Montag, 4. Februar 2008

Ottmar Hitzfeld wird neuer Trainer der Schweiz

Ottmar Hitzfeld 1988 im Kreis des "Fan-Club FC Aarau '81" , von dem er heute noch Mitglied ist
Wer das behauptet ist nicht grossmundig, oder will jemandem die Entscheidung vorweg nehmen. Wer sowas behauptet weiss die Zeichen zu deuten, die uns in den letzten Wochen häppchenweise vorgesetzt wurden. Als ob es einer sachten Vorbereitung bedurfte, wird dem Schweizer Volk schonend beigebracht, dass ein Deutscher die Schweizer Nationalmannschaft übernehmen wird. Sconung wäre bai jedem Deutschen natürlich angebracht, doch Ottmar Hitzfeld gilt hier zu Lande im allgemeinen und in meinem Umfeld ganz besonders, nicht als Deutscher, sondern einer der zur Familie gehört. Noch in bester Erinnerung sind die tollen Zeiten Ende der 1980er Jahren, als der FC Aarau "dieses unglaubliche Risiko" einging und einen völlig unbekannten Jungtrainer verpflichtet hatte.

Die Zeichen deuten heisst, sich zu erinnern an die Zeiten bei Aarau.

Vor genau 20 Jahren war's als wir im Restaurant "Sternen" in Rohr, Ottmar Hitzfeld als Trainer des FCA verabschiedeten. Er, der uns den Schweizer Cupsieg 1985 schenkte. Er, dessen Mannschaft das Stadion füllte, wie kein anderer vor oder nach ihm. Es zog ihn zu den Zürcher Grasshoppers, wo er später zweimal Meister werden sollte. Doch niemand konnte ihm böse, selbst der Wechsel zu den Bayern hat man ihm verziehen. Wir alle beim kleinen FC Aarau freuten uns, ja waren stolz, dass ein "Aarauer" zum vielleicht weltbesten Trainer avanciert war. Was Hitzfeld aber weder in Zürich, noch in Dortmund oder München vorfand, war die familiäre Ambiance des FC Aarau. Präsident war damals Ernst Lämmli und dieser pflegte seine Familie gelegentlich zu sich nach Hause einzuladen, ins beschauliche Holziken. Man schlug sich die Bäuche voll und zog an einem dicken Stumpen. Das war nicht Zusammenzüge beim Chef, das waren Familienfeste.

Lämmli ist heute Nationalmannschafts-Delegierter und Hitzfeld der absolute Wunschkandidat der schweizer Fussballbosse. Und gestern war Hitzfeld bei Lämmli zu Hause, gleich hier nebenan in Holziken. Na, klingelts?

Willkommen zu Hause, Ottmar

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