Donnerstag, 13. November 2008

Kurz mal dem E.T. telefonieren

Die immer schneller und besser werdenden Computern sollen es erlauben bis im Jahr 2025 mit intelligenten Ausserirdischen wie E.T. oder ienem Wesen der dritten Art zu telefonieren! Zu diesem Schluss kommt Seth Shostak, einer der wichtigsten Teilnehmer des SETI-Projekts, an dem zigtausende Menschen mit ihren PC's angeschlossen sind. Das Ganze hat aber nur einen kleinen Haken.

Nicht schlecht! Eine Welt, auf der sich die Völker weder sprachlich noch friedlich untereinander verstehen will mit einer atomgetriebenen E-Mail mit den Aliens kommunizieren. Dabei werden leider ein paar grundlegende Dinge vergessen: welche Sprache werden sie wohl sprechen? Was, wenn es Afghanisch ist und sich die Amerikaner ein Monster mit Superkräften auf die Erde holen? Oder vielleicht werden wir vom intergalaktischen Kontinuum längst beobachtet und die Wissenschaftler krümmen sich täglich vor Lachen ob der unbeholfenheit der Erdbewohner, simpelste Arbeiten wie der Weltfrieden in den Griff zu bkommen? Dabei stellt sich eine weitere Frage: Wenn der Preis für interplanetare Zusammenarbeit das Vernichten sämtlicher Geldwährungen und Lösung der Hungersnot wäre, würden noch alle mitmachen wollen?
Das Hauptproblem ist aber ein ganz anderes: Alleine die Milchstrasse erstreckt sich über eine Distanz von 100'000 Lichtjahren. Der mit blossem Auge am herbstlichen Nordhimmel erkennbare Andromedanebel ist rund 2,4 Millionen Lichtjahre weit weg. Ein Lichtjahr ist die Distanz, welche das Licht in einem Jahr zurücklegt, nämlich etwa 9,5 Billionen Kilometer. Das bedeutet für die Andromedianer auch, dass ein Funksignal, das mit Lichgeschwindigkeit reist erst in 2'400'000 Jahren im Andromedanebel ankommt und falls dort tatsächlich einer antwortet, dies noch einmal so lange dauert, bis wir das hier mitbekommen.

Selbst der Blick durch das Teleskop ist nur ein Blick in die Vergangenheit. Würden wir auf dem Planeten Neptun einen Typen entdecken der uns winkt, ist sein Gruss schon über 4 Jahre her. Wie soll man also mit Lebewesen kommunizieren, das womöglich schon lange tot ist, oder dessen Galaxie nicht einmal mehr existiert! Die vor ein paar Jahren von einem französisch-schweizerischen Astronomen-Team gefundene Galaxie "Abell 1835 IR 1916" ist immerhin 13,2 Milliarden Lichtjahre weit weg und das Bild das wir sehen ebenso viele Jahre alt. Da nützt E.T. anrufen gar nichts mehr.

Keine Kommentare: