Rinderwahnsinn hin, Krebsrisiko her: Der Mensch isst Fleisch. Und er tut das schon seit ein paar Millionen Jahren ohne wirklich auszusterben. Tierschützer und vegetarisch orientierte Menschen gehen zuweilen hart ins Gericht, mit Zweibeinern die Vierbeinern auf die Pelle rücken. Dennoch gilt der Verzehr von Tierfleisch allgemein als Salonfähig: Man isst Kühe, Fische, Schweine, Pferde und... Hunde.
Doch hier scheint die Gemeinde der Tierfreunde kein Pardon mehr zu kennen. Hunde darf man nicht essen. Das widespricht gegen sämtliche ethische Grundsätze, ist absolut geschmacklos und eine entwürdigende Art des sozialen Umgangs. Der beste Freund des Menschen wird nicht verfuttert. Basta.
Nun ist es zum einen konsequent, wenn man Hundefleisch im Sinne der Gleichbehandlung ebenso wenig isst, wie jedes andere Tier. Auf der anderen Seite überrascht mich der Aufruhr der Tierschützer, in Bezug auf Hundefleisch schon ein wenig. Geschehen, nachdem sich der Bauer "H.B." aus Gams in verschiedenen Zeitungen als bekennender Hundefleisch-Esser geoutet hat: "Taugen sie nichts, esse ich sie", sagte er. Was ist an der Lust auf Hundefleisch grundsätzlich verwerflicher als der Verzehr eines Kalbs-Steaks? Jetzt mal abgesehen von des Bauers unkritische Wortwahl und dem Hunde-Glubschaugen-Jöööö-Effekt, der uns gerade vor dem geistigen Auge anbellt. Hundefleisch hat kaum Fett und lässt sich auf viele verschiedene Arten zubereiten. Und überhaupt: Ob als Gulasch oder Spaghetti Bolognese: Wer würde den Unterschied zwische Hund und Katz... Pardon... Kuh schon merken?
Oder darf man Kälbchen etwa auch nicht essen? Kaninchen sind doch auch knuffig? Meerschweinchen? Für Feinschmecker gibts hier das legendäre Meerschweinchen-Rezept und wenn jemand mal einen Hundebraten macht: ich setz mich gern mal dazu. Denn wenn man nicht weiss, wie etwas schmeckt, sondern nur danach urteilt, wie der herzallerliebste Bello immer schön Platz macht, wenn man Platz ruft - darf eigentlch gar nicht mitreden. Übrigens: Hirn und Mageninnenwände kann man auch essen, aber darüber schreibe ich mal erst nach dem Mittagessen.
3 Kommentare:
..... da mästet man die lieben haustierchen jahrelang, nur um sie am schluss dann doch ned zu verspeisen..... *grin*
..... es is' doch wirklich heuchelei einen hund oder eine katz' vor der pfanne zu verschonen, nur weil man's halt vielleicht persönlich gekannt hatte.....
..... und wie du schreibst, werter goggi, fleisch is' fleisch.....
..... pferd, zum beispiel is' auch sehr fettarm, hat sehr hochwertiges protein und waer' eigentlich gesünder als das fleisch vom schwein.....
..... das einzige was nun wirklich verbietet, dass man seine eigenen haustier isst, is' nur der umstand, dass ein jahrelang gemästetes viech wohl nimmer so zart am gaumen is'.....
..... wer einen persönlichen ekel hat sein tierchen zu verspeisen, der darf sich ruhig ekeln, soll aber anderen den appetit ned verderben.....!
..... zudem, wissen wenige warum in der asiatischen küche das fleisch meist in nundgerechten portionen auf den teller kommt, dies nämlich nur, damit man dem fleisch ned ansieht von welchem viech es kommt.....
Bei Hirn bin ich dabei, det is sicher lecker, aber rühr meinen Hund an und ich ess deine Eier.
ob hund, pferd oder kuh - wo ist der unterschied?
(also punkto essen, moral, ethik oder wie man den mist auch immer nennt. sonst kann ich einen hund durchaus von einer kuh unterscheiden. ;-) )
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