Überfüllte Züge, immer weniger bediente Bahnschalter, Ticketautomaten die viele Menschen überfordern. Die harte Realität des Bahnfahrens. Und trotzdem wird Zugfahren 2011 massiv teurer - ausser man kennt Trick 77.
Vergangene Woche hat die SBB ein an sich negatives Bundesgerichtsurteil schamlos in einen Vorteil für sich umgewandelt: Weil Schwarzfahrer (Passagiere ohne Billet) nicht gleichgestellt werden dürfen mit Graufahrern (Passagiere mit falschem Billet) wurde nicht etwa die Busse für Graufahrer gesenkt, sondern jene für Schwarzfahrer einfach erhöht.
Damit aber nicht genug: Nun zockt die SBB gemäss einem Bericht des Beobachters auch treue Bahnfahrer gnadenlos ab, mit einer heimlichen Preiserhöhung von 25%! Die beliebten 9-Uhr-Tageskarten zum Halbtaxabo zu 54 Franken, erlauben derzeit noch die freie Fahrt wochentags ab 9 Uhr, und sind an Wochenenden uneingeschränkt gültig. Neu sind diese Tageskarten nur noch Montag bis Freitag gültig. Am Wochenende braucht man eine gewöhnliche Tageskarte zu 68 Franken - also für 25% mehr.
Familien trifft es einmal mehr besonders hart. Wer in jeder Jahreszeit mit Kind und Kegel je einen grösseren Ausflug plant, zahlt in den nächsten drei Jahren satte 336 Franken zusätzlich nur für das Bahnbillet! Die zwölf Ausflüge verteuern sich für 4 Personen (2 Erwachsene + 2 Kinder mit Juniorkarte) von heute 1416 Franken auf 1752 Franken.
Doch es gibt einen kleinen Trick: Wer die günstigen 9-Uhr Tageskarten vor dem 12. Dezember 2010 kauft, darf diese noch drei Jahre lang gebrauchen - und zwar auch an Wochenenden. Wer die Tageskarten im Multipack kauft (6 Karten zum Preis von 5) zahlt pro 9-Uhr-Tageskarte nur noch 45 Franken - einen Drittel weniger als für eine einzelne 9-Uhr-Tageskarte nach dem 12. Dezember 2010. Auch diese Karten sind ab Kaufdatum noch 3 Jahre lang gültig, auch an Wochenenden und Feiertagen! Noch günstiger geht's nur noch mit den Tageskarten die oft von der Wohngemeinde abgegeben werden. Diese kosten meist weniger als die am Bahnschalter gekauften Tageskarten. Der Nachteil: Man mus weit vorausplanend sein um sich eines oder zwei der begehrten Karten zu bekommen.
3 Kommentare:
Die alleinige Schuld für - aus deiner Sicht ungerechtsmässigem Preisaufschläge - betrifft nicht nur die SBB.
Die Preiserhöungen im öffentlichem Verkehr wurde den Verband öffentlichen Verkehr (VöV) beschlossen und vom Bund und Preisüberwacher bewilligt.
http://www.cash.ch/news/alle/preisaufschlag_die_neuen_sbbbilletttarife-935590-448
Ok... und die SBB, Mitglied vom VöV hat sich mit Händen und Füssen dagegen gewehrt...
naja lieber goggi - die sbb braucht das geld dringend für ihre goldene bahnhöfe. wer das nicht glaubt schaut sich mal die neubauten an. alle haben mindestens 4 50" bildschirme ohne grossen schutz vor randalierer. in sg müssen die fast wöchentlich ausgetauscht werden.
und der ital marmorboden kostet auch was.
sbb sind die neuen bänkler - geldgierig bis zum geht nicht mehr....
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