Die Dauernörgler des Verkehrsclub der Schweiz (VCS) freuen sich zwar über das immernoch geltende Verbandsbeschwerderecht, aber wirklich nützen tut es niemandem, wie der VCS damit umgeht. Ausser vielleicht den Gerichten und Anwälten, die sich fette Honorare einstreichen.
Im jüngsten Fall hat der VCS eine Geld- und Zeitvernichtung in Gang gebracht, die vor dem Verwaltungsgericht des Kantons Luzern gerade mal zu ein paar Schönheitskorrekturen geführt hat. Gegenstand des Streites war einmal mehr das Einrichtungshaus IKEA, das auf irgend einem abgelegenen Areal ein blaues Haus aufstellen wollte. Nicht am Bau an sich stört sich der VCS. Haupteinwand ist, es handle sich bei IKEA nicht um einen Fachmarkt, sondern um ein Einkaufszentrum. Entsprechend sei die erlaubte Fahrtenzahl von 1,4 Millionen Bewegungen pro Jahr zu reduzieren und das Angebot an öffentlichen Verkehrsmitteln auszubauen.
Diesem Antrag entsprach nun das Gericht in Luzern nicht. Sollte die Anzahl Bewegungen aber um 190'000 Fahrzeuge überschritten werden, muss IKEA einen Shuttlebus einsetzen. Bisher lag diese Zahl bei 380'000 Bewegungen. Um diese lächerliche Retouche durchzusetzen, bremste der VCS einmal mehr ein Projekt aus und hat damit viel Geld ausgegeben das ihm nicht gehört. In diesem Sinne hat vermutlich auch das Verwaltungsgericht entschieden und die Sache nicht an die Vorinstanz zurückgewiesen, sondern die Änderungen gleich selber vorgenommen. Im weiteren befand das Gericht nämlich - entgegen der Auffassung des VCS - dass die von IKEA getroffenen Massnahmen zur Reduktion des Verkehrs, durchaus tauglich seien. Darunter fällt auch der verdichtete Fahrplan für den Bus zum Bahnhof Rothenburg.
In einem ähnlichen Fall vor noch nicht langer Zeit in Spreitenbach, hätte die Verzögerungstaktik des VCS (Aargau) fast dazu geführt, dass IKEA den Standort um wenige Meter in den Kanton Zürich verlegt. Auch hier kam die Übereinkunft erst zustande, als die Anzahl Parkplätze um ein paar Dutzend gesenkt ein Anschluss mit öffentlichen Bussen alle paar Minuten durchgezwängt wurde. Später glänzte erneut der VCS Aargau mit einer haarsträubenden Hochrechnung, ein Fussballstadion mit Mantelnutzung in Aarau verursche 10'000 Autobewegungen mehr. Pro Tag notabene. Und ich befürchte, der Verband wird wieder unglaubliche Einwände gegen den Stadionbau vorbringen. Nicht weil 80 Parkplätze umweltfreundlicher wären als 100, sondern um den Bau per se zu verhindern.
Zurück zu IKEA: Wenn 80 Parkplätze da sind, kommen auch da trotzdem 100 Autos. Mein gesunder Sachverstand sagt mir, dass die Autofahrer einfach ein paar Runden mehr drehen müssen, bis sie einen freien Parkplatz finden. Oder noch schlimmer: Sie gehen unverrichteter Dinge wieder nach Hause und versuchen es ein ander Mal. Umsteigen tut deshalb aber niemand. Und darum frage ich mich, bei jedem leeren Bus der mir heute vor der Nase rumfährt, wie man sich beim VCS IKEA-Kunden vorstellt, die ihre Polstergruppe da rein schleppen...
2 Kommentare:
Dümmer gehts nimmer, lieber Goggiblog. Wie oft hast Du in Deinem Leben denn schon eine Polstergruppe gekauft? Die Mehrzahl der Ikea-Kunden kauft keine grossen Möbel, sondern schwedische Duftkerzchen und dergleichen. Zudem bietet Ikea auch einen Lieferservice, bzw. man kann sich auch kostengünstig einen Transporter mieten!
Dümmer gehts nimmer? Beziehst Du das auf Dich, weil Du Dich nicht mehr an Deinen Namen erinnerst und Dich nur anonym traust, Deine Meinung zu schreiben?
Oder ist es dumm, sich hinzustellen und offen seine Meinung hinzuschreiben und darauf zu hoffen, dass sich jemand Themenbezogen äussert, ohne persönlich zu werden?
Oder muss mir zu denken geben, dass Du als Mac-User, Dich als übergeordneter Zürcher anschaust?
Du Swisscom-Surfer, Du. Mal bluewin an die Abuse-Mail schreiben, die wissen nachgewiesenermassen etwas anzufangen mit IP-Adressen.
Und wie oft meinst Du schleppen Duftkerzenkäufer, die auch gleich noch einen Korb, zwei Blech-Vasen, einen originellen Hocker und das Tisch-Set kaufen, den ganzen Grümpel in den Bus?
Falls Du antworten möchtest, dummer Anonymer, schreib Deine Koordinaten hin oder geh weg.
*goggiverärgertist*
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