Montag, 3. November 2008

Swiss-Bschiss bei 3+ und VIVA

Es ist ja schon unglaublich, wie die Zuschauer von "swiss-quiz" auf dem Sender "3+" und im Schweizer Fenster von "VIVA" gnadenlos beschissen werden. Aber das macht nichts. Tele Züri bekommt trotzdem keine Konzession.

Die Goldfrage bei Swissquiz diesmal:

Nennen Sie männliche Vornamen mit einem "A" an zweiter Stelle.

Der Martin war schnell aufgelöst und es würde mich nicht überraschen, wenn einer aus der Redaktion durchgestellt wurde, um auch den optischen Beweis zu erbringen: Dieses Spiel ist lösbar! Und trotz deutscher Moderatorin durfte man - so teilt uns das Bild stundenlang mit - Max, Matthias, Fabio und Sandro als mögliche Lösungen erwägen, um die vor sich her blinkenden 4'000 Schweizer Franken abzustauben - da sind doch die Einfrankenfünfundachtzig pro Anrufversuch ein reiner Klacks!

Es war gegen ein Uhr, als die Dame die ständig über ihre eigenen Witze lachen musste, auf die letzten drei Anrufer wartete und Goggi zufälligerweise angezappt kam. Gleich werde sie das Rätsel auflösen und das Geheimnis lüften, frohlockte die Moderatussi in die Kamera. Denn leider fand sich auch nach Eweigkeiten niemand, der den richtigen Männername herausgefunden hätte. "Mauro" krächzte es durchs Telefon - wieder falsch und man kann sich die hier entstandene Spannung kaum vorstellen, die sich aufgebaut hatte. Etwas kantig wirft sich die junge Dame von ihrem Hocker, ich erkenne eindeutige Zeichen von Gesässmuskelnwehweh. Welche "simple Männernamen" werden sich wohl in den Umschlägen befinden? Das AHA-Erlebnis wird unbarmherzig sein und trotz 12'465 Franken Telefonspesen wird man sich ägrern, ausgerechnet diese simplen - ach was sag ich: obermegasimplen Namen nicht herausgefunden zu haben:

Aadolf
Baruch
Dankwart
Fatos
Garibald
Hadrian
Calvin

Namen, die wie der aufgelöste "Martin" in der Schweiz gang und gäbe sind. Da muss man doch einfach draufkommen! Ein Volk von Dummköpfen diese Schweizer! Aadolf ist schliesslich die finnische Variante von "Dölf" und Baruch ist häbräisch und bedeutet "Verletzt" - auch wenn der Name in den letzten 108 Jahren nie unter den Top-1000 der Namensgebungen erschienen ist, ich kenne niemanden, der für den Erstgeborenen, diesen Namen nicht mit auf die Liste genommen hätte.
Der Dankwart klingt nur im ersten Moment wie ein Beruf aus der Benzinbranche. Tatsächlich hiessen im Mittelalter fast alle Dankwart und der berühmteste unter ihnen war immerhin burgundischer Ritter. Hadrian hat es sogar zum Papst geschafft und das immerhin sechsmal! Der Name bedeutet "Mann aus der Hafenstadt" und bei uns in der Schweiz wohnen so gut wie alle in einer Hafenstadt - nur haben halt nur welche angerufen, die oben in den Bergen wohnen.

Bleiben noch Garibald, Fatos und Calvin. Vermutlich sind das die echten Namen der drei Musketiere, oder die Redaktoren bei Swiss-Bschiss heissen so. Gerüchteweise hätten deren Eltern ihre Kinder während dem Fernsehgucken gezeugt und sind dabei komplett verblödet, was sich genetisch übertragen haben soll.

Diese Sendung schweizerischen Urgebrauchs läuft übrigens täglich bei Viva, von 22.50 Uhr bis um 2 Uhr. Beim revolutionären Unterhaltungsniveau, welches diese Sendung zu bieten hat, leuchtet es wirklich nicht ein, wie dieser Tage Aufregung über die Konzessionsentscheide unserer Regierung entstehen konnte. Ein TV-Sender wie Tele Züri erreicht die Qualität einer fast drei Stunden lang hohles Zeug plappernden Moderatorin nie und nimmer, oder höchstens wenn Mike Shiva zu Gast ist - der übrigens ein paar Sender weiter hinten gleichzeitig eine tägliche LIVE-Dauerwerbesendung moderiert - Hammer, sag ich euch!

2 Kommentare:

Alexandra hat gesagt…

*gröhl* wie herrlich, danke für den amüsanten Start in den Tag!! Und genau so ist es doch bei den Quizz.

Aber... es braucht nun mal immer 2. der der verarscht und der, der sich verarschen lässt.

Schöne Woche
Nyx

Anonym hat gesagt…

Wobei die Frage ist, wer wirklich der Dümmere ist:
Der, der die Kohle gewinnt, oder der, der anruft.

:-)