Sonntag, 21. September 2008

Des Lebens magere Ausbeute

Wann wird die Wahrung von Interessen zum bösen Kampf der Emotionen? Ab wann ist dem Urteil der Parteien nicht mehr zu trauen? Können Gefühle und sachliche Argumente unter einen Hut gebracht werden? Ist die Verlockung nicht gross, das eine mit dem anderen zu verwechseln?

Der Umgang mit Menschen, war immer einer meiner besonderen Eigenschaften. Ich habe erlebt, wie die funkelnden Augen einer Pensionärin die gleiche Freude ausstrahlen, wie die eines Babys und ich war immer in der Lage, Situationen richtig einzuschätzen und die passenden Worte zu finden. Die Wiese bliebt so nicht länger grün, sondern heimatlich, der Himmel bedeutet nicht Wetter, sondern Lebenslust und die fröhlich duftende Luft, Aufbruch zu Neuem!

Doch wie Donnergrollen legt sich so oft der Mantel der Unbarmherzigkeit über das, was unser Leben ist. Nichts, was Wärme darstellt, Heimat, Liebe, Existenz, scheint mehr im richtigen Licht. Wo andere mit ihrem Verlangen nach Mehr sich durch mein munter gezeichnetes Bild der Schönheit fressen, ist bald kein Aufhalten mehr. Gierig stürzen sie sich wie Geier über die Beute, die nur sein wollte, lebendig und farbig.

Alles nur ein Konstrukt der Fantasie? Sowohl, als auch? Sind wir nur da um zu sein? Um mit dem Mächtigen zu Dealen, nicht der Erste zu sein, der gehen muss? Ist das der Höhepunkt aller Erwartungen?

Würde das Böse auf der Stelle verschwinden - die Welt würde untergehen. Ein wunderschönes Wochenende ist vorbei - mit anschliessendem Vortrag des Teufels persönlich, gekleidet mit dem Mantel der Unbarmherzigkeit, runzlig und verbittert. Aber ohne den, wüssten wir das Schöne gar nicht zu schätzen.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…
Der Kommentar wurde von einem Blog-Administrator entfernt.
Alexandra hat gesagt…

Lieber Goggi

Das hast du schön geschrieben. Stimmt schon, ohne Licht würde es auch kein Dunkel geben, ohne weiss kein Schwarz... Ohne das "Böse" auch nicht das "Gute".
Und da alles verwoben ist, braucht es eben alles, und dieses Alles nennt sich nun mal Leben.

wir sind ein Teil aus all den Summen von Erfahrungen die wir gemacht oder eben auch nicht gemacht haben, sein das positive oder auch negative.

Und doch, beissen wir uns zuweilen an den negativen die Zähne aus, kratzen und blutig. Um eine Erfahrung reicher zu sein. Aber manchmal wünschte ich mir wirklich das es nicht ganz so arg für mich gewesen wäre.

Gedankenvolle Grüsse
Nyx