Klimaerwärmung pur! Die Skipisten sind grün, die langen Unterhosen bleiben im Schrank. Und in unserer Küche blüht auch in diesem Jahr eine schöne Forsizie. Oder wie heisst das Ding nochmal? Forsitie? Phorsizie? Vorsizie?
Die richtige Schreibweise ist Forsythie, und die Blüten sind ein Bote des Frühlings, besser bekannt als Goldregen der blüht, sobald es tagsüber deutlich über Null Grad bleibt. Und zwar im März.
Die Mythik sagt aber, dass man zu Barbara (3.12.) so viele Äste wie man Familienmitglieder hat, abschneidet und sie in der warmen Stube im Wasser einstellt. Dann erblühen die Forsythien bis Weihnachten in ihrem prächtigen Gelb und bescheren der Familie Glück und Gesundheit. Bisher galt das Wissen, dass früher geschnittene Äste nicht blühen würden - doch das war vor der Klimaerwärmung, wie eine Probe auf's Exempel beweist. Der Ast auf dem Bild wurde am 19. November geschnitten und verbrachte sogar noch eine Frostnacht in der Grünabfuhr. Heute, sechs Tage später, blinzelt schon die erste Blüte durch die Küche und auch die anderen Triebe scheinen den Frühling bereits zu spüren.
Forsythien schneidet man übrigens nur zu diesem Zweck im Winter. Der Strauch wird erst im Frühling nach dem Abblühen zurückgeschnitten. Es empfiehlt sich nur die Äste mit mehr als einem Seitentrieb zu schneiden. Zu dichte Sträucher können auch bis 15 Zentimeter über dem Boden abgeholzt werden. In zwei Jahren blüht der Strauch dann in alter Frische, mit neuen, kräftigen Trieben.
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