen, wird langsam klar, das von solchen Prognosen genau so viel zu halten ist, als hätte sie Madame Fortune veröffentlicht. Und diese Frau darf man getrost dem Jargon der Scharlatanerei zuordnen.
Ölexperten hatten vor einem Jahr ein besonders ungeschmiertes Händchen. Geschlaucht von den Herbstunwettern, bei denen ein paar amerikanische Bohrinseln untergingen und in Anbetracht der anhaltenden Krise im nahen Osten, sahen sich Analysten zu einer haarsträubenden Aussage gezwungen: Der Preis pro Fass Öl werde bis auf 200 Dollar steigen. Für den Schweizer Markt hätte das einen Pries von gegen Fr. 2,50 pro Liter Benzin bedeutet, in Deutschland wären die Preise im Bereich von 2,00 Euro zu liegen gekommen. Tatsächlich stieg der Preis im 2008 noch bis etwa Mitte Jahr auf 147 Dollar pro Fass an, doch rechnete keiner der Analysten mit dem wichtigsten Gliedern in der Kette: Den Konsumenten. Diese haben das Spiel nämlich nicht mitgemacht, verzichteten vermehrt auf das Auto und provozierten eine stetig sinkende Nachfrage. Dies führte bis heute zu einem veritablen Preiszerfall und stellt den Analysten ein schlechtes Zeugnis aus.
Wo solch simple Faktoren vergessen werden, will man gar nicht wissen, wie es bei komplizierteren Angelegenheiten ausieht. Etwas bei Weltuntergang. Geteilt waren die Meinungen, doch beide lagen falsch: Die einen sahen im Teilchenbeschleuniger den Untergang der Menschheit, die anderen sahen für das Jahr 2008 diesbezüglich den Durchbruch in der Nanophysik. Tatsächlich wurde das Projekt abgebrochen und bis auf unbestimmte Zeit verschoben. Und "unbestimmt" bedeutet in der Zeitrechnung der Wissenschaft meistens "ein paar Jahre"
Doch es gibt auch Hoffnung - und damit Grund, auch künftig Milliarden in Prognosen zu investieren, statt den Welthunger zu bekämpfen: Die Polarkappen schmelzen nämlich tatsächlich weiter und die durchschnittliche Welttemperatur steigt stetig. Sogar der Grund, warum das passiert war der richtige: Es ist der Mensch. Falsch dagegen ist, dass der Mensch das erste Lebewesen der Erdgeschichte ist, das den Weltuntergang fördert - Er ist einfach der ertse, dem das klar ist. Zuvor haben Dinosaurier die Klimaerwärmung gefördert (vermutlich durch Furzen und dem damit verbundenen Ausstoss von Methan) oder es waren Algen, die durch ihre unverhohlene Ausbreitung den damaligen Golfstrom und damit das gesamte Klima zum erliegen brachten.
Dieses Wissen ist zwar nicht neu, doch wünschte man sich bei manchem Prognostiker, er würde sich mit elementaren Erkenntnissen der Vergangenheit auseinander setzen, bevor er Jahr für Jahr den gleichen Bockmist erzählt. In diesem Sinne widerspreche ich den meisten Prognosen und behaupte, dieses wird das beste Jahr, das wir je hatten!
4 Kommentare:
Und ich gehe mit!! Das Jahr 2009 wird supaaa!! :)) Und Du schreibst erstklassige Artikel!! Freue mich schon voll auf die 2009-Beiträge hier auf dem Googiblog, dem weltbesten Blog überhaupt, nach meinem ;))...hihi
aus welchem grund bloggst du? um deine meinung kundzutun oder um geld zu verdienen?
@Kessi: Viiilen Dank
@anonym: Um anonymen Schwachköpfen wie Dir eine Plattform zu bieten
Mach weiter Goggi, ohne Dich würde hier wirklich was fehlen!! Schönen Tag heute - bei uns ist übrigens Feiertag, yeah! :))
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