Samstag, 22. September 2007

De Bach esch do

Die schönste Tradition in Aarau ist, wenn die Kinder mit Nussbaumruten von der Bachstrasse durch die Altstadt in den Schachen ziehen, begleitet vom Glockenspiel des Oberturms. Dann ist nämlich Bachfischet.

Füüüüüüürio de Bach brönnt
d'Suhrer händ ne aazönnt
d'Aarauer händ ne glösche
d'Chöttiger, d'Chöttiger, riite of de Frösche

Über den Brauch finden sich im Internet viele fantasiereiche Geschichten. Der Bach heisst aber ganz sicher nicht "Suhr" und entspringt auch nicht einer geheimnisvollen Quelle. Der Brauch entstand vor mindestens 150 Jahren, als der Stadtbach zur Reinigung abgestellt und von den Bürgern gesäubert wurde. Damit die Fische überleben, fischen Kinder diese aus dem restlichen Wasser und bringen sie in ein Fisch-Asyl. Nach dem Saubermachen zünden die Suhrer den Bach an, indem sie selber gebastelte Schiffe ins anbrausende Wasser legen. Die Aarauer Kinder "holen" das Wasser, oder genauer das Feuer, mit ihren selbst gebastelten, in diesem Jahr wiederum sehr kunstvollen Lampions und Laternen ab und tragen es mit den Haselzweigen durch die Stadt, bis hinunter in den Schachen. Dort werden die Ruten in einem riesigen Feuer verbrannt und der schöne Brauch mit einem kleinen Feuerwerk und dem Mords-Klapf abgeschossen. Nicht allzu spät, denn tags darauf müssen alle wieder auf die Felder, Zuckerrüben ernten.

Und übrigens: Warum die Küttiger auf den Fröschen reiten - da gehen die Meinungen weeeeeeit auseinander :-)

Das Aperöli im Au Premiere hat auch schon Tradition

Noch brennen die Lichter, doch bald stehen die vielen Leute im Dunkeln


Die Titanic kursierte ursprünglich auf dem Stadtbach



Klein, aber Mords-Chlapf weckt zuletzt alle auf

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Was ist denn das für ein Dialekt im Titel? Ohgottohgott.

;D

Goggi hat gesagt…

Das ist Amtsargauisch