Donnerstag, 5. Juli 2007

Hrmblabla, unbedingt!


Diesen Link hat mir artischokka geschickt, ist zwar schon älter, aber hammermässig mitreissend. Durch diesen User inspiriert, möchte ich euch heute von meinem ersten und einzigen Puff-Besuch erzählen. Wobei "Puff" etwas gar übertrieben ist, weil die Industriestrasse in Olten heisst jetzt Haslistrasse und offiziell geht da nichts mehr ab. Noch einen Hinweis an meine älteren Zuleser: Bitte Herzschrittmacher einschalten.
Gleichzeitig werfe ich dem monsieur fischer, Adi, Pesche, Linder, André und dem Redaktor von U9TA ein Stöckchen mit der Aufforderung von Eurem ersten Mal - was auch immer - zu berichten :-). Natürlich könnten auch die Damen Fränzi, Ibiza, ChliiTierChnübler oder zoee mitmachen, wobei.. ich weiss nicht recht.

Also. Wie war das nochmal, mit dem Halteverbot in der Haslistrasse? Stehen da immernoch eisern ungeile Polizisten rum, die allen einen Einzahlungsschein unter den Scheibenwischer kleben, die nur schon ihr Auto stehen haben? Dazu hätte ich übrigens einen kleinen Trick: Man lasse den rosaroten Schein einfach dran und dann meinen die Polizisten, den Freier haben wir glaubs schon gebüsst und lassen ihn aus lauter Mitleid, noch immer keine abgekriegt zu haben, einfach weiter fahren. Funktioniert übrigens auch in der blauen Zone und auf der Autobahn, allerdings nur bis etwa Tempo 170, danach fliegt der Zettel weg. Aber keine Sorge, man bekommt dann wieder einen.

Aber ich wollte ja etwas ganz anderes erzählen.

Da verursachte gestern Montagabend, doch tatsächlich einer, weit vorne in besagter Haslistrasse, einen Stau. Ich kam da nur ganz zufällig rein, ich hatte Geschäftlich zu tun in der Gegend. Höhö. Die Kollone war schon recht lang und ich wolte gerade dem Strassenzustandsbericht von Radio DRS 2 Meldung machen, da beugte sich eine hübsche kleine Dame zu mir ans Fensterlein. Ich kurbelte brav herunter und fragte, was sie wolle.
Blödsinn, das fragte ich natürlich nicht. Ich sagte "hallo" und sie auch, "hallo", oder nein, eher "allo". Oder "Gruzzi". Irgendwas mit ungarischpolnischem Akzent halt und Larissa würde sie heissen. Typisch ungarischpolnisch, dachte ich. Ihre Frage nach meinem Befinden leitete sie mit den Worten "ast du Schtau?" ein, was mir zweideutig vorkam, ich aber elegant mit einem "willst du mitfahren?" beantwortete, was natürlich etwas weit her geholt war, denn noch immer standen wir ja alle.

Nun ist es ja fast undenkbar, dass man eine Liebesdienerin am einen Ort einlädt, es mit ihr treibt und sie ein paar Meter weiter vorne wieder raus lässt. Und das sogar zweimal auf der gleichen Durchfahrt! Aber genau so hat es sich zugetragen. Larissa sass also neben mir und ich drückte ihr einen 50er in die Hand, schaute sie an und fummelte meine Trainerhose auf. "Lass uns den Verkehr etwas ankurbeln" sagte ich und schon rutschte sie mit ihren Lippen ein Glück musste ich nicht an den Schalthebel, weil ichhab ja einen Automat.
Larissa, 22jährig, halblange braune Haare, sehr schlank, eher klein. Ich hatte sie noch nie gesehen hier und tatsächlich berichtete sie mir, sie sei eben noch Anfängerin und ob das denn jetzt ungewöhnlich sei, so wie sie sich verhalten habe. Ich verneinte, mit eher verschwommenem Blick und bat sie wortlos, mit einer Bewegung nachhelfend, wie gesagt, ich habe einen Automat und ich sah nur noch Weihnachtssterne, schöne weite Wiesen und den Nikolaus, der mit dem Osterhasen grad über die Wiese hüpfte Hand in Hand dem Regenbogen entgegen.

Die Polizistin, die genau so sicher auftauchen musste wie das Marmeladenbrot auf der Marmeladenseite auf dem Boden landet, schaute entgeistert durch das immernoch offene Fenster auf der anderen Seite. Sie glaubte wohl nicht, was sie da sah und traute auch nicht, ihren Kollegen zu rufen, der gerade einen rosa Zettel auszufüllen im Begriffe war. Larissa war ohnehin fertig und wischte sich den Mund ab.

"Gruzzi"

Polizistin: "guten Abend, Verkehrskontrolle"
Ich: "Ja, den hatten wir"
Polizistin: "das habe ich gesehen"
Ich: "können sie das beweisen?"
Polizistin: "Natürlich, wenn ihr Knüppel nicht so knüppeldick wie mein Gummiknüppel ist..."
Ich: "ist er aber"
Larissa: "Gruzzi"
Ich: "Ach ja, darf meine Frau hier aussteigen? Sie hat noch zu arbeiten"
Polizistin: "Natürlich", Larissa stiegt aus und verabschiedete sich spontan mit einem Gruzzi.
Wieder die Polizistin: "Und jetzt zur Beweisaufnahme. Bitte steigen sie ein"
Die Verkehrslage auf der Haslistrasse hatte sich inzwischen beruhigt, wenigstens vor meinem Auto und ich fuhr die Polizistin noch bis nach unter der Brücke, wo sie mich aufforderte sofort anzuhalten. Ich setzte ordnungsgemäss den Blinker und gehorchte ihrem Befehl. Sie packte ihren Gummiknebel aus und setzte zum Vergleich an. Sowohl ich, wie auch sie, schauten unsere Ich-Will-Jetzt-Nicht-Angeben ehrfürchtig an, als sie dann ohne zu zögern die Beweisaufnahme vor nahm. HAbe ich schon erwähnt, dass mein Auto einen Automat hat? Aber bevor ich euch lechzenden Mitleser jetzt verrate, wie ihr Gummistock auch noch zum Einsatz kam, gehe ich jetzt an den Maienzug-Vorabend, das wird sonst zu viel. Und schliesslich habe ich jetzt eine Freundin.
22, halblange, braune Haare, sehr schlank, eher klein. Auf meinem Handy ist sie übrigens gespeichert als "Gruzzi" direkt vor "Gummiknüppel"

2 Kommentare:

Rick hat gesagt…

Guter Goggi, weil Du eben zuvor von Blogstöckchen geschrieben hast : hiermit hat Dich gerade selbst ein Stöckli getroffen. Ich hoffe Du kannst aus dem öden Thema was machen... ;)
Schöner Gruß aus Unterneuntupfing

Anonym hat gesagt…

Danke für die Einladung, aber hier kann ich nicht mitreden ;-)