Noch vor wenigen Monaten sassen ein paar Blogger in der Chefetage von Tele2 (Schweiz) und diskutierten über ein Projekt, das für alle Beteiligten ein Vorstoss in unbekannte, aber gleichwohl spannende Dimensionen erlaubt hätte. Das Vorhaben war schon weit gereift, als plötzlich der komplette Rückzug von Tele 2 bekannt wurde. Offensichtlich sah man im Hauptsitz in Schweden für den Schweizer Markt keine Zukunft mehr, obwohl zeitgleich eine aufwändige Plakat- und TV-Kampagne am laufen war.
Gestern nun das Aus für Tele2 in der Schweiz. Sunrise übernimmt die Nummer 4 der Telekommunikationsanbieter für bescheidene 50 Millionen Franken und heimst sich damit einen interessanten Festnetz-Kundenstamm ein, der mehrheitlich aus ehemaligen Swisscom-Kunden besteht. Dem Vernehmen nach, hinkte das Mobile-Geschäft dagegen den Erwartungen hinterher, was für die schwedische Muttergesellschaft schliesslich den Ausschlag gegeben haben dürfte, sich vom Schweizer Markt zurück zu ziehen. Tele2 betreibt in den Ballungszentren ein eigenes Netz, ausserhalb davon ging man schon bisher eine Partnerschaft mit Sunrise ein.
Noch unklar ist, wann das Tele2-Netz ab- respektive ungeschaltet wird. Auch die Zukunft der 53 Mitarbeiter der Schweizer Tochtergesellschaft ist noch unklar. Kritiker wittern hier mögliche weitere Fehler die gemacht würden, wie man sie bei Tele2 hinsichtlich Entwicklung und Strategie schon zuvor erlebt hatte (siehe Bericht news.ch)
Schade. Marco Bettosini und Hendrik van Dyck, die Sales Manager bei Tele2 machten mir einen motivierten Eindruck und haben sich für Ihre Arbeit hell begeistert. In Ihre Stapfen tritt nun eine Firma, die - aus persönlicher Sicht - nicht viel sympathischer rüber kommt, wie die Warteschlaufe bei Cablecom. Und der Zusammenschluss ist ein weiterer Schritt zur globalisierung von allem, was sich monopolisieren lässt...
1 Kommentar:
Schade ist daraus nichts geworden. Aber sie hätten uns ruhig mehr erzählen können, warum.
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