Dieses Knochenjägerholz liegt schon länger bei mir im Garten, unachtsam geworfen von einem netten Österreicher und ich wollte es irgendwie möglichst ignorieren, es liegen lassen, nicht mal anschauen wollte ich es. Denn es ist ein ganz schreckliches Stöckchen, eines das einem an Dinge aus einer lange vergangenen Zeit erinnert, die man heute gerne rückgängig machen wollte. Nein, nicht die Alkohol-Exzesse und die reihenweise flachgelegten Mitschülerinnen. Ich meine diese Furcht erregende, entsetzliche, schleimbeutelentzündete Musik aus 1990er-Jahren, die immer etwa gleich tönte und uns via Discos in den Schädel gehämmert wurde.
SNAP! war so eine Elekronentruppe, welche die Klänge vornehmlich aus dem Computer gezaubert hatte, DJ Bobo ein weiterer, aber wir wollen uns jetzt nicht über Zero Points unterhalten, sondern über andere vergewaltigungen von Musik.
Ein Liedchen - eben von SNAP! - gefällt mir dann aber doch: The Power. Das muss daran liegen, dass das Stück gleich zu Beginn von Terry Gilliams Film "The Fisher King" vorkommt. Ein wunderschöner Streifen mit der bezaubernden Amanda Plummer, dem hervorragenden Robin Williams und Jeff Bridges, der in der ersten Szene mit diesem Lied die "Jack Lucas Radio Show" anmoderiert.
Gut, das hat zwar nicht viel mit Eurodance zu tun, aber das hat guter Musikgeschmack ja auch nicht. Deshalb hier eine kleine Sünde aus der Jugendzeit, weil wirklich viel mehr Worte kann und will ich zu musikalischen Mittelalter nicht verlieren
"The Power", von SNAP!
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