In unserem Quartier tut sich eigenartiges. Komische Schleimspuren ringeln um den letzten Kopfsalat, Kornfelder werden zu kreisförmigen Gebilden plattgewalzt und am Fernsehen mehren sich Dokus über Verschwörung der US-Regierung mit Talibanen und anderen Ausserirdischen.
Aufgerüttelt von einem Geräusch auf dem Parkplatz löschte ich das Licht und schleiche in die Küche. Durch den Spalt des gekippten Fensters sehe ich eine Gestalt, die sich an der Strassenlaterne zu schaffen macht. Erst ging die Lampe aus, dann wieder an. Wie das Licht wieder da war, war die Gestalt weg.
Ich packte den Schlüssel, den Fotoapparat und die Taschenlampe, die sich ihren Weg durch den leichten Bodennebel sucht. Die Hecke im Weg, weshalb ich einen Umweg machen muss bis zur Laterne. Auf der anderen Starssenseite raschelt es im Gebüsch, doch ich sehe nichts.
Ich gehe weiter zum Pfosten. Erst konnte ich sie nicht erkennen, dann stand ich davor. Zwei Schilder. Eines oben, eines unten. Die Laterne an der die Schilder prangen flackert ein wenig, als setzen ihr die blauen Tafeln zu, die eben ein Unbekannter angebracht hatte. Es stehen Zahlen drauf: 0,7 und 1,8, wie auf einem Tisch und daneben wieder Zahlen unterschiedlicher Grösse. Zusammen mit den durchgestrichenen Kreisen, oben mit einer 100, unten mit einer 200 versehen. Vielleicht weisen diese auf Landeplätze für ihre Raumschiffe hin. Oder wieviele Menschen für Experimente entführt werden können. Vielleicht sind es auch Zeiten? Extraterrestrische Busfahrpläne oder sowas. Und was bedeutet TBS? Warum 261?
Mir läuft es kalt den Rücken runter. Mir fallen die Lichter von Cosford ein, die sogar von der Regierung als UFO anerkannt wurden. Ich beeile mich ins Haus zurück zu kommen und schalte den Fernseher zur Beruhigung ein. Doch da läuft Man in Black. Mist. Und danach eine Sendung über UFOs. Nochmal Mist. Dann eben DVD schauen. Krieg der Welten. Super.
Ich fürchte, es ist zu spät. Sie sind da.
1 Kommentar:
Hihi wirklich amüsant zu lesen. ;-)
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