Zurück zum Sport. Schliesslich bin ich mehr ein Sport-Blog als ein Polit-Blog, obwohl ich Euch über derart wichtige Sachen wie das Torfeld Süd auch weiterhin berichten will... und da soll mir noch einer sagen, Sport und Politik gehört nicht zusammen.
Sport und Drogen gehören nicht zusammen, das schon eher. Aber auch hier nimmt man es nicht so genau, wie eben grad wieder aus Frankreich zu hören war. Dort bedauerte der Deutsche Veloverein jüngst, es sei gemein, dass nicht mehr Doping-Test durchegührt würden. Jaja, jetzt wo die Deutschen alle mit sauberen Klamotten angetreten sind und siehe da, Zabel schon drei Sprints hintereinander verloren hat. Ebenfalls ein scharfes Auge auf mögliche Dopingsünder hat das ZDF - wen wunderts, auch ein deutsches Reinheitszertifikat. Das Fernsehen stört sich daran, dass die so genannten Chaperons (Begleiter) nicht ständig dem auf Drogen zu kontrollierenden Fahrer hinterher rennen, wie dies ihre Pflicht wäre. Dabei frage ich mich, wie so ein Fahrer mogeln könnte. Vielleicht das Urin eines saubereren Kollegen schmuggeln? Nur wo? Im Mund? Naja.
Dem deutschen Eifer eilt nun auch Dick Pound, der Chef-Drogenfahnder zu Hilfe, der mit dem nackten Finger der Sauberkeit auf die "skandalösen Zustände" bei den Dopingkontrollen zeigt. Recht so. Es ist nicht anzunehmen, geschweige denn zu hoffen, dass die Velofahrer innerhalb weniger Wochen Dopingfei geworden ist. Bleibt nähmlich keiner hängen, ist das mindestens so auffällig, wie wenn einer den Tour ein paar Mal hintereinander gewinnt. Solche Auffälligkeiten kann sich der Radsport einfach nicht mehr leisten und es dürfte eine Frage der Zeit sein, bis der Peleton ein Bauernopfer zu Tage fährt, ein kleiner Fisch vielleicht, der sowiso nicht mehr den Berg rauf gekommen wäre. Auch eine Art Mannschaftsdiener.
Tour de France, 5. Etape. Sprint: 1. Pozzato (ita), 2. Freire (esp), 3. Bennati (ita) - 5. Zabel, alle gleiche Zeit - Gesamt: 1. Cancellara (sui), 2. Klöden (de) +33", 3. Pozzato +35". - Guckst Du auch hier: Lance Armstrong gibt Doping zu
2 Kommentare:
Das kommt so sicher, wie das Amen in der Kirche. Ablenkung!
ja, aber erst muss gefahren werden, die Sponsoren befriedigt, das Kässeli klingeln und wenn das Fest vorüber ist, kennt den Hansli Irgendwass Nummer 435 sowieso keiner, Hauptsache die grossen waren sauber.
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