Mittwoch, 16. Dezember 2009

Die Satire bringt's auf den Punkt...

Man kann in eine Statistik - und ein Abstimmungsresultat ist ja eigentlich nichts anderes - ja jede Menge hinein interpretieren. Die einen erkennen bei der Minarett-Abstimmung blanker Fremdenhass, die anderen glauben zu wissen die Abstimmung sei viel mehr als eine Turm-Ja-Oder-Nein-Frage gewesen und stellen - je nach Standpunkt - auch Burka und Glockengeläut infrage. Die schnelle Gratispresse interpretierte unlängst die Gruppenstärke von "Ich schäme mich für das Resultat der Minarett-Initiative" als ganz klares Zeichen, dass sich das Volk geirrt hat, was Alt Bundestart Couchepin vorbehaltlos als seine Meinung übernommen hat. Umgekehrt verstehen sich rechte Kreise dazu berufen, die (noch) kleinere Gruppe "Ich schäme mich NICHT für das Resultat der Minarett-Initiative" als Indiz zu werten, jeder nichtreine Schweizer sei grundsätzlich per Volksinitiative von einem Recht abzuhalten.

Das Ganze nimmt irgendwie dämliche Verhältnisse an. Fas 250 verschiedene Facebook-Gruppen sind seit der Abstimmung entstanden - einige davon witzeln mit dem Thema herum, andere gründen Gruppen, weil eine bestimmte Ideologie noch fehlt. Und noch einmal andere - wohl die meisten - gründen, weil man auch eine Gruppe gegründet haben will, welcher Tausende von User beitreten wollen... aber es dann nicht tun, weil es gibt auch eine Gruppe, die alle anderen Gruppen relativiert und Minarettgruppen auf Facebook einfach doof findet. Am besten geht aber immer noch die Satire mit der ganzen Sache um: Das Zitat des Jahrhunderts liess Mike Müller in der Sendung "Giacobbo/Müller" über den Sender laufen:

"Es gab natürlich Reaktionen auf der ganzen Welt. In Saudi Arabien wollten sie sogar christliche Kirchen anzünden ... aber sie haben dann ... leider keine gefunden"

Ich schmeiss mich weg. Das war für mich der emotionale Höhepunkt und gleichzeitiger Abschluss der Minarett-Diskussion. Emotionen sind - wie es die NZZ am Sonntag schrieb - eine kurzlebige Erscheinung, sie werden dem Diskurs einer viel kleineren Gruppe weichen - oder der Gleichgültigkeit, wie ich anfügen möchte.

Link zur Sendung: Giacobbo/Müller, übrigens eine der besten Sendungen seit deren Erfindung!

Extremisten-Video aufgetaucht

Derweil sich Staatsoberhäupter mit der Schweizer Denkweise anfreunden können und in Facebook-Gruppen die verbalen Haudegen den längeren Schnauf zu haben scheinen, gehen auch die mir sympathischsten Darbietungen in eine neue Runde: Die entseriösierung der Minarett-Debatte, um nicht zu sagen: die entmystifizierung des Abstimmungsresultates... ein fantastisches Video!




Via monsieurfischer.

Montag, 14. Dezember 2009

Jeder Rappen nervt

Nichts gegen endlose Solidaritätsbezeugungen für Minderheiten oder gegen Ungerechtigkeiten. Nichts gegen die Rettung der Menschheit vor sämtlichen Krankheiten - auch wenn noch unklar ist, wo wir die alle hin täten. Doch bei monstermässig inszenierten Sammelaktionen wie sie derzeit das Schweizer Staatsmedium mit "Jeder Rappen zählt" an den Tag legt, bleibt unweigerlich eine gehörige Portion Nebengeschmack. Hauptprofiteur der Aktion sind nämlich nicht die Menschen in Afrika, sondern die Pharmaindustrie.

Ok, Malaria ist eine schlimme Krankheit. Mein Vater hatte sie als er noch Kind war und nach dem Verabreichen der Medikamente durchlebte auch er noch zwei Wochen lang die Hölle. Dass man den Menschen Zugang zu den Medikamenten verschaffen will ist eine gut gemeinte Aktion. Sobald ein Spendenmarathon aber im grossen Rahmen veranstaltet wird, steigt ebenso die Anzahl derer, welche von diesen Geldern was abhaben wollen. Das fängt im Fall von "Jeder Rappen zählt" an bei der Lizenz des Sendeformats, die man den Holländern abgekauft hatte; geht über Bauten und technische Einrichtungen auf dem Bundeshausplatz, die man nicht für reine Herzensgüte geschenkt bekommt; bis hin zu den Salären und Entschädigungen der Promi-Moderatoren, die sich auf Knopfdruck gut gelaunt, während einer Woche in einem Glashaus in Bern einsperren lassen. Grösster Profiteur der Aktion ist allerdings eine ganz andere: die Pharmaindustrie. Pharmaindustrie notabene, die ihrerseits für die Forschung nach Malaria-Medis kaum Mittel einsetzt.

Weltweit wird von der Pharmaindustrie heute doppelt so viel Geld im Kampf gegen Haarausfall oder Potenzverlust eingesetzt wie gegen Malaria, Gelbsucht und Bilharziose zusammen.


Der Grund ist einfach: Der Markt für Potenzmittel ist um einiges lukrativer als jener, in dem sich die ärmsten Menschen dieser Welt durchs Leben quälen. Bei allem Respekt gegenüber dem guten Willen, gegenüber jedem Rappen den man gutmütig den Malariagefährdeten Menschen zu schenken glaubt: Das Radio- und Fernsehen-Theaterstück frisst schon mal einen Teil der Spenden weg und geholfen wird letztlich vor allem der Pharmaindustrie, von der bis Ende der einwöchigen Aktion kein einziger Rappen kommen wird.

Und was bei der brutal herzergreifenden Spendenwut aller Promis, die plötzlich irgendeinen persönlichen Bezug zu Malaria zu haben scheinen, gerne vergessen wird: Es gibt in der Schweiz einige ungeklärte, mindestens ebenso schlimme Krankheiten, die einer Spende bedürften. Cystische Fibrose zum Beispiel, eine Fehlfunktion der Lunge, an der in der Schweiz Tausende von Menschen leiden. Oder Ciliäre Dyskinesie. Schon mal gehört? Klingt halt nicht so schick wie "Malaria". An dieser Fehlanordnung von Organen leiden im deutschsprachigen Raum rund 10'000 Menschen. Die Lebenserwartung bei beiden Krankheiten liegt bei etwas über 40 Jahren, die Medikamente kosten ein Vermögen und das Leben der Betroffenen und deren Angehörigen ist ein Leben lang eingeschränkt.

Es geht nicht darum, die gut gemeinte Aktion wie "Jeder Rappen zählt" schlechtzureden. Es geht nur darum, den bedürftigen Nachbarn nicht zu vergessen, dem eine Direktzahlung zu 100% zu Gute käme. Für viele dieser Menschen stimmt die Aussage "Jeder Rappen zählt" genau so. Aus deren Betrachtungswinkel ist der (zu) gross angelegte Spendenaufruf fast schon ein Schlag ins Gesicht - denn viele Spender sehen in der 20er-Note, die sie dem Nik Hartmann für einen Musikwunsch durch den Spenderschlitz stecken, ihre Schuld für diese Weihnachten als getan.

Und aus meiner ganz persönlichen Sichtweise fängt jeder Rappen der künstlich zum Hauptereignis hochgejubelt wird, unter all diesen Gesichtspunkten sogar langsam an zu nerven.

Dienstag, 8. Dezember 2009

6 iPods + 2 Überraschungen

Die Chancen stehen unverändert gut, dass man beim grossen Goggiblog Weihnachtswettbewerb in Zusammenarbeit mit www.wettbewerb.ch einen der Preise im Gesamtwert von über 1'200 Franken gewinnen kann. Der Grund: Der Pot wächst mit steigender Teilnehmerzahl weiter und weiter, auch wenn die maximale Anzahl iPods inzwischen erreicht ist. Pro 10 Teilnehmer kommt jetzt nämlich ein Überraschungscouvert dazu. Unter allen Teilnehmern der Blogger-Aktion kommen also folgende Preise zur Verlosung:


2 iPod Touch 8GB
2 iPod nano
1 iPod shuffle
(bisher) 2 Überraschungs-Couverts

Alle können mitmachen!

Für Blogger steht dieser Wettbewerb weiterhin offen. Das heisst, man braucht in einem kurzen Artikel auf dem eigenen Blog lediglich auf diese Bloggeraktion hinzuweisen und den Sponsor www.wettbewerb.ch zu verlinken und schon ist man dabei. Jetzt noch einen Kommentar mit dem Link zum Artikel beim Original Posting drunter setzen und schon kann nichts mehr schief gehen. Alle Details zum Wettbewerb findet man in den Teilnahmebedingungen.

Auch Leser des Goggiblogs können gewinnen: Es ist ganz einfach: Als Mitglied der Facebook-Gruppe "I ♥Goggiblog" bist Du dabei. Werde Fan und schon bist Du bei der Auslosung eines eleganten iPod Touch 8GB dabei!

Beide Aktionen dauern noch bis zum 19. Dezember 2009, mitmachen dürfen alle Bloggerinnen und Blogger aus dem deutschsprachigen Raum, sowie alle Fans des Goggiblogs :-)

Freitag, 4. Dezember 2009

Rechnungsfehler des Tages

Rechnen war auch nicht immer meine Stärke. Zum Beispiel rechne ich schon seit geraumer Zeit mit einem Lotto-Millionengewinn, aber der kommt einfach nicht. Aber ich bin nicht allein: Anscheinend beschäftigt das Möbel- und Schnickschnackhaus Lipo auch ein paar Haudegen der Rechnungswelt - oder der Taschenrechner hat beim Wasserschaden ebenfalls Schaden genommen.

70% Rabatt verspricht uns das Innenleben des neuen Lipo-Prospekts. Schade nur: Nicht ein einziger der abgebildeten Artikel ist 70% günstiger, sondern allerhöchstens 50%. Der Badeteppich in unmittelbarer Nähe zum grossen gelben Rabatt-Versprechen kommt gerade mal auf schlappe 25% Preisreduktion. Ob sich der Preisüberwacher nicht auch mit unlauterem Wettbewerb befassen sollte?

Donnerstag, 3. Dezember 2009

Mein lieber Billy!

Mit diesem Beitrag nehme ich an der Blogparade des IKEA-Blogs teil: Die Frage die man mir stellt: Was ist dein liebster oder aussergewöhnlichster Gegenstand in deinem Billy? Wer auch mitmachen will, liest weiter unten, wie's geht!

Mein lieber Billy. Ich meine, man hat ja viele Büchergestelle in der Wohnung rumstehen, aber er, der Billy, er ist der Beste. Ich und mein Billy, uns verbinden Kineserinnerungen, er diente als Versteck für Heftchen mit einem Hasen darauf und vor allem als Sammelstelle für alle wirklich wichtigen Dinge des Lebens. Diese haben sich im Verlaufe der Zeit freilich geändert. Heute liegen keine Bravos und andere Heftchen mehr drin, dafür um so mehr DVD's und Musikscheiben, die man nicht wieder hergeben will. Zum Beispiel die fünfteilige Sammlung japanischer Filmmusik, die von einem einhundertköpfigen Orchester für die Zeichentrickserie "Star Blazers" aus den 1980er-Jahren geschaffen wurde. Als ich die Silberscheiben kaufte, musste sie der Müller und Spring in Japan und für fünfzig bis siebzig Franken das Stück bestellen. Klar, dass diese CD's einen ganz besonderen Platz bekommen! Gefühlte 24 Mal gezügelt, steht er noch immer da, der gute alte Billy. Hier eine Delle, da ein dicker Kratzer, alle unabsichtlich verewigt und doch machen sie den Billy zu meinem Billy und das seit über 20 Jahren. Übrigens hat auch Harald Schmidt, der Satiriker der Öffentlich-Rechtlichen, seinen Beitrag an das denkwürdige Jubiläum geleistet. Das macht uns zu sowas wie Brüder und es ist immer wieder schön, wie viele Menschen einen Billy zu Hause haben und dass dies von zahlreichen Fernsehstationen gezeigt und von vielen Billy-Fans auf der ganzen Welt heiss diskutiert wird!

Diese witzige Blogparade habe ich bei Herrn Fischer gefunden, der mich mit seinem Beitrag hier ermuntert hatte, eine kleine Geschichte von meinem Billy zu erzählen. Ich hoffe auch die IKEA-Familie werde sich zum Anlass des 30-Jahre-Jubiläums mitfreuen. IKEA hat diese kleine Blogparade veranstaltet und ich bin ja mal gespannt, ob meine Geschichte auf der Spezialanfertigung des Jubiläums-Billys Platz finden wird! Wer ebenfalls mitmachen will, braucht nur dies zu beachten:

Die Paraden-Frage lautet: Was ist Dein liebster oder aussergewöhnlichster Gegenstand in deinem BILLY?" Poste eine Story in deinem Blog und verlinke deinen Beitrag hierhin mit dem IKEA-BILLY3'-Weblog (falls kein Trackback angezeigt wird, setze deien Link einfach im Kommentarfeld ab). Du hast keinen BILLY? Kein Problem. Die Paraden-Frage lautet in diesem Fall einfach: "Wie würdest du dich auf einem Blogger-BILLY verewigen wollen?" - Es gibt übrigens originelle BILLYs zu gewinnen und einen Einkaufsgutschein :-)

Bild desTages

Das Bild des Tages kommt heute aus der Bundeshaus-Wäscherei. Wie dieses exklusive Foto beweist, hat man sich für das kommende Jahr bereits gerüstet. Dieser Tage wurde Doris Leuthard nämlich zur Bundespräsidentin für das Jahr 2010 gewählt. Leuthard, wie auch die vor ein paar Tagen zur Nationalratspräsidentin gewählte Pascale Bruderer, sind... jaja, auch Frauen, aber vor allem: Aargauerinnen.

Wahrscheinlich

Wahrscheinlich hat das Volk keine Ahnung was Minarette sind -
wahrscheinlich hätte es aber an den Muslimnên gelegen, das Volk vorher aufzuklären.

Wahrscheinlich wissen Polizisten nicht, dass ein Würgegriff in Bauchlage lebensbedrohlich ist -
wahrscheinlich hätte es ihnen ein Kursleiter sagen sollen.

Wahrscheinlich müssten Politiker wissen, welche Verantwortung sie haben -
wahrscheinlich ist ihnen ihr Süppchen aber wichtiger.

Wahrscheinlich müssten Militärkommandanten wissen, dass das Berner Oberland Naturgewalten kennt -
wahrscheinlich war aber das wetter zu schön

Wahrscheinlich genügen die Sicherheitsmassnahmen im Bärengraben -
wahrscheinlich aber nur von drinnen nach drausen, statt von draussen nach drinnen.

Wahrscheinlich braucht es noch viele solche Beispiele bis der Mensch früher anfängt zu denken -

wahrscheinlich tut er es aber trotzdem nicht.

Dienstag, 1. Dezember 2009

«Sie haben keine Ahnung»

In einigen Kommentaren hier im Blog, aber auch via Facebook, wurde mir nach dem gestrigen Artikel in unsanften Worten nahegelegt die Klappe zu halten, denn ich hätte keine Ahnung. Was aus Frust geschah und nur eine Art des Umgangs mit der Niederlage sein könnte, gibt mir dennoch Anlass, darüber nachzudenken. Habe ich eine Ahnung? Was genau ist ein Minarett? Was bedeutet «Shari'a» und was war noch mal mit diesem Mekka? Nach nur kurzer Zeit steht fest, das Stimmvolk hatte tatsächlich schlicht keine Ahnung. Bezüglich Vorlagentext, Inhalt der Initiative, Grundwissen, Auswirkungen und Rechtsverbindlichkeit. Doch das ist nicht deren Schuld.

Ein paar Beispiele: Ein Leser behauptet, dass Gebetsrufe durch die Annahme der Initiative verboten worden sind. Das stimmt so nicht. Grundsätzlich wurden diese durch das Abstimmungsresultat "nur" zusätzlich verhindert - verboten waren sie davor schon. Immer wieder werden Kirchentürme mit Minaretten verglichen. Genau betrachtet ist es aber das Kruzifix, das der Bedeutung eines Minaretts am ehesten entspricht. Weiter sind katholische Gotteshäuser fast überall auf der Welt erlaubt - Jesuskreuze dagegen werden in nur ganz wenigen muslimischen Staaten toleriert - weiss kaum jemand. Ebenfalls beachtet werden sollte, dass das Verbot von Minaretten nicht als «Rassismus in seiner reinsten Form» bezeichnet werden darf, wie das beispielsweise der Arzt und Ex-Mister Schweiz Adel Abdel-Latif gegenüber dem Tagesanzeiger tat- der Islam ist nämlich keine Rasse und auch nicht an eine solche gebunden.

Spitzfindigkeiten? Mag sein. Es sind nur einige von vielen Details, die bei der Berichterstattung und der sich daraus ergebenden Meinung nicht so genau genommen wurden. Irgendwer sagte mal irgendwo, Minarette seien wie Raketen. Ein anderer behauptete, alles um das Minarett gehöre dem Islam und wenn man ja sage, sei die Schweiz islamisch. Wortfetzen, zugegebenermassen aus dem Zusammenhang gerissen und meistens so nicht richtig - aber sie beeinflussen die Meinung der Bürger. Ich kann mir gut vorstellen, dass viele Menschen das Abstimmungsmaterial vor einem Monat ausgepackt und die Frage gelesen haben. Sie dachten sich: «Ja da habe ich was davon gehört, Raketen und so - will ich nicht, also ja zum Verbot» - Verflucht sei die Demokratie, bei der auch Unwissende gefragt werden!

Diese Art von Fehlinformation - um nicht zu sagen Volksmanipulation - kommen dabei nicht nur von den Medien für die Quoten wichtiger sind als Aufklärung. Vor allem die am Abstimmungskampf beteiligten Parteien und Organisationen nehmen es mit der Genauigkeit nicht so genau. Die Grüne Partei beispielsweise hat ein Werbeplakat entworfen, auf dem deben dem Minarett ein "Nein" prangte und neben einer Rakete ein "Ja". Ein flüchtiger Blick sagt dem Betrachter: Die Grünen sagen Nein zu Minaretten und Ja zum Waffenexport, um den es am letzten Wochenende ebenfalls ging. Tatsächlich standen die Parolen für die beiden Abstimmungsvorlagen und bedeuteten genau das Gegenteil von dem was da stand. Alles unklar? Die SP legte noch einen obendrauf: Wählte man vor ein paar Tagen den falschen Bildausschnitt ener ihrer Werbebotschaften, entstand der Eindruck, die SP sei für das Minarettverbot. Tatsächlich waren sie aber dagegen, das "ja" gehört seit kurzem zum Logo der SP.

Solche Details tragen dazu bei, dass die Menschen in die Irre geführt werden und irgendwann tatsächlich keine Ahnung haben, worum es genau geht. Nur muss ich mir das nicht vorwerfen lassen, denn ich wurde gefragt und ich habe aufgrund der bis zur Stimmabgabe gesammelten Eindrücke entschieden. So einfach funktioniert unsere Demokratie. Ob die Lösung es ist, die Stimmcouverts nicht schon einen Monat vor der Abstimmung zu verschicken, oder einfach trügerische Werbekampagnen zu verbieten ist nicht meine Sache. Wie wär's mit einer Initiative?

PS: Um das noch klarzustellen: Von mir aus kann man an jeder Ecke ein Minarett aufstellen und der Ruf des Muezzin stelle ich sehr stimmungsvoll vor. Nur was ich nicht mag, ist das Verdrehen von Tatsachen und das unproportional angriffige Getue von Gewinnern - aber leider vor allem von den Verlierern.