Mittwoch, 28. Januar 2009

Bald ist es soweit, oder: Das Aus für das Januarloch

"Ich lebe noch" - Das sind die Worte, die ein Blogger braucht, wenn er mal eine Woche lang nichts in sein Blog eingetragen hat und die Gefahr bestehen könnte, der nächste Artikel lasse noch einmal so lange auf sich warten. Nun, die Blogabstinenz hat natürlich einen zeitraubenden Hintergrund. Nachdem nun Mama nach überstandener Blinddarmgeschichte erfolgreich dem Spital davon gekommen ist, steht ein unglaublich grosses Projekt an, bei dem man den Zeitaufwand gerne mal unterschätzt. In einem Monat ist es nämlich soweit: Das Schweizerland ist um eine Geschäftsgründung reicher. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren, Verhandlungen mit potentiellen Kunden haben konkrete Formen angenommen, was noch fehlt ist eine Menge Papierkram. Ich merke gerade, dass das Produzieren von Texten viel einfacher und weniger zeitraubend ist, als all das Unwerben vor - und das Verrechnen nach der Schreibarbeit.

In meinem Unterfangen beflügelt hat mich die Sendung Kassensturz von gestern Abend in zweierlei Hinsicht: Nämlich hat dort nicht das billigste Fensterputzmittel den Test gewonnen und zweitens berichtete man von drei Jungunternehmern, die sich quasi von heute auf morgen selbstständig gemacht haben. Oder im übertragenen Sinne: Will man vom Schreiben leben, so muss man die Zeit für Ausbildung, Bewerbung, Recherche, Schreibarbeit, Korrektur und Abrechnung durch die Anzahl geschriebener Worte teilen und dieses mit einem Pro-Wort-Preis kombinieren, der zu einem akzeptablen Einkommen führt. Hinter einem Billigprodukt steckt dann meistens eine simple Kopie des Originals, hinter dem einiges an Arbeit steckt. So geschah es unlängst, dass ich einen von mir geschriebenen Text in einer Printzeitung wiederfand. Dem Text wurden zwei Zeilen und zwei Schreibfehler beigefügt. Ich will gar nicht wissen, wieviel der "Autor" für diese Kopierarbeit verdient hat...

Die Beispiele der drei Jungunternehmer machte mir zuletzt grossen Mut. Sie gehen das Risiko sich selbstständig zu machen ein, obwohl sie dafür enorme Investitionen tätigen mussten. Ronja Sakata verkauft asiatische Salatsaucen und übernahm hierfür teure Maschinen von seinem Vorgänger. Daniel Lüthold wiedereröffnet das Restaurant St. Michaelskreuz in Gisikon-Root (Tipp: Webauftritt machen!) und Thomas Schreiber führt die Höroase in Zürich . Alle drei haben sich für ihr Vorhaben hoch verschulden müssen und Ronja Sakata hofft, in fünf Jahren in die Gewinnzone zu kommen.

Lohnt sich das? Auch die in der Sendung zu Wort gekommenen Experten warnen vor zu hohen Erwartungen. Die ersten Jahre seien hart, die Investitionen besonders an die Zeit werde fast immer unterschätzt. Rund die Hälfte der Firmengründer gäben denn auch in den ersten zwei Jahren ihrer Tätigkeit auf. Eine Zahl die abschreckt.

Im nächsten Monat werden die Weichen nun endgültig gestellt und weil der Goggiblog halt auch eine Art Tagebuch ist, werde ich immer mal wieder darüber berichten. SChliesslich ist das Januarloch mitsamt dem Krisenjahr 2009 vorbei. Mann, bin ich gespannt :-)

4 Kommentare:

Monsieur Fischer hat gesagt…

fakten? fakten? fakten?

;-)

Goggi hat gesagt…

Hoëcker Sie sind raus ;-)

Es geht natürlich um Goggi.ch und einem bereits jetzt gesicherten, monatlich wiederkehrenden Auftragsvolumen, das für die Existenzgründung reicht, und so :-)

Kessi hat gesagt…

(-; wow, ich drück Dir ganz dolle die Daumen!!! Das wird DEIN Jahr!!

Monsieur Fischer hat gesagt…

nicht schlecht herr specht... soviel glück muss man haben, gratuliere! ich hab ja auch mal so nen businessplan gemacht (schreibbüro und so) entsprechend muss das ein tolles auftragsvolumen sein dass es zur existenzgründung reicht!! vollgas, goggi.